Das Reitwaisen Forum

oh, ok - als, wenn es gefährlich wird, werd ich auch durchaus mal laut - ist bei usn in der situation noch nicht passiert.
wobei meiner da auch mal das hapsen ausser kontrolle betreibt.

aber grad, weil du ja merkst, wie sich die spannung steigert, ist vorsorge besser als strafen. du kannst ja rechtzeitig auf was anderes umschwenken. meist ist mehr distanz und etwas vorwärts hilfreich, auch wenn er noch nicht super perfekt auf distanz laufen sollte

Kurzer Bericht von gestern, der aber eigentlich nicht repräsentabel ist, weil es sehr windig war, wir in unserer Einfahrt gearbeitet haben, wo wir sonst nicht arbeiten (alles andere war zu matschig) und nebenbei nebenan das Maisfeld abgeerntet wurde, wobei schießende Jäger auf Wildschweine zugegen waren, auf die ich ein halbes Auge hatte .

Er war also eh ein bisschen aufgeregt und ich ein bisschen abgelenkt.....

FiS hat trotzdem gut geklappt, naja, kennt er ja auch inzwischen im Schlaf.
Dann hab ich ihn erst ein bisschen traben lassen und danach am Übertreten gearbeitet.
Es ist halt so, dass er echt SOFORT dabei anfängt auszuschachten. Bei dem Stadion der Erektion hab ich dann seine Bemühungen gelobt und ihn danach wieder traben lassen.
Dann beim Handwechsel nochmal genau dasselbe, sowohl von mir wie auch von ihm.

Ich werd´s einfach mal filmen, dann kriegt ihr noch einen besseren Eindruck.

Aber es war schon trotzdem besser gestern, weil ich jetzt auch besser weiß, dass ich auf seine Spannung achten muß, am Feintuning arbeite ich dann in Zukunft

Hei, mein Wallach zeigt sich auch so. Es hat richtig gut getan, die Beiträge zu lesen und zu hören, dass es bei anderen ganz genauso ist.

Ich habe mit der Zeit gelernt mein Pferd immer besser zu lesen und zu deuten was ihn mehr aufregt und was weniger. Neues oder Übungen, die verbessert werden sollen (Sprich, wie bei Dir, das Lob kommt nicht direkt) sind sehr elektrisierend.

Und noch eines habe ich gelernt. Es gibt Übungen, die aufregen und auch innerlich stolz machen, die dem Imponiergehabe schmeicheln. Und es gibt Übungen, die entspannend sind, ruhig machen, eher die "Unterwürfigkeit" (nicht negativ gemeint) bedienen.

Also habe ich die Übung "Kopf tief" bei ihm eingeführt. Diese Übung führt eher zur Ruhe. Oder daraufhin, wenn nötig Kopftargets (Stirn an Hand, Wange an Hand). WEnn ich merke, dass er sich sehr hineinsteigert, dann mache ich zwischendrin solche Übungen. Somit versuche ich eine Balance zu halten. Insgesamt versuche ich die Arbeit so zu gestalten, dass er nicht in ein hohes Aufregungslevel kommt.

Hab nur kurz reingelesen aber schreib mal Heidimi, sie hat/hatte mit ihrem Wallach ein ähnliches Problem, ich weiss aber ehrlich gesagt nicht wie sie es schlussendlich in den griff bekommen hatte...

Jepp, klingt als hättest du meinen geklaut.
Bisher gab es noch nie jemanden, der so was schon in der Form gesehen hat.
Mein Wallach ist ein Vb von der Rennbahn, lange gelaufen, jetzt 12 Jahre, 5 bei mir.
Bei ihm habe/ hatte ich exakt dein Problem, dass er sehr stark auf Lob reagiert und sich dann richtig in Erregung brummeln kann. INSESONDERE beim ÜBERTRETEN kann es vorkommen, dass er eine Errektion bekommt.
Nicht vergleichbar mit einfachem "Willi in den Wind hängen"!
In diesem ZUstand kann ich eigentlich ncihts merh von ihm fordern, weil er dann entweder Steigt, oder tatsächlich ejakuliert, wobei ihm das "passiert" udn nichts, aber auch gar ncihts mit Lust zu hat hat und auch nicht auf mich bezogen ist.
Einzige Möglichkeit ist, ihn stehen zu lassen und wirklich weg zu gehen und warten, bis diese Erregung verflogen ist, was durchaus dauern kann. Ihn im trab loszuschicken, hat überhaupt nie etwas gebracht. Einmal in der Schleife drin, kommt er ganz schwer da wieder raus.
Das Steigen ist schon gefährlich ABER ich würde es NIE strafen!
Also in meinem fall.
Es ist eine reaktion, die ähnlich wie die Errektion fast unwillkürlich ist und der körperlichen Reaktion voran geht. Es ist sozusagen ein entweichender Druck und hat nichts mit Dominanz oder so etwas zu tun.
IN MEINEM FALL.
Aber deiner klingt sehr ähnlich. Gerade, dass es auch im Zusammenhang mit dem Übertreten udn einer Errektion passiert ist.

