Das Reitwaisen Forum

Ja, Pferde werden deutlich und Pferdemamas erst recht. Ich glaube, über den Einsatz von Futter und Leckerli nachzudenken, ist ein sehr guter Ansatz für dich, Sanojlea. Ums Futter dreht sich ja auch die Erziehung der Fohlen in wilden Herden - wann darf wer wie lange wo grasen ... da ist also die ganze Geschichte mit Raum und Grenzen und sich allmählich steigernder Körpersprache mit drin. Sinnvoll eingesetzt ist das ja eine gute Sache ...

Ich hatte früher immer Leckerli in der Tasche, so für den Fall ... und das mache ich nicht mehr. Seitdem hat sich das Verhältnis zu meinen Pferden und der Umgang zwischen uns dreien sehr verändert. Ich kann jetzt ohne weiteres, egal wo wir gerade sind, Leckerli an ein Pferd füttern und an das andere nicht und dieses "benachteiligte" hält den Abstand, den ich fordere (wo wir das gelernt haben, weißt du ja, Sanojlea ). Aber früher hatten sie dazu nicht den nötigen Respekt und ich nicht die Fähigkeit, für diesen zu sorgen. Wenn du jetzt nur ab und zu zu deiner Ayla kommst und jedesmal ganz viele tolle Leckerli dabei hast, dann sieht sie dich vermutlich wirklich sehr stark als wandelnde Köstlichkeit (ist nicht bös gemeint ), und du hast zu wenige Begegnungen mit ihr, um eure Verbindung, den Respekt und die Umgangsformen zu entwickeln.

Ach so, und ein anderer Gedanke kam mir noch: Könnte es auch sein, dass sie deinen Freund als Spielkumpel gesehen hat und mit ihm jugendliche Rangkämpfe machen wollte?

Ich denke, ob man am Paddock mit Leckerlis arbeiten kann, hängt mit den Gegebenheiten zusammen. Ist genug Platz und Futter da, hatte ich damit, wie gesagt, noch nie Probleme. Allerdings achte ich sowieso darauf, dass wir Abstand zu den anderen Pferden haben. Ich stell mich nicht provokant direkt neben ein anderes Pferd . Das hat noch nie zu Anspannungen geführt. Im Normalfall kümmert es die anderen Pferde nicht mal, was ich da mit meinem mache.
Da führt es im Grunde zu wesentlich mehr Anspannung, wenn die Leute ihre Pferde raus holen, um ihnen ihre Portion Müsli oder was auch immer geben und das so füttern, dass die anderen Pferde am Zaun stehend zugucken, wie einer da jetzt das Schüsselchen bekommt. Aber so etwas lässt sich im Pensionsstall nun mal nicht vermeiden und bei einer ausreichenden Heufütterung ohne lange Fresspausen führt auch das normalerweise nicht zu Stress :-ü

Hätte ich zwei eigene Pferde, bin ich überzeugt davon, dass man das mit dem Clickern hinbekommt, beide Pferde gleichzeitig mit Clicker und Leckerlis zu arbeiten, ohne dass es Probleme dabei gibt. Bei Hunden geht das, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, bei Pferden fehlt mir die Erfahrung, aber ich wüßte nicht, wieso das nicht gehen sollte .
Das hat viel mit eigener Konsequenz zu tun, aber das hat Futterlob immer. Futterlob funktioniert nur mit eigener Konsequenz.

Aber ich denke, das ist eine andere Diskussion, die hier etwas fehl am Platz ist.



Was mir aber noch eingefallen ist:
Ist wirklich sicher, dass Ayla genug zu fressen bekommt? Ich finde es seltsam, dass sie vorher nie Leckerlis genommen hat und jetzt stürzt sie sich wie verrückt darauf.

Fionnlagh hat geschrieben: Hätte ich zwei eigene Pferde, bin ich überzeugt davon, dass man das mit dem Clickern hinbekommt, beide Pferde gleichzeitig mit Clicker und Leckerlis zu arbeiten, ohne dass es Probleme dabei gibt.

Ja, das geht wunderbar ... bestes Beispiel ist Muriel, und selbst bei uns geht das ganz gut, obwohl ich Clickern nur hier und da für Spielereien und Körpertargets einsetze.

Fionnlagh hat geschrieben: Futterlob funktioniert nur mit eigener Konsequenz.

DAS ist der Punkt.

Ja es geht auf jeden Fall, nur muß man dann selbst so weit sein, dass man die Führung der Pferde als selbstverständlich inne hat. Wenn man damit noch Probleme hat oder einfach noch nicht so weit ist, dann sollte man es ersteinmal lassen. Das meinte ich Und das ist ja nich böse gemeint und das sage ich auch nur allgemein, da ich Sanojlea gar nicht so weit beurteilen kann und möchte

Wenn ich mich richtig erinnere steht Sanojleas Stute doch aktuell in einer Art LAndschaftspflegeprojekt, also 24 Stunden mit der Herde draußen, oder? Dann ist das mit dem Leckerlies füttern außerhalb vom Paddock schwierig.
Ich bin aber auch dazu übergegangen Bilbo keine Leckerchen mehr zu füttern, weil er dann noch selbstbewusster wird als er eh schon ist. Wir schleichen das gaaanz langsam wieder ein...

