Das Reitwaisen Forum

Danke Abby, das tönt ja recht gut.
Frau Schm**t wurde mir ebenfalls durch Frau Baumg****n empfohlen.

Das ist ja witzig mit Baumgarten/ Schmidt
Was mir noch zu dem Maxflex eingefallen ist: Er läßt einen schön schmal sitzen. Ich hatte das Gefühl einen schlanken Araber unter mir zu haben und nicht meine Haffinette.

Mir im Übrigen auch

Ich denke, es wird jetzt an der Zeit, mal meine Erfahrungen mit dem MaxFlex-Sattel weiterzugeben.

Die verzeifelte Suche nach einem geeigneten Sattel für meinen Isländer Glóni brachte mich zum MaxFlex-Sattel.
Glóni hat alle Mankos, die ein Pferd aus der Sicht eines Sattelbauers haben kann:

- eine enorm starke Schulter
- ein weit nach hinten reichendes Schulterblatt
- dafür eine Gurtlage im Normalbereich
- sehr rundrippig
- einen breiten Rücken
- einen kurzen Rücken
- keinen Widerrist
- einen leichte Schwung

Problem aller versuchten Sättel war, dass sie durch die enorme Schulter meines Ponys zu weit nach hinten geschoben wurden, sollten sie nicht auf oder direkt hinter der Schulter liegen. Dann lagen sie auch zu weit hinten, um vernünftig zu gurten und sie drückten in der Lende in den Rückenmuskel.

Der Maxflex sah jetzt beim ersten Auflegen auch nicht direkt umwerfend aus. Aber er störte durch seinen weiten Wirbelkanal und die hochgezogenen Kissen die Rückentätigkeit nicht. Vorne ist der Maxflex so gebaut, dass er das Schulterblatt nicht in seiner Bewegungsfähigkeit einschränkt, auch wenn er, wie bei Glóni, leicht über dem Schulterblatt liegt.
Die Sattelstrupfen sind so angebracht, dass sie den Sitz des Sattels nicht beeinträchtigen, auch wenn sie ein wenig nach schräg vorne zeigen.
Die Pauschen sind mittelgroß und klettbar bzw. austauschbar.

Glóni lief unter dem Sattel von anfang an super. Seine Schulter schien freier und vor allem rutschte der Sattel auch bei etwas heftigeren Pferdebewegungen nicht. Es war kein Vergleich zu dem gliehenen Baumlos-sattel, den ich vorher hatte.

Mich selbst setzt der Sattel schön schmal hin. Ich hätte das nicht für möglich gehalten auf so einem breiten Pferd. Von Anfang an fühlte ich mich in dem Maxflex sehr wohl und sicher.

Nach einem halben Jahr hatten wir das Gefühl, dass der Sattel etwas mehr rutschte. Wir ließen die Sattlerin kommen, sie vermaß das Pferd erneut und polsterte den Sattel entsprechend der neuen Werte auf. Mein Sattel musste vor allem im mittleren Bereich aufgepolstert werden. Danach lag er wirklich besser in der Balance.

Durch das Vermessen kam ganz deutlich heraus, dss Glónis schiefe Schulter verschwunden war. Ich hatte zwar auch schon optisch in letzter Zeit vergeblich danach gesucht, aber durch die Messung wirde es belegt. Die Messungen im August 2014 hatten Winkel von 92 und 107 ergeben. Bei der Messung jetzt im Januar 2015 lagen die Winkel bei 94 und 96.

Ich kann über den Maxflex durchweg nur positives berichten. Vielleicht ist die Qualität des Leders bei ihm nicht ganz so hochwertig, als bei höherpreisigen Sätteln. Im Bereich der Sitzfläche gibt es einige leichte Gebrauchsspuren. Und Schade ist, dass es ihn für Geländereiter nicht zusätzlichen hinteren D-Befestigungsringen gibt. Das vermisse ich.
Als letztes kleines Manko empfinde ich, dass herkömmliche Satteldecken nicht so wirklich gut unter den Maxflex passen. Er ist wohl etwas anders geschnitten. Aber damit kann man leben.

Ich würde mich über weitere Berichte freuen!

Moin,
dann versuche ich mich auch mal an einem Bericht.

Mein Wallach Charly bringt folgende Merkmale mit:
- sehr rundrippig
- einen breiten, kurzen Rücken
- keinen Widerrist
- einen leichte Schwung
- Sommer- / Winterfigur

Ich bin im Juni 2014 den Emilio und den Fina zur Probe geritten. Beim Emilio haben mir die Kissen wesentlich besser gefallen, aber ich kam in dem Sattel leider nicht zum Sitzen.
Charly lief unter beiden Sätteln gleich gut und so entschied ich mich für den Fina.
(Ich wollte unbedingt einen flachen Sitz und keine festen Pauschen.)

