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Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: Mo 2. Dez 2013, 12:51
von bubi9191
Wir hatten auch so ein Pferd.
Andere nannten sie einfach nur extem faul und arbeitsunwillig und sehr nervenstark "Neben der kannst du ja ne Bombe platzen lassen".

Ziemlich desorientiert.

Es gab eine Sache, bei der sie aufgeblüht ist: Auf dem Turnier Geländeprüfungen.

Nachdem wir die Haltung der Stute geändert haben (Weidegang Sommer wie Winter in großer Stutenherde, nachts aber in die Box, allerdings unvergittert) waren ihre Probleme (chronischer Gurtdruck) wie weggeblasen und dieses Pferd wurde plötzlich unterm Sattel flott und bekam Lebensfreude

Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: Mo 2. Dez 2013, 14:37
von Shieldmaiden
hmm, seid ihr sicher, dass die schmerzen beseitigt wurden? Denn die beschreibung klingt fast 100% nach Rosa...

Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: Mo 2. Dez 2013, 14:46
von Lottehüh
Mary, wieviel zeit bekommst Du denn, kannst Du das abschätzen?

Und was sagt die Menschin, wenn Du sie bittest, erstmal nicht zu reiten? Lässt sie sich darauf ein? Die Frage ist, wie weit kannst Du gehen, damit sie sich nicht doch wieder von Dir abwendet und lieber ihren alten Weg weitergeht?

Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: Mo 2. Dez 2013, 15:01
von Heidemi
Also zu aller aller erst finde ich, sollte so einem Pferd erst einmal die Möglichkeit gegeben werden, Pferd zu sein!
Ich weiß nicht, wie sie gehalten wird, aber ich fände eine stabile, soziale Herde, viel Raum mit Bewegungsanreizen und ausrechend Heu und Wasser absolut grundlegend. Eine intakte Herde wird so ein Pferd nämlich integrieren und dann schon mitnehmen ins echte Leben. Und dann kann man meiner Meinung nach anfangen, ganz allmählich, sich auch als Mensch wieder interessant zu machen.
Für wichtig, wie schon gesagt wurde, halte ich es, mit dem Pferd zu kommunizieren. Viel über Körpersprache und auch ganz kleine Antworten des Pferdes sehen und darauf reagieren. Achtsam sein, respektvoll, auch im ganz kleinen. Eine Bekannte von mir hatte ein Pferd am Putzplatz angebunden, sah, dass es Schlunz im Auge hatte, griff einfach in das Halfter, zog den Kopf zu sich und wischte das weg. SO etwas finde ich gedanken- und respektlos. Ich frage das Pferd, ob es mir nicht den Kopf zudrehen kann. Solche "Kleinigkeiten" machen schon viel aus. Wenn Pferd und Mensch dann Spaß daran haben, würde ich viel Übungen zur Körperwahrnehmung machen, weil ich ziemlich sicher bin, dass auch das bei Pferden, die sich so abgemeldet haben, gestört ist.
Man muss dazu auch nicht zwingend clickern. Da muss man einfach schauen, was man selbst für ein Typ ist.

Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: Di 3. Dez 2013, 08:08
von Lottehüh
Solche Pferde versuchen glaub ich auch eher, sich aus der Herde rauszuhalten, stehen immer ein bisschen abseits. So war es bei Lotti früher zumindest. Sie gehören schon irgendwie dazu, wollen aber bloß nicht mittendrin sein.

Gemobbt wurde sie deshalb aber Gott sei Dank nie! Die anderen haben das akzeptiert. Es hat sicher ein Jahr gedauert, bis ich sie mal bei der Fellpflege mit einem Kumpel "erwischt" hab. Interssant war, dass sie diejenige war, die für die anderen da war. EIne Familie im Stall hatte 2 Pferde, sie sind mit beiden in Urlaub gefahren und haben eines dort verkauft. Die zurückgekommene Stute war total verwirrt und nervös. Da ist Lotti ihr nicht von der Seite gewichen. Das war echt schön. Da war sie aber schon ein ganzes Jahr dort.

Also natürlich ist es grundlegend, dem Pferd ein pferdisches Leben zu bieten. Aber auch da wird es dauern, bis es aus sich rauskommt und ein aktives Herdenmitglied wird.

Wäre jetzt natürlich toll zu wissen, wie das Pferd momentan lebt. Und es ist fraglich, ob Mary da überhaupt was dran ändern kann, sofern man das muss.

Re: Depressionen beim Pferd

Verfasst: So 8. Dez 2013, 13:10
von anouk
brexi hat geschrieben:http://www.pferdplus.com/news/neue-stud ... pressionen

als ich den Titel gelesen habe, musste ich an den Artikel denken.
dazu ergänzend gerade gefunden

leseprobe artikel in "feine hilfen"