Das Reitwaisen Forum

Stoppelhopper hat geschrieben:@Schnurzel: Er steht tagsüber draußen, kommt über nacht aber rein. Das geht leider auch nicht anders. Er steht bei uns zu Hause, und Weide als auch Winterauslauf sind an einer Straße bzw einem Fußweg, und die Leute schmeißen so viel scheiße ('tschuldigung) über den Zaun, dass ich nicht ruhig schlafen könnte, wären sie über nacht draußen.
Heute waren sie relativ lange in der Box, und als ich ihn rausgeholt habe, ist er so gut wie gar nicht lahm gewesen, dachte auch, nach einer längeren Stehzeit wirds heut nicht so gut sein, aber alles gut. Nach einem 1,5stündigen Spaziergang habe ich ihn zu den anderen rausgestellt, und da war er so gut drauf, dass er sogar übermütigerweise den Chef geärgert hat. Und das rangniedrigere Pony musste auch herhalten (zwicken, ansteigen, scheuchen). Da geht mir das Herz auf, wenns ihm so gut geht.

Ach, das ist ja schön, dass es ihm gut geht. Und so ein langer Spaziergang ist doch eine tolle Sache! Weißt du, es gibt auch Arthrosen, die keine Schmerzen verursachen, oder nur hin und wieder bei Fehlbelastung oder Wetterwechsel. Alles Dinge, mit denen Pferd leben kann, wenn es nicht Leistung erbringen muss.

@november: Warum die Stallgamaschen, zum warmhalten?

@Biggi: Wie meinst du das denn mit in den Schmerz reinarbeiten? Genau das, was am schmerzhaftesten ist machen? Oder allgemein bewegen und nicht schonen? Und wie geht es dir jetzt mit den gezielten Übungen?

Meine Erfahrungen mit der physiotherapeutischen Arbeit bei meiner Stute haben gezeigt, dass ich beim Pferd nicht im Schmerz arbeiten kann. Sobald dem Pferd eine Übung oder Dehnung unangenehm wird, versucht es sich zu entziehen. Beim Pferd kannst du meines Erachtens nur bis an den Schmerz arbeiten.

Beim Menschen ist das anders. Der mensch kann sich über seinen Verstand sagen, dass er den Schmerz einen Zeitlang aushalten kann, da z.B. ein Dehnschmerz bei verspannter Muskulatur nach kurzer Zeit nachläßt. Dem Pferd kann man das kaum vermitteln. Da muss man anders arbeiten.

Arbeitet man am Pferd mit Stresspunkten (die ja oft durch Fehl/Schonhaltungen bei Arthrose entstehen), arbeitet man sich langsam an den Schmerzpunkt heran. Dem Menschen sagt der Therapeut, dass er das jetzt 2 Minuten lang aushalten muss! Das Pferd würde schlicht weggehen.

Beim Anlauschmerz würde ich versuchen, in den ersten 20 Minuten langsam, aber stetig zu gehen. Wenn du merkst, dass die bewegungen flüssiger werden, kann auch ein Arthrose-Patient etwas leisten. Man muss aber die Situation im Auge behalten. Es kann sein, das viel Bewegung die Situation am nächsten Tag verschlimmert. Dann war es einfach zuviel. Manchmal hilft aber auch viel Bewegung, wie langes Wandern. Das ist unterschiedlich.

Mir persönlich geht es mit den regelmäßigen Übungen und moderater Bewegung am besten. Mir persönlich bekommt ein gewisses Übermaß an Bewegung nicht gut. Da muss ich auf mich achten. Ich mache diese Übungen jetzt seit ca. 3 Jahren. Inzwischen hat sich meine körperliche Verfassung massiv gebessert.

Stoppelhopper hat geschrieben:Spaziergänge reichen ihm nicht

@november: Warum die Stallgamaschen, zum warmhalten?