Interessantes Thema!
Es ist erstaunlich, dass manche Menschen glauben, man könne Pferden etwas vormachen.
Pferde sind bekanntlich Fluchttiere und darauf angewiesen Situationen (und auch Emotionen) blitzschnell wahrzunehmen, um die Gefahr derselben zu erfassen. Pferde sehen schon daran, wie man läuft, mit welcher Laune wir den Stall betreten. Pferden kann man nichts vormachen, Menschen schon und sich selbst am meisten!
Und so ein starkes Gefühl wie Angst, kann man nicht vertuschen.
Was hier aber auch hergehört und worüber kaum gesprochen wird ist, dass wir Menschen durchaus auch Emotionen von unseren vierbeinigen Gefährten "übernehmen"können. Als empathische Menschen, die wir nun mal sind, weil wir uns auf "Andere" ( in dem Fall Pferde) einlassen, schwingen wir zwangsläufig früher oder später, wie unser "Umfeld". (Quantenphysik)
So ist es nicht verwunderlich, wenn man z.B. gut gelaunt mit dem Pferd arbeiten möchte und nach 5 Minuten aus scheinbar nichtigen Gründen ärgerlich wird. Kaum einer fragt sich wohl dann, ob das Gefühl wirklich seins ist. Pferde können auch ärgerlich sein, keine Lust haben oder wütend werden. So kann das Ganze durchaus auch anders herum sein.
Ich habe das mal ganz krass erfahren dürfen von einem Pferd, welches bei uns in Therapie war. Ich mochte das Pferd, es tat mir auch ein bisschen leid, es hatte so eine Ausstrahlung "bemitleide mich!"

Aber immer wenn ich mit dem Pferd arbeitete, wurde ich wütend. Und ständig fragte ich mich, warum das so ist. Es war so krass der Wechsel manchmal, dass ich schon an mir zu zweifeln begann. Bis ich einmal zufällig meinen MP3 Player beim "Training" nicht ausgeschalten hatte und ein wunderschönes Lied gespielt wurde, was mir sehr gefiel, was ich sehr gerne hörte und wo ich
immerfreudig gestimmt wurde dadurch. Mitten in diesem Lied wurde ich plötzlich so wütend, dass ich nur denken konnte "hä? Wo kommt das denn jetzt her? Als ich mit meinen Gedanken wieder voll bei dem Pferd war , merkte ich den genervten Gesichtsausdruck und die provokative Körpersprache "meines " Kandidaten, weil er keinen Bock hatte, im Kreis um mich herum zu laufen.

Als ich mich dann bewusst wieder meinem Lied zuwendete, um Freudensgefühle in mir zu erzeugen, hampelte das Pferd noch eine Weile und gab dann sein Spielchen auf.Normalerweise gibt dann Eins das Andere und endet im Chaos. Seit dem höre ich immer Musik, wenn ich bei einem Pferd an irgend einer Schwierigkeit "arbeiten" möchte.
Das hilft mir zu erkennen, wo eine Emotion herkommt. Man kann nicht ärgerlich werden, wenn man ein Lied summt.
Man ist es aber, kommt es von "außen".