Sorry ich hab grad kaum Zeit und noch nicht alles gelesen, darum kurz was ich an Fragen entdeckt habe:

Mein Pony steht auf 17ha in einer Herde Jungpferde vom Absetzer bis zum z.Z. 3 1/2 jährigen (jaa noch ältere wären mir auch lieber, aber was optimales gab es nicht!) Sie ist relativ ranghoch, zumindest Chef über die Absetzern und einigen von den älteren, aber es gibt natürlich auch ranghöere.
Ohne Leckerchen auf die "Koppel" ist keine Option da mein Pony als Landschaftspfleger ausserhalb steht und ich sie auch nicht über mehrere Hundertmeter von den andern wegführen kann und will (um die Koppel zu verlassen) eine Absperrung wäre eine Option sobald ich mehr Zaunpfähle gekauft habe (darf ich auch).
Die Züchter bei denen sie steht wissen das und eine, nein zwei andere Pferdebesi auch, von den andern hab ich noch nie wen gesehen.
Ich bin jedes zweite Wochenende für etwa 1-3 Stunden dort und die Pferde werden täglich kontrolliert, wovon ich aber keine Berichte bekomme, sprich - wäre sie auffällig würde ich es wohl hören.

Den Tipp mit dem ICH verjage, wenn nötig hab ich mir bereits mal zu Herzen genommen und geb mir die größte Mühe, mein Freund hält aber genau DAS für das Problem, Ayla würde es nachahmen... Und ja ich hatte das in ihrer alten Herde mal versehentlich bestärkt Da bin ich aber auch dran...

Menschen gegenüber war sie bisher sehr sanft allerdings wehrt sie sich, schon immer, wenn man als Mensch "doof zu ihr ist", sowas wie gestern hat sie aber nicht gemacht, da gabs null Anlass... Bei mir macht sie sowas auch nicht, ich würde da aber vermutlich auch sehr früh und energisch reagiern. Mein Freund HATTE in dem Moment sogar zufällig die Weidenwedel in der Hand, aber es ging viel zu schnell, er reagiert halt auch nicht wie ein Pferdemensch sondern wie ein Kampfsportler... Ich hätte gebrüllt und wäre sie angegangen, er hat im trainierten Reflex geblockt mit der Schulter und sich auf den Tritt vorbereitet...

Tja auf die Idee Leckerchen nicht immer dabei zu haben bin ich auch schon gekommen, nur muss ich locker 500m einfache Strecke laufen um dann welche zu holen wenn ich doch mal was mit Leckerchen plane... Ich geh halt nicht mal ein paar Meter und sage "okay jetzt cklickern wir".
Ich führe Ayla immer von den anderen Pferden weg um etwas mit ihr zu machen, aber die Herde hat 30 Pferde und manchmal wandert ein Teil, aber vorallem gibts meist ein Pferd das uns folgt. Ich hab das Gefühl das immer mehr Pferde kapiern das es nichts gibt und uns ignoriern, aber ein paar sind echt nervig! Ich vertreibe die dann und versuche Ayla daran zu hindern, aber immer klappt das nicht!

Ich muss mir mal Gedanken machen wie ich ganz allgemein weiterarbeiten will mit Ayla. Ich hab am Sonntag begonnen sie weg zu schicken und wieder einzuladen nach den waterholeritualen aber ich hab die Methode von C. R.Anmerkung der Moderation: Namen bitte nur gekürzelt verwenden, Danke Wallinka nicht richtig gelernt.
Nein, ich glaube nicht das Ayla spielen wollte und ansich mag sie meinen Freund. Ich denke sie wollte ihn vertreiben weil sie mich für sich allein haben will, die Resourcengeschichte.... Ich frag mich auch ob sie mich als wandelndes Leckerchenfass sieht, allerdings lief sie mir früher ohne genauso nach... Ganz ehrlich:
Würde mich Jemand vor und zurück und seitwerts und sonstwohin schicken und dies und das und was weiß ich wollen und dafür gäbs nichts, ich hätte schnell keinen Bock mehr.... Es gibt "Übungen" da will ich mit Leckerchen arbeiten! Mit müssen die also... Zur Zeit könnte ich sie evt. im Schuppen bunkern, aber sobald die Pferde mehr wandern und weniger beim Heu sind hab ich da keine Chance!

O.k., dann stellt sich die Situation anders dar und ich kann gut verstehen, dass du dann Leckerlies in der Tasche hast. Hätte ich auch

Ich würde dann an deiner Stelle ganz genau darauf achten, wie sie das nächste mal deinen Partner ansieht, wie ihre Körpersprache ausschaut. Du kennst deine Stute ja schon länger und wirst hoffentlich rechtzeitig erkennen, wenn sie versucht per Körpermimik deinem Partner mitzuteilen, dass er zu gehen hat. Bereits in diesem kurzen Moment würde ich meinem Pferd eine klare und unmißverständliche Ansage machen. Niemals hat sie zu entscheiden, wer neben dir stehen darf und wer nicht. Du mußt deinen Partner beschützen, er als Nicht-Pferdemensch ist in solch einer Situation klar überfordert.

Ich kenne das TB nicht und kenne nur die Posts hier, aber ich frage mich: wieso muß ein 1,5 Jahre altes Pferd überhaupt bekekst und gearbeitet werden?

Warum sollte man mit einem 1,5 Jährigen noch gar nichts machen ? Man kann das ja nicht arbeiten nennen, wenn man folgen und weichen übt. Ich sehe da überhaupt kein Problem drin, eher Vorteile. Außer man longiert es bereits o.ä., oder man macht zu lange Übungen.