Heute passiert das fast nciht merh, auch wenn es noch "fühligere" Tage gibt.
Wie ich das hinbekommen habe?
Zum einen habe ich genau beobachtet, wann er so reagiert. Habe ich gemerkt, heute ist so ein Tag, an dem sich sein xxx selbstständig macht, dann habe ich ihn nicht übertreten lassen.
Kopf tief haben wir auch entwickelt, das macht er total gerne und wenn er mal fies drauf ist, lasse ich ihn das machen dun er schaut gleich wieder nett.
Ach ja, er hat manchmal auch so undefinierte Agressive Anwandlungen, die er auch nciht wirklcih steuern kann, wei mir scheint. Es kann sein, dass ich an ihm vorbeigehe udn er die Ohren anlegt und die den Kopf schüttelt und die Zähne zeigt. Wenn cih ihn dann freundlich anspreche und seine Nase streichle, ist er sofort wieder freundlich. Es ist, als sei er in einer anderen Dimension udn wenn ich ihn da raus hole, ist er wieder er. grundsätzlich er er das sanfteste Pferd, das ich kenne. Also auch hier hilft Kopf-tief.

Was ich auch noch geändert habe, ist, nicht merh in hohen Tönen zu loben. Kein Feeiiiin, sondern ein kurzes, aber warmes "gut". Mehr konnte ihn schon am Anfang wieder "druff" bringen.

Inzwischen können wir übrigens meistens auch an der Hand Schulterherein gehen, im Schritt und im Trab.
Das klingt jetzt vermutlich, als hätte ich sie nicht alle.
Aber inzwischen haben schon einige Leute das Pferd gesehen, die ich auch als kompetent bezeichne und niemand hat so etwas schon mal vorher in der Form erlebt. Bei meinem ist es ganz sicher etwas anderes, als reines Begeisterungsausschachten.
Wenn du Interesse hast, stehe ich auch gern per PN zur Verfügung

Danke Stjern,

ich finde auch gut, dass hier noch andere ähnliche Erfahrungen mit ihrem Pferd machen und wirklich total hilfreich, wen ihr mir sagt, was ihr dann macht und wie ihr damit umgeht und wie ihr das einschätzt.

Eben, ich muß ihn erst richtig kennenlernen und wissen, wie er "funktioniert", er ist so ganz anders als mein anderer Wallach.

Kopf tief bringe ich ihm übrigens gerade bei , rückwärts schicken (freundlich, nicht im Befehlston) klappt auch sehr gut.

Dank dir!

Danke auch dir Heidemi!

Ja, das hört sich auch sehr ähnlich an.
Allerdings hilft bei meinem antraben lassen, SOFORT, er kommt scheinbar schneller wieder runter als deiner. Was du beschreibst, hört sich nochmal eine Nummer heftiger an.
Aber das Grundprinzip bleibt gleich.
Ja, das Übertreten scheint bei vielen Pferden diese Reaktion hervorzurufen in verschiedener Qualität. Irgendwas ist dran an dieser Übung.

Ich will ihn auch nicht strafen, bin mir aber sicher, dass ich beim Steigen gestraft HÄTTE, wenn ich irgendwas dazu in der Hand gehabt hätte und nicht ganz so perplex gewesen wäre. Stimmt schon, wenn da einfach eine Reaktion rein körperlich abläuft mit evtl Beteiligung an Hormonen, die ausgeschüttet werden, dann wäre Strafen völlig fehl am Platz und das Pferd würde überhaupt nicht verstehen, warum es gestraft wurde.

Ich hoffe einfach, dass ich es mit der Zeit schaffe, die "Erregung" in positive Bahnen zu lenken, so dass ich die Energie nutzen kann, ohne dass er sich soooo aufspult.

Dankedanke

Na gerne. Bin ja auch froh, endlich mal jemanden zu treffen, bei dem das auch so ist....
Also bei mir hat in der Tat viel Zeit, sehr kontinuierliches, angepasstes Training, Routinen und sich kennenlernen geholfen. Meiner braucht für alles immer seehr lange, aber dann sitzt es. Bei mir sind es jetzt 5 Jahre und wir kommen gut zurecht.
Ich habe übrigens auch einen "Auslösepunkt". Wenn ich ihn in der Gurtlage, ca 2 Hand breit über der Stelle, wo der Bauch quasi endet (also die Gurttiefe), ganz leicht entweder mit der Handfläche oder 2 Fingern sanft antippe, dann brummelt er sofort. In der Arbeit sollte ich diese Stelle NIE anfassen, weil das die oben beschriebene Reaktionskette auslöst. Wenn er einmal in diesem Zustand ist, reicht es, dass ich auf diese Stelle schaue udn er bekommt eine Errektion...
Nicht, dass ich das wirklich ausgetestet hätte, aber bei so einem "komischen" Pferd lernt man halt allerhand in so ner Zeit....
Wenn es bei unseren ähnliche Zusammenhänge gibt, könnte es sein, dass er da auch so ne Stelle hat. Ist aber mit VIEL Vorsicht zu überprüfen- falls du das willst.