Im September wurde der Sattel dann ausgeliefert. Charlie hatte über die Sommermonate etwas zugelegt und der Sattel konnte nicht vollständig angepasst werden.
Ich reite seither mit einem gepolsterten Pad bzw. mit einer Mattes Correction-Satteldecke, damit der Sattel im hinteren Bereich etwas höher liegt. Demnächst steht die Überprüfung an.

Diesen Sommer werden wir mit der Galopparbeit für den Rücken und gegen das Bäuchlein beginnen. Dann kommen wir hoffentlich auch ohne Polsterdecke aus...ansonsten bestätigen sich meine Zweifel.

Eine Stallkollegin hat sich im selben Zeitraum den Amelie zugelegt - Sie ist sehr zufrieden.
Bisher wurde der Sattel bereits zwei Mal verändert, weil ihr Pferd deutlich muskulöser geworden ist. Das ging vor Ort, innerhalb von Minuten und der Sattel passte wieder.

Beim Amelie begann das Leder der Sattelblätter durch die Steigbügelriemen innerhalb von Wochen blank zu werden. (Ich weiß aber auch nicht, welches Leder die Riemen haben.)

Bei meinem Sattel verwende ich Mono-Steigbügelriemen unter dem Sattelblatt. Daher sieht dieser noch fast aus wie neu. Ich bin bisher aber auch höchstens zwei Mal pro Woche geritten - seit einem Monat gar nicht mehr.

Für den Preis ein guter Sattel, der bei Änderungen schnell und einfach vom Fachmann angepasst werden kann. (Unseren Fall mal außen vor; (leider) 24 Std. Weide und 4-5 Mal die Woche (Clicker-)Training.)

charmel hat geschrieben:
Diesen Sommer werden wir mit der Galopparbeit für den Rücken und gegen das Bäuchlein beginnen. Dann kommen wir hoffentlich auch ohne Polsterdecke aus...ansonsten bestätigen sich meine Zweifel.

Was sind das für Zweifel? Versteh ich nicht so ganz.

Ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich den Emilio gewählt hatte. Der Fina drückte mit den Sattelkissen in Glónis Lende.
Auch bei Glóni war das Problem, dass die "Breitenanpassung" an seine Grenzen stieß. Troztdem war es für uns der beste mögliche Kompromiss.

Beim Emilio hättest du die Pauschen aber auch ganz wegmachen können. Die sind doch nur geklettet.

Eine Stallkollegin suchte zur gleichen Zeit nach einer totalen Sattelodyssee ebenfalls einen neuen Sattel und nahm für ihren Haflinger auch den Emilio. Das Pferd wird etwas häufiger geritten als Glóni und die Sattlerin konnte bei ihrem Sattel bei der letzten Anpassung nach 1/2 Jahr die Weite kleiner Stellen. Das Pferd hatte sehr gut aufgemuskelt.
Hier ist ähnlich wie bei deiner Stallkollegin die Lederqualität ein wenig dürftig. Sie klagt auch über stärkeren Abrieb im Steigbügelbereich.

Meine RL hat ebenfalls inzwischen einen Maxflex (Model weiß ich grad nicht, irgendwas Dressurmäßiges). Ihr Trakener hatte unter allen möglichen Sätteln am Trapezmuskel stark abgebaut. Unter dem Maxflex mit Correktion-Pad hat er sich stark positiv verändert.

Wenn ich dass so höre, kann man den Schluß ziehen 1-2 mal die Woche reiten + Spaßtraining (Clickern etc.) reicht nicht für geziehlten Muskelaufbau. Das Pferd der Stallkollegin wird ca. 5 mal die Woche geritten, aber jetzt nicht profimäßig trainiert, sondern durchschnittlich freizeitmäßig. Das macht sich offensichtlich schon bemerkbar und da sollten wir "Moppelbesis" auch hin kommen! (Vornehm für die bessere Jahreszeit)

Hey,

Biggy, die D-Ringbefestigung für hinten kannst du vom Sattler nachträglich einbauen lassen (ich weiß aber nicht, was das kostet).
Was die Lederqualität angeht: Ja, sie passt zum Preis! Das Leder stammt von (freilebenden!!) Rindern aus Argentinien und somit kann es schonmal sein, dass das Rind eine Narbe hatte, die man natürlich im Leder wiederfindet. Aber wie gesagt, für den Preis kann man da nicht meckern, finde ich!
Es gibt seit diesem Jahr auch eine "Premium"-Version bei einigen Modellen und da ist die Qualität des Leders und die Verarbeitung deutlich besser (kostet dann so um die 300-400€ mehr)

Ich bin auch nach wie vor mehr als zufrieden mit meinem Maxflex. Habe ihn auch grade nochmal neu anpassen lassen (nach 1,5 Jahren), toll, dass das immer und immer wieder geht!

