Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Ja, läuft wahrscheinlich darauf hinaus, Stallwechsel oder Abgeben. Hierbleiben sehe ich auch ein, ist nicht das Wahre. Ich bin jedoch mittlerweile so erschöpft (auch aus anderen privaten Gründen), dass ich keine Energie mehr für weiteres anstrengendes Vorgehen habe, meinem Pferd also nicht gerecht werden, und damit nicht mehr pferdegerecht sein kann. Ich habe soviel Energie und Geld investiert, es ist leider nichts mehr da :cry: . Ich hatte mich so gefreut als wir in den jetzigen Stall gezogen sind, dass er endlich einen Kumpel gefunden hat, den er mag. Davor im Stall war er einsam in Pferdegesellschaft, hat mit keinem dort Kontakt gesucht.
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A.Z.
Sleipnir
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Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von A.Z. »

Bestünde denn die Möglichkeit, dass du ihn dann jetzt einfach mal in Ruhe und nur Pferd sein lässt, auch wenn der Auslauf jetzt nicht so gigantisch ist? Mit dem Kumpel kommt er trotzdem zusammen?

Wenn du mental schon allein so am Ende bist, dann wäre das vielleicht für beide Seiten vorübergehend das Beste.


Ich fühle mich zwar in der Winterzeit auch besonders verpflichtet, mein Pferd zu bespaßen. Aber wir haben auch Pferde im Stall, die nicht andauernd bespaßt werden und die trotzdem nicht grundunglücklich sind.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Ich hab auch das Gefühl, dass bei dir emotional bereits die Endsequenz läuft. Du liest dich im Moment sehr verbittert und voller Reue wegen des Geldes usw und hast dem entsprechend jetzt auch hohe Erwartungen aufgebaut. Dein Pferd kann das natürlich nicht wissen und reagiert vielleicht auch deswegen verstärkt, weil er spürt, dass du dich emotional zwischen Erwartung und Enttäuschung im Moment hin und her bewegst?

Bei uns ist es ja auch so, dass ich unsere Pferde anfangs nur als Selbstzweck hatte. Also eine war eh in Rente und ich hab sie nur genommen, damit sie nicht eingeschläfert wird. Die andere Stute kam nur mit, damit die ältere Stute nicht allein sein muss. Machen wollte ich mit denen erstmal gar nichts, aber gekostet haben sie auch eine Menge im ersten Jahr, auch wenn ich keinen Kaufpreis zu leisten hatte. Rechnet man das jetzt alles zusammen... heiliger Strohsack, ich denk da besser nicht drüber nach.
Aber die Pferde wissen das eben nicht, die sind einfach Pferde und machen ihr Pferde-Ding. Denen ist nicht bewusst, dass ich für die etwas geleistet habe und sie mir jetzt sozusagen einen "Gegenwert" bieten sollen.

Das soll jetzt auch nicht so klingen als würde ich dich als materiell einschätzen, aber deine Frustration und enttäuschte Erwartungen sind eben schon irgendwo zu spüren in deinen Worten und durchaus menschlich verständlich.

Vielleicht braucht ihr wirklich eine Pause?
Die Problematik ist bei euch nur, dass er keinen Auslauf hat und dann natürlich nicht einfach so "stehen gelassen" werden kann. Ich hab meine im ersten Jahr eigentlich auch kaum bespaßt und sie wirkten trotzdem recht zufrieden mit sich selbst. Aber ich hatte sie auch auf einem Hektar Wiese stehen, ist evtl noch was anderes dann.

