@ alle :
Na klar, Vertrauen muß wachsen und man muß sich auch Zeit geben. Trotzdem ich das weiß muß ich es mir von anderen sagen lassen, weil man sich selbst halt nicht ständig objektiv reflektieren kann. Das ist schier unmöglich. Und ich erwarte es trotzdem von mir, wie immer
Ich vertraue ihm auch zum Teil schon sehr gut, wenn ich z.B. an seinen Fesseln an den Hinterbeinen nach Stellen gucke, dann knie ich mich auf den Boden und leg meinen Kopf fast auf die Erde. Dann vertraue ich ihm schon recht doll. Und dann aber auch wieder nicht, das ist ein ständiges hin und her.
Klar war das Treten nach mir (bzw. gegen die Bande, also eigentlich in die komplett andere Richting) ein einschlagendes Erlebnis für mich. Ich überlege seitdem, was hätte passieren können. Und das sind Horrorgedanken die nicht aus meinem Kopf wollen.
Und klar habe ich ein schlechtes Gewissen, zum einen weil ich das eh schnell habe und zum anderen, weil ich viel Wissen habe im Umgang mit Tieren allgemein, mich in der Bodenarbeit sehr gut auskenne und es auch dementsprechend von mir erwarte, dass ich es richtig mache. Und dennoch, ich kann mich selbst nicht bei der Arbeit beobachten, mir kein ehrliches feedback geben. Und ich scheine bei meinem 2. Pferd auch nicht soooo viel Geduld zu haben wie bei meinem ersten. Da dieser so vorsichtig war mußte ich mir bei allem sehr viel Zeit lassen. Blacky ist sehr mutig, und dementsprechend übersehe ich anscheinend, dass er auch Zeit braucht. Ich erwarte einfach zu viel und mache auch zu selten was mit ihm. Und wenn dann oft Longenarbeit oder halt frei im Roundpen. Also schicke ich ihn sozusagen meist von mir weg. Das hilft ihm natürlich auch nicht wirklich.
Ich bräuchte sozusagen niemanden, der mir hilft Sachen zu lernen, sondern jemanden der mich reflektiert. Das, was ich selbst bei mir nicht kann.
Und natürlich soll auch Blacky die Zeit bekommen, die er braucht. Und auch mir selbst muß ich das zugestehen.
Ich werde einfach noch einmal von vorn anfangen, andere Sachen mit ihm machen, viel mehr an der Hand und später erst auf Distanz. Die Einheiten kürzer machen (statt 20 Minuten nur noch 10 Minuten), öfter längere Pausen machen und allgemein viel öfter diese kleinen Einheiten machen.
So, das ist mein Plan