Biggi hat geschrieben:

charmel hat geschrieben: Diesen Sommer werden wir mit der Galopparbeit für den Rücken und gegen das Bäuchlein beginnen. Dann kommen wir hoffentlich auch ohne Polsterdecke aus...ansonsten bestätigen sich meine Zweifel.

Was sind das für Zweifel? Versteh ich nicht so ganz.

Beim Emilio hättest du die Pauschen aber auch ganz wegmachen können. Die sind doch nur geklettet.

Wenn ich dass so höre, kann man den Schluß ziehen 1-2 mal die Woche reiten + Spaßtraining (Clickern etc.) reicht nicht für geziehlten Muskelaufbau. Das Pferd der Stallkollegin wird ca. 5 mal die Woche geritten, aber jetzt nicht profimäßig trainiert, sondern durchschnittlich freizeitmäßig. Das macht sich offensichtlich schon bemerkbar und da sollten wir "Moppelbesis" auch hin kommen! (Vornehm für die bessere Jahreszeit)

Ich habe Zweifel, ob der Sattel die Veränderungen meines Ponys wirklich mitmacht.
Aber das habe ich bei allen Dressursätteln.
Eben weil er im Sommer zuerst an der Schulterpartie zulegt - aber dagegen soll ja Training helfen.

Ich weiß nicht, ob das noch geholfen hätte. Der Emilio war irgendwie nicht mein Sattel.

Naja, wir begnügen uns derzeit mit viel Schrittarbeit und ein bisschen Trab beim Reiten.
"Ins Schwitzen" kommen wir nur beim Longieren.
Aber in diesem Jahr kann ich mich wohl nicht mehr ums reiten drücken; Pony findet langsam Gefallen daran...

Dann reihe ich mich hier auch mit einem Bericht ein.

Unseren Maxflex haben wir seid ca. sechs Monaten, Modell Emilio. Ich suchte einen kurzen, anpassbaren, bequemen und bezahlbaren Dressursattel mit einer relativ kleinen Sitzfläche. Den habe ich bekommen.
Am Anfang fühlte ich mich fremd in dem Sattel, obwohl ich ihn absolut bequem fand. Jetzt, nach einem halben Jahr, hat der Sattel sich gesetzt, liegt sehr schön in Position und ich liebe ihn. Er vermittelt mir ein sehr sicheres Gefühl, ohne einzuengen.

Meine Haflingerin ist rundrippig und nicht dick (mal zum Vergleich: ein Massimo Sattel mit KW 35 ist zu eng).
Sie wird drei bis viermal in der Woche geritten. Vornehmlich dressurmäßig, alle Gangarten, viel vorwärts, abwärts. Ziel war der Aufbau der Rückenmuskulatur. Das ist uns mit dem Sattel gelungen.

Biggi hat ja schon einige Vorzüge aufgezählt. "Der Maxflex sah jetzt beim ersten Auflegen auch nicht direkt umwerfend aus. Aber er störte durch seinen weiten Wirbelkanal und die hochgezogenen Kissen die Rückentätigkeit nicht. Vorne ist der Maxflex so gebaut, dass er das Schulterblatt nicht in seiner Bewegungsfähigkeit einschränkt, auch wenn er, wie bei Glóni, leicht über dem Schulterblatt liegt.
Die Sattelstrupfen sind so angebracht, dass sie den Sitz des Sattels nicht beeinträchtigen, auch wenn sie ein wenig nach schräg vorne zeigen.
Die Pauschen sind mittelgroß und klettbar bzw. austauschbar."
Das kann ich getrost unterschreiben. Die Kammer kommt bei uns im Vergleich zu anderen Sätteln recht hoch, so das an kleinere Sprünge leider nicht zu denken ist.

Durch die kurze Auflagefläche wird die Lende nicht beeinträchtigt, da scheint meine Stute sehr empfindlich zu sein. Bei uns war das der Durchbruch bei der Galopparbeit. Und hat sehr zum Aufbau der Muskulatur beigetragen. Nach etwa drei Monaten war der Sattel in der Schulter zu eng und mußte geweitet werden. Das ging schnell und unkompliziert!

Unser Leder ist absolut in Ordnung. Zweimal habe ich es bis jetzt gepflegt. Die Pony Dressur Schabracken von Eskadrxx sitzen bei uns gut. Einfache Satteldecken verrutschen.

Geärgert habe ich mich über die lange Lieferzeit. Im Mai bestellt und im September bekommen. Da braucht man Ausdauer .
Außerdem hat mein Sattel keine echten Bananenkissen. Der Testsattel den ich ausprobiert habe, hatte aber Bananenkissen .

Mein Fazit: Ein sehr schöner flexibler Sattel . Preis- Leistungsverhältnis stimmt beim Emilio (ca 1300 Euro). Da es sich um ein junges Unternehmen handelt muß man eventuell hier und da Abstriche machen und flexibel sein.