Und wenn du gefühlsmäßig eigentlich schon mit ihm abgeschlossen hast und eigentlich gar nichts mehr investieren magst, dann ist ein Schlußstrich vielleicht auch besser als immer diese Enttäuschung vor Augen zu haben? Jemand anderes hätte das Problem mit ihm evtl gar nicht? Schau dich doch mal um...
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Nein, ich bereue die Ausgaben nicht. Im Endeffekt habe ich mir ja dieses Baustellenpferd aus welchem Grund auch immer als solches gekauft. Vielleicht war das meine Aufgabe: ihn gesund zu pflegen und dann abzugeben an einen wirklich guten Reiter. Er ist nämlich ein tolles Reitpferd, jedoch sollte ihn jemand bewegen, der gut und sicher reitet. Ich bin das nicht. Bin wohl relativ talentfrei und kann mich ihm nicht gut mitteilen. Er versteht meine Hilfen nicht, weil ich sie wohl zu undeutlich oder im falschen Moment gebe. Ich merke auch, dass ich im Reitunterricht (nehme seit einem 3/4 Jahr nur Sitzlonge und werde nicht besser) einfach nicht weiterkomme. Da ist ein persönlicher Punkt erreicht bei mir den ich wohl nicht knacken werde und den Reitsport höchstwahrscheinlich am besten komplett an den Nagel hänge.
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Warum so radikal?

Als ich meine Pferde bekam, wusste ich auch grade so eben wo hinten und vorne ist. Ich glaube es ist einfach wichtig ein offenes Herz zu behalten und sich nicht einreden zu lassen, man sei für etwas zu blöd, nur weil man derzeit irgendwo an eine Grenze stößt.
Ich kann mit meinen Pferden auch nicht alles machen was ich gern möchte, einfach weil meine Fähigkeiten und Erfahrungen nicht ausreichen. Das ist sowieso ein lebenslanger Prozess und auch Meisterreiter haben immer noch Gebiete, in denen sie nicht weiterkommen. Ich glaube das gehört zum Leben dazu.

Was anderes wäre es jetzt, wenn du einfach sagst dir macht das Reiten überhaupt gar keinen Spaß und du hast auch gar keine Lust mehr auf Pferde allgemein. Dann wäre es natürlich albern sich zu zwingen. Aber wenn du den Wunsch verspürst... warum nicht einfach offen bleiben? Reitstil wechseln? Sich mal völlig andere Pferde anschauen? Oder einfach eine Pause machen und mal schauen ob du es nicht doch vermisst.

Für mich war es auch eine enorme Umstellung, als ich quasi unfreiwillig über meinen eigenen Tellerrand geschubst wurde mit den Tinkern/Shire. Ich hatte bis dato nur Isländer und andere Ponys geritten und konnte sie am Anfang nichtmal am Halfter führen, weil die dicken Brecher einfach ganz anders "funktionierten" als die kleinen Isis. Aber ich bin dann doch froh mich für die Welt der Großen geöffnet zu haben.

Wenn ich jetzt mal wieder mit Isis zu tun habe, komme ich immer aus dem Kichern nicht raus wegen der winzigen Hüfchen und den Barbie-Halftern. :lol:

Brenn die Brücken nicht ab, wer weiß...
Ramona
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Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von Ramona »

Also ich denke, dir täte im Moment ein bissl Abstand gut. An Verkauf würde ich an deiner Stelle jedoch erst mal noch nicht denken.

Gut wäre vermutlich der Wechsel in einen Offenstall mit viel Auslauf und "Personal", das regelmäßig auch den Gesundheitszustand der Pferde kontrolliert und nicht nur füttert/mistet, sodass du selbst nur dann zum Pferd gehen kannst, wenn du Lust drauf hast, es aber auch mal längere Zeit sich selbst bzw. den Leuten dort überlassen kannst.

Und dann solltest du dir darüber klar werden, ob dir Reiten nur im Moment keinen Spaß mehr macht, weil alles irgendwie schief läuft oder ob du grundsätzlich keine Lust mehr darauf hast. Wenn du grundsätzlich keine Lust mehr hast, such deinem Pferd nach einer gewissen Bedenkzeit ein schönes neues Zuhause. Falls es aber doch nicht ohne Pferde geht, kannst du dir immer noch überlegen, ob du dein Pferd behalten willst oder eure Wege sich trennen und du mit einem anderen Pferd noch mal neu anfängst.
Ich merke auch, dass ich im Reitunterricht (nehme seit einem 3/4 Jahr nur Sitzlonge und werde nicht besser) einfach nicht weiterkomme.
Ich gehöre leider auch nicht zu den Naturtalenten, sondern muss mir alles mühsam erarbeiten. Wenn du aber nach dieser Zeitspanne überhaupt keine Verbesserung feststellen kannst, dann liegt das unmöglich nur an dir, sondern auch an der RL, die dir Sachen offensichtlich nicht so erklären kann, dass es dir möglich ist, sie umzusetzen. Und es spielt dabei keine Rolle, wie toll sie selbst vielleicht reitet und wie tolle Fortschritte andere womöglich bei ihr machen. Sie ist dann einfach nicht die Richtige für dich. Also such dir jemand anderen, der dir bei deinen Problemen hilft!
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Schnucke
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Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von Schnucke »

