Also...
zu den Reitweisen - ich denke, das Ziel für die Pferde ist bei allen "pferdegerechten" Reitweisen, Rollkur-Dressur nehme ich da mal raus, für die Pferde das gleiche - echte Versammlung, freier schwingender Rücke, nicht vorne "hübsch" machen und hinten klemmen, ein Pferd, was sich selber von hinten trägt usw...
Ich bin früher altcalifornisch Western geritten mit meinem damaligen Pferd - hat mir gut gefallen und wir sind damit dahin gekommen, wo ich hin wollte, ein gut gerittenes, sensibles, motiviertes Freizeitpferd...
... nach einigen Jahren Reitpause haben wir ja jetzt einen XXL Haffi, der auf dem Weg zu einem Barock Haffi ist
wir haben eine tolle Trainerin, die generell in die Richtung von Légerete und Phillipe Karl geht, aber auch mal Elemente der Dualaktivierung einbaut und gerade mit ungeübten Pferden viel auf die Dehnungshaltung hinarbeitet.
Mir gefällt es prima und unserem Pferd auch - aber die Unterschiede fürs Pferd finde ich garnicht so gross. Die Unterschiede sehe ich eher in meinem Sitz, der Zügelhaltung und dass ich, wie schon gesagt, bei der klassischen Dressur aktiver reite - das Pferd soll eigentlich sehr ähnliche Dinge grundsätzlich lernen. Ich denke die Unterschiede kommen viel später - ob ich nun einen Spin oder Piaffe trainiere, aber da sind wir ja mit unseren Freizeithottis eher selten.
Barock Tracki, kann es sein, dass dein Pferd sich im Hals mit Gebiss einfach fest macht? Wenn er über die Jahre vor dir sich eine falsche Haltung angewöhnt hat, könnte ich mir vorstellen, dass es nicht so ist, dass er nicht will, er KANN nicht, weil es ihm wehtut. Ich kann das schlecht beschreiben, ohne es zu zeigen, bei einer junge stute an unserem Stall hat sich über den langen Ausreitsommer eine falsche Haltung eingeschlichen hat, sie verspannt sich im Hals und geht gegen den Zügel, so brettartig - und ist dann komplett unmotiviert. Weil es ihr einfach unangenehm ist und sie sich so garnicht biegen kann ! Da gibt es jetzt das Programm mit langsam wieder auf Anfang, auf dem Zirkel ihr die richtige Haltung zeigen, kurze Übungen, viel Dehnung und Losgelassenheit.
Dazu würde passen, dass dein Pferd mit Halfter und Halsring besser mitmacht, weil er sich dann nicht verspannt. Vielleicht versuchst du mal eine Kombi aus Halsring und Trense mit Gebiss? Mit dem Halsring Richtung und Tempo bestimmen und mit dem inneren Trensenzügel nur vorsichtig nach ein wenig Stellung fragen? Dein innerer Zügel muss dabei nach oben innnen zeigen, die Handhaltung sieht am Anfang komisch aus, macht nichts. Nur dann erreichst du den Maulwinkel, wo der Reflex zum Nachgeben ist. WEnn deine Hand zu tief oder zuweit hinten ist, ziehst du in in die Stellung, ohne Nachgeben, und dann macht er sich fest... Wenn das später klappt, kann man die Hilfe weniger übertrieben geben ... irgendwann dann so, dass man es garnicht mehr sieht... und dann fängt das mit der Leichtigkeit an.
Uff, ein halber Roman, meine Trainerin hört mich bestimmt grad

. Ich hoffe nicht völlig unverständlich.
Viel Glück und liebe Grüsse,
Trixi