Übrigens die Vorgeschichte klingt bei unseren auch ähnlich. Nachdem Rennsport kam meiner an Privat und wurde dort- untrainiert mit Schlaufzügeln in Rollkurmanier geritten.
Als er zu uns kam, gab es auch das große Programm mit Zähnen, Osteo usw.

Heidemi hat geschrieben: Ich habe übrigens auch einen "Auslösepunkt". Wenn ich ihn in der Gurtlage, ca 2 Hand breit über der Stelle, wo der Bauch quasi endet (also die Gurttiefe), ganz leicht entweder mit der Handfläche oder 2 Fingern sanft antippe, dann brummelt er sofort. In der Arbeit sollte ich diese Stelle NIE anfassen, weil das die oben beschriebene Reaktionskette auslöst. Wenn er einmal in diesem Zustand ist, reicht es, dass ich auf diese Stelle schaue udn er bekommt eine Errektion...

Mir fällt dazu spontan ein: Wie wäre es, wenn man jemanden befragt, der sich u.a. mit Traditioneller Chinesischer Medizin auseinandersetzt. Dort gibt es die Ideen, dass es "Energiebahnen" auf dem Körper gibt, die Meridiane. Vielleicht weiss ein Therapeut ja, was dieser Punkt bedeutet und kann aufgestaute oder "verstopfte" Meridiane wieder frei machen.
Ansonsten dachte ich zuerst, dass Du einen Schmerzpunkt beschreibst. Magengeschwürpferde haben einenSchmerzPunkt in der Gurtlage. Das wird oft als Gurtzwang misgedeutet. Vielleicht hat Dein Punkt auch eine therapeutische Aussagekraft?

Anfassen kann ich ihn überall, ohne besondere Reaktionen seinerseits.

Aber bei der Physiotherapeutin hat er zum Teil heftig reagiert, die hat ja nicht nur berührt, sondern gedrückt, gedehnt, bewegt usw.
Ein schwieriger Punkt bei ihm ist das Genick, da hält er wahnsinnig fest und ein anderer sein Bauchnabel, da wollte er abhauen bzw. ist auch einfach losgelaufen.

Aber das ist ja was anderes, als das was du beschreibst. So einen Auslösepunkt wie du ihn von deinem beschreibst, habe ich bei ihm (noch) nicht festgestellt.

Was er aber manchmal macht, ist ganz genau hinfühlen. Er läßt sich total gerne putzen und manchmal nehme ich mir dafür viel Zeit, fange an mit so einem Massgehandschuh und mache langsame Bewegungen. An manchen Tagen steht er dann da, richtet seine Aufmerksamkeit ganz nach innen und kriegt einen sehr verträumten Ausdruck . Dabei kann sein, dass er auch ausschachtet, dann aber ganz entspannt und ohne Erektion, ist ja auch eine ganz andere Stimmung.

Stjern hat geschrieben:

Heidemi hat geschrieben: Ich habe übrigens auch einen "Auslösepunkt". Wenn ich ihn in der Gurtlage, ca 2 Hand breit über der Stelle, wo der Bauch quasi endet (also die Gurttiefe), ganz leicht entweder mit der Handfläche oder 2 Fingern sanft antippe, dann brummelt er sofort. In der Arbeit sollte ich diese Stelle NIE anfassen, weil das die oben beschriebene Reaktionskette auslöst. Wenn er einmal in diesem Zustand ist, reicht es, dass ich auf diese Stelle schaue udn er bekommt eine Errektion...

Mir fällt dazu spontan ein: Wie wäre es, wenn man jemanden befragt, der sich u.a. mit Traditioneller Chinesischer Medizin auseinandersetzt. Dort gibt es die Ideen, dass es "Energiebahnen" auf dem Körper gibt, die Meridiane. Vielleicht weiss ein Therapeut ja, was dieser Punkt bedeutet und kann aufgestaute oder "verstopfte" Meridiane wieder frei machen.
Ansonsten dachte ich zuerst, dass Du einen Schmerzpunkt beschreibst. Magengeschwürpferde haben einenSchmerzPunkt in der Gurtlage. Das wird oft als Gurtzwang misgedeutet. Vielleicht hat Dein Punkt auch eine therapeutische Aussagekraft?

Das müßte die Akupunkteuse doch wissen?