Da stimme ich Krähe zu. Pause wenn nötig ja, aber offen bleiben für einen weiteren Weg oder einen Neuanfang.

Ein 3/4 Jahr Longenstunden klingt viel, vor allem wenn man das Gefühl hat nicht weiter zu kommen. Aber vielleicht ist auch die Art wie die Longenstunden ablaufen für dich die falsche. Das hatte ich lange Zeit, daß der Unterricht einfach nicht zu mir gepaßt hat. Meine letzten Sitzfehler, wobei das sicherlich nicht die letzten Baustellen bei meiner Reiterei sind, kamen z.B. durch körperliche Mängel meinerseits, die erstmal durch Osteobehandlungen beseitigt werden mußten. Nach der Béhandlung waren die auf einmal kein Problem mehr und haben sich fast in Luft aufgelöst, obwohl ich davor sicherlich zwei Jahre gegenangeritten bin. Reiten ist dadurch soviel leichter geworden.

Ich hab die letzten Jahre auch viel über den Tellerrand geschaut, hab verschiedenen Unterricht auf Fremdpferden genommen um den Unterricht zu finden der mir und meinen Pferden am Besten liegt.

Ich war auch schon an Punkten wo ich alles an den Nagel hängen wollte obwohl ich mich damals auf gutem L- M Dressur Level befand. Aber ich war einfach total festgefahren, kam nicht weiter, mein Pferd hatte keinen Spaß, ich hatte keinen Spaß, alles war verquer und fest. Ich hab damals dann einen für mich vollkommen neuen Weg eingeschlagen und hab mir eine Bodenarbeitstrainerin (NHS) geholt, die mir auch RU gab. Für mich damals vollkommen neu, nicht alles positiv, ein Teil führte mich wieder in eine Sackgasse, aber es hat mir die Leichtigkeit wieder gebracht, die Freude am Pferd und ganz viel Spaß.

Was viel zu meiner Blockade beigetragen hat war mein Pferd, sie ist nicht einfach, sie ist nicht böse oder ungehorsam, buckelt nicht, geht nicht durch und steigt auch nicht. Sie fand Dressur einfach doof, macht sich dann fest und verzeiht keinen Fehler. Einmal etwas falsch gemacht, einmal zuviel "Druck" an der falschen Stelle und man ist 5 Schritte zurückgeworfen. Dazu hypersensibel, sehr schnell genervt von Wiederholungen, andererseits nimmt sie einem gerne was vorweg und steigert sich dann rein wenn man das nicht toll findet. Aber wir haben einen Weg für uns beide gefunden. Und das wichtigste wir haben für uns die Leichtigkeit wieder gefunden.

Ich bin mir sicher es gibt einen Weg für euch beide. Und wenn es der Weg ist über eine längere Pause, Urlaub voneinander tut ab und an mal sehr gut.

Bei meinem neuen Pferd, habe ich nachdem allein Ausreiten klappte zB eine Sommerpause eingelegt. Das tat uns beiden gut, ich hab in dieser Zeit nur ein bischen gemischte Bodenrabeit auf der Koppel gemacht, ohne Ziel, nur damit wir Beiden ein bischen Zeit miteinander verbringen und Spaß haben. Kein Druck kein Ziel, einfach nur Sein und sich freuen wenn das Pferd etwas anbietet.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

Form und Farbe
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

ich stimme ramone vollumfänglich zu
vor allem auch in bezug auf die sitzlonge. nach einem 3/4jahr solltest du verbesserungen feststellen.


