Re: Kappzaum vs. lockeres Kiefergelenk
Verfasst: Di 25. Jun 2013, 19:37
Ich denke, das hat in erster Linie auch damit zu tun, ob der Kappzaum dem Pferd wirklich sehr gut passt und ob er richtig verschnallt ist. Mir fällt immer wieder auf, dass das eher in seltenen Fällen so ist. Das einigermaßen preiswerte Sortiment ist sehr überschaubar und muss irgendwie auf die meisten Pferde passen. Da hat man es fast immer mit einem mehr oder weniger großen Kompromiss zu tun. Es ist ja auch ein sehr teures Vergnügen, sich passend zu seinem Pferd das Eisen schmieden zu lassen und beim Sattler dann alles andere exakt bauen zu lassen. So passen die Kappzäume meist nur relativ und viele sind obendrein auch zu tief verschnallt, so dass das Maul im Prinzip direkt zugeschnürt wird. Damit hat man natürlich wenig Spielraum, was die Unterkieferbeweglichkeit betrifft. Bei einem wirklich gut passenden Kappzaum braucht man den Riemen auch nicht so fest zuzuknallen. Dazu wird der Kappzaum nicht selten auch noch zusätzlich gegen Scheuern abgepolstert, was die Impulse noch schwammiger macht. Wenn der Kappzaum richtig sitzt, scheuert da auch eigentlich nichts.
Der schwere deutsche Kappzaum ist ja eigentlich mal für die Arbeit an den Pilaren und nicht zum logieren erfunden worden. An den Pilaren wurde mit den Pferden ganz anders gearbeitet und man hat breite Gurte und Eisen verwendet, falls sich ein Pferd da mal reinhängt. An der Longe wurde immer mit einem leichten Cavecon gearbeitet, das natürlich dem Pferd auch passen muss. Man braucht es aber eben auch nicht fest zu verschnallen. Auch ein gut gearbeitetes und passendes Cavecon rutscht nur sehr relativ. Kommt natürlich auch sehr auf das Geschick des Longenführers und das Pferd drauf an.
Das Problem ist, dass man bei der Arbeit mit dem Cavecon als Anfänger seine liebe Not hat, wenn man nicht wirklich erst mit der Arbeit an der Hand beginnt, sondern es so auf baut, wie der LK. Da hat dann der breite Zaum auch wirklich seine Berechtigung, sonst wird man ungeübt einfach mit zu vielen Problemen konfrontiert. Ich finde den LK wirklich durch und durch sehr gut aber ohne einen ebenso guten Kappzaum, erschwert man sich die Arbeit. Ich habe hier in der dänsichen Pampa leider keinen entsprechend gut passenden für meine Ponys bekommen, dafür aber ein anständiges Cavecon und habe dann meine Arbeit erstmal ein wenig gemischt und Hilberger, Branderup und dann LK einbezogen, was alles wunderbar zueinander passt.
Übrigens sind im Deutschen die Begriffe vertauscht, eigentlich ist das leichte Cavecon der eigentliche Kappzaum und das, was wir Deutschen unter Kappzaum verstehen, das eigentliche ursprüngliche Cavecon für die Arbeit an den Pilaren.
Der schwere deutsche Kappzaum ist ja eigentlich mal für die Arbeit an den Pilaren und nicht zum logieren erfunden worden. An den Pilaren wurde mit den Pferden ganz anders gearbeitet und man hat breite Gurte und Eisen verwendet, falls sich ein Pferd da mal reinhängt. An der Longe wurde immer mit einem leichten Cavecon gearbeitet, das natürlich dem Pferd auch passen muss. Man braucht es aber eben auch nicht fest zu verschnallen. Auch ein gut gearbeitetes und passendes Cavecon rutscht nur sehr relativ. Kommt natürlich auch sehr auf das Geschick des Longenführers und das Pferd drauf an.
Das Problem ist, dass man bei der Arbeit mit dem Cavecon als Anfänger seine liebe Not hat, wenn man nicht wirklich erst mit der Arbeit an der Hand beginnt, sondern es so auf baut, wie der LK. Da hat dann der breite Zaum auch wirklich seine Berechtigung, sonst wird man ungeübt einfach mit zu vielen Problemen konfrontiert. Ich finde den LK wirklich durch und durch sehr gut aber ohne einen ebenso guten Kappzaum, erschwert man sich die Arbeit. Ich habe hier in der dänsichen Pampa leider keinen entsprechend gut passenden für meine Ponys bekommen, dafür aber ein anständiges Cavecon und habe dann meine Arbeit erstmal ein wenig gemischt und Hilberger, Branderup und dann LK einbezogen, was alles wunderbar zueinander passt.
Übrigens sind im Deutschen die Begriffe vertauscht, eigentlich ist das leichte Cavecon der eigentliche Kappzaum und das, was wir Deutschen unter Kappzaum verstehen, das eigentliche ursprüngliche Cavecon für die Arbeit an den Pilaren.