unter den haltungsbedinugungen wäre mein mosh sicher auch schwer händelbar für freizeitreiter wie uns, sprich mit begrenzten fähigkeiten, ggf ängsten, dazu begrenzt zeit also niedriges trainingspensum.
ich hab inzwischen hinreichend erfahrung was stallsituationen und deren machbarkeit oder nicht machbarkeit angeht.

ich rate dir dringend: such einen OS mit 24 std heu, netter herde mit spielkameraden und möglichst viel bewegungsanreizen.
und dann erlaub dir den abstand, wie ramona es vorschlägt
übrigens: du musst das pferd nicht reiten, nur weil es dich tragen kann ;-) du hast keine eile, oder? keine ziele die du dann und dann erreichen musst. du hast alle zeit der welt, dich mit deinem pferd zusammenzuraufen.
Stjern
Einhorn
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Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von Stjern »

Liebe Yshgl,

hier war mir so einfällt. Wenn es nicht zu Dir passt, dann schmeiss meine Antworten einfach in die geistige Mülltonne.
Yshgl hat geschrieben:Nein, ich bereue die Ausgaben nicht. Im Endeffekt habe ich mir ja dieses Baustellenpferd aus welchem Grund auch immer als solches gekauft. Vielleicht war das meine Aufgabe: ihn gesund zu pflegen und dann abzugeben an einen wirklich guten Reiter. .
Erstmal halt: So lange hast Du doch Dein Pferdchen noch nicht und in dieser Zeit hast Du schon ganz viele Dinge positiv gelöst bekommen.
Yshgl hat geschrieben: Er ist nämlich ein tolles Reitpferd, jedoch sollte ihn jemand bewegen, der gut und sicher reitet.
Siehst Du. Er IST ein tolles Reitpferd! Also auf alle Fälle hälst Du ihn dafür. Warum solltest Du es einem anderen Reiter hinterherwerfen?
Yshgl hat geschrieben:Bin wohl relativ talentfrei und kann mich ihm nicht gut mitteilen. Er versteht meine Hilfen nicht, weil ich sie wohl zu undeutlich oder im falschen Moment gebe.
Dass Du talentfrei bist mag ich kaum glauben. Denn Du hast beim Schreiben Deines Beitrages bewiesen, dass Du die beste Voraussetzung zu einem guten Reiter hast. Du hast erkannt, dass Dein Pferd Dich NICHT VERSTEHT. Damit bist Du vielen anderen Reitern um Meilen voraus. Du hast also die nötige Sensibilität im Umgang mit Deinem Tier.

Mach Dich davon frei, dass es DIE richtige Hilfe für irgendetwas bei einem PFerd gibt. Das ist (leider) die Methode nach der heutzutage häufig ausgebildet wird. Und man versucht dann auch den Reiter in irgendeine körperliche Haltung zu pressen, die dann eben DIE Richtige sein soll. Aber auch jeder Mensch hat seine körperlichen Schwierigkeiten und kann dann das geforderte gar nicht umsetzen. Im Ergebnis verspannst Du Dich und kommst nicht voran. Dein Reitunterricht muss nun wirklich nicht schlecht sein (ich will nicht Deinen Lehrer, den ich nicht kenne bemängeln). Aber er bringt Dich z.Zt. nicht weiter.

Und zusätzlich ist es noch etwas anderes ein Pferd auszubilden. Es gilt einen Weg zu finden, sich dem Pferd zu erklären. Es verstehen zu lassen. Zuzulassen, dass es misversteht. Geduldig den Lernprozess des Pferdes (und seinen eigenen) zu begleiten. Die Ängste des Pferdes berücksichtigen und tolerieren, ja sogar anzunehmen und sich darauf einzustellen. Die eigenen Ängste ebenfalls anzunehmen und im täglichen Umgang zu berücksichtigen. Rückschläge gelassen hinzunehmen.

Dein Pferd hat doch gerade erst wieder angefangen seinen Körper gebrauchen zu können. Er muss sich neu finden und balancieren. Und so hört es sich an: Es muss neu und passend zu Dir ausgebildet werden.

[quote="Yshgl"Da ist ein persönlicher Punkt erreicht bei mir den ich wohl nicht knacken werde und den Reitsport höchstwahrscheinlich am besten komplett an den Nagel hänge.[/quote]

Wie schon oben geschrieben. Manchmal braucht man einen Umweg oder andere Lernanstösse, die einen über den Knackpunkt schubsen.

Du kannst auch den REITSPORT an den Nagel hängen. Wäre vielleicht erstmal gar nicht so schlecht, denn dann ist der Druck für Dich und das Pferd raus. Aber hänge nicht das Pferd an den Nagel. Es gibt soooo viel mehr mit Pferden. Bodenarbeit, Handarbeit, Longenarbeit, mein Steckenpferd :herzbrille: Freiheitsdressur, Clickertraining, Spazieren gehen, sich zum Pferd setzen und (wenn keiner da ist) ihm alle Sorgen erzählen! ...

Und mach Dich auch davon frei, dass es REITSPORT sein muss. Reiten hat viele Fächer. Es gibt die Gebrauchsreitweisen, es gibt die barocken Reitweisen etc.
Was Dir liegt, kann ich nicht wissen. Da wirst Du wohl mal in die Sparten schauen müssen. Hier im Forum gibt es die verschiedensten Reitweisenreiter. Für mich persönlich ist die Akademische Reitkunst passend, denn hier finde ich Anleitungen, wie ich das Pferd und mich dazu gleichzeitig ausbilden kann. Und dies auf individuellem Weg.

Schau doch auch mal hier auf der Homepage http://www.wege-zum-pferd.de/
Hier findest Du ganz viele Artikel zu ganz vielen Themen. Hier kommt auch der Longekurs her, über den so viele im Forum schreiben.
Hier findest Du Videos, die Dich vielleicht im Moment motivieren können:
http://www.wege-zum-pferd.de/finder.php#videos

Hier ein Interview, indem Herr Pignon ein paar sehr wahre Worte spricht, die auch nachdenklich machen.
http://www.youtube.com/watch?v=anvtwQHDokU
Und weil es so schön ist:
http://www.youtube.com/watch?v=K5ZmDkhqhW8
http://www.youtube.com/watch?v=rGSYVmMw1o0

Das war jetzt viel. Und hoffentlich fühlst Du damit, dass es viele Wege gibt. Etwas schlecht machen oder angreifen wollte ich auf gar keinen Fall. Also hoffe ich, dass nichts so ankommt.

Und ja, an der Haltung würde ich auch ansetzen. Wenn mein Pferd zwischendrin nicht einfach mal so richtig rennen und buckeln darf, dann geht es ihm nicht gut.
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Ich möchte die letzten Beiträge unterstreichen. Ich habe erfahren, dass es super sein kann, mit dem Pferd NICHTS zu machen. Pferde sind nun mal ein nicht zu täuschender stets aktueller Spiegel unseres Gemütszustands. Deine ganze Enttäuschung, Selbstzweifel, Zweifel am Pferd spürt das Pferd, bevor du überhaupt in Reichweite gekommen bist. Wie soll dann harmonisches Miteinander-Reiten oder -Arbeiten funktionieren?

Ich habe es selbst so erfahren. Nach dem NICHTS machen (sprich: nur versorgen, Zeit miteinander verbringen auf der Weide/auf dem Paddock) kam dann meistens ein Impuls zu einer Beschäftigung. Bei mir war es bei beiden Pferden Clickertraining: Targets und Spielkram zuerst, und ganz zwanglos ließ es sich mit immer mehr "nützlichen" Übungen für den täglichen Umgang verbinden.

Vielleicht kannst du ja mal innerlich "aufgeben", ohne dein Pferd wegzugeben. Dann kommst du mit nichts in den Händen wieder zu ihm, und ihr könnt nochmal neu aufeinander zugehen und Schritt für Schritt zusammen etwas entwickeln, unter Beachtung der jeweils für beide nötigen Grenzen.

Das wünsch ich dir!
LG
Lizari
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