Das Reitwaisen Forum

Das ist echt ein schwieriges Thema... Meine Dicke stolpert auch schon seit einigen Jahren und die einzige Erklärung, die ich von diversen Experten (Hufbearbeiter, Osteo, TA etc.) bekommen habe ist auch, dass sie auf der Vorhand latscht. Alles andere kann quasi ausgeschlossen werden. Sie stolpert schon auch weniger, wenn man sie nicht latschen lässt bzw. wenn sie von sich aus wacher ist (z.B. wenn andere Pferde mit dabei sind und ihren Ehrgeiz anstacheln). Allerdings, ganz weg ist es nicht, so ganz überzeugt, bin ich daher nicht. Aber mir gehen langsam die Ideen aus, was man noch abklären könnte..

spice hat geschrieben:die einzige Erklärung, die ich von diversen Experten (Hufbearbeiter, Osteo, TA etc.) bekommen habe ist auch, dass sie auf der Vorhand latscht.

Pferde, zumindest ohne Reiter, latschen doch grundsätzlich auf der VH. Wir versuchen sie doch nur zu gymnastizieren und auf die HH zu bringen, damit sie uns unbeschadet tragen können. Wirklich "natürlich" ist das aber im Grunde nicht. Nun ist es auch mit Reiter drauf immer noch ein wenig was anderes, da hat das Pferd ja nicht nur den größten Teil seines eigenen Gewichtes, sondern auch noch das Gewicht des Reiters zu stemmen aber typische Stolperkandidaten stolpern doch meist sowohl mit, als auch ohne Reiter.

Hallo!

Vielen Dank nochmal für die Antworten. Ich werde auf jeden Fall nochmal alles abchecken lassen. Ich werde auch mal Fotos von den Hufen machen und sie hier einstellen.

Stolpern ist sicher nicht natürlich für ein Pferd, aber das sind manch andere Verhaltensweisen, die z.B. durch Langeweile entstehen können, wie Koppen oder Weben, ja auch nicht und trotzdem ist es nicht direkt ein gesundheitliches, sonder ein Beschäftigungsproblem.
Möchte das jetzt garnicht runter reden oder so und bin dankbar für eure Meinungen! Werde Justin auf jeden Fall nochmal durchchecken lassen.

LG Bianca

Hat dein Ostheo schon mal an (eine leichte Form von) Ataxie gedacht? Mein Traber stolperte früher sehr viel, einfach weil ihm die Koordination schwer fiel. Er erschreckte sich dann auch und ging ein paar Schritte schneller, teils auch um das Gleichgewicht wieder zu finden. Bei ihm wird Ataxie vermutet da auch die Vorgeschichte passt (beim Rauskommen auf Hänger hintenüber gekippt) Soweit ich es verstanden habe, wird Ataxie aber nicht grundsätzlich durch ein direktes Trauma verursacht, sondern kann auch durch Entzündungen oder Viren entstehen.

Hina_DK hat geschrieben:Pferde, zumindest ohne Reiter, latschen doch grundsätzlich auf der VH. Wir versuchen sie doch nur zu gymnastizieren und auf die HH zu bringen, damit sie uns unbeschadet tragen können. Wirklich "natürlich" ist das aber im Grunde nicht. Nun ist es auch mit Reiter drauf immer noch ein wenig was anderes, da hat das Pferd ja nicht nur den größten Teil seines eigenen Gewichtes, sondern auch noch das Gewicht des Reiters zu stemmen aber typische Stolperkandidaten stolpern doch meist sowohl mit, als auch ohne Reiter.

Ja, wie gesagt, so ganz befriedigt mich diese Erklärung auch nicht. Zwar ist das bei meiner Dicken nochmal etwas spezieller (sie hat ´nen ziemlichen Senkrücken, den sie laut Osteo "locker durchhängen" lässt, auf der Vorhand latscht und kompensiert, indem sie sich in der Kruppe fest macht), somit kann es schon sein, dass sie extremer auf der Vorhand hängt als andere. Trotzdem, ob es wirklich das ist?

Wenn es bereits ein echter Senkrücken ist, dann verändert sich da schon eine ganze Menge an der Statik des Pferdes. Das ist ja auch letztendlich sehr schmerzhaft, vor allem wenn schon die Dornfortsätze aneinanderstoßen und Schmerzen haben immer auch andere Auswirkungen, weil dann eine Schmerzvermeidungshaltung angestrebt wird. Hat Dir die Osteo oder wer auch immer keine Übungen gezeigt, mit denen Du gegen den Senkrücken angehen kannst? Das muss man doch nicht auf immer so als gegeben hinnehmen. Sicher kann man nicht immer garantieren, ihn ganz weg zu bekommen, ist ja auch abhängig von der Ursache aber je besser vor allem die Bauch- und natürlich auch die Rückenmuskulatur gestärkt werden, desto größer ist die Chance, dass sich der ganze Bewegungsablauf des Pferdes bessert.

sorry für´s OT BiJu
Ist schon ein ziemlicher Senkrücken, allerdings (glücklicher- aber auch erstaunlicherweise, wenn man ihn so sieht) hat sie laut übereinstimmender Meinung von RL, TA, Sattlerin und Osteo weder Schmerzen noch Bewegungseinschränkungen dadurch. Übungen hat sie mir natürlich gezeigt, machen wir auch eifrig, so wirklich sichtbare Erfolge hat das allerdings bisher nicht gezeigt. Allerdings kann sie seit ca. 2 Jahren auch außer den Übungen nicht wirklich was für die Muskulatur machen wg. Sehnenproblemen. Gestolpert ist sie aber übrigens schon vorher.

So, hab's endlich geschafft Fotos von den Hufen zu machen.

Vorderhufe:


links


rechts


Und die Hinterhufe


rechts


links


Hoffe die Fotos sind ok so.

Hinten rechts hat er eine "Delle" und einen Riss im Huf, da sind wir schon seit längerer Zeit dran und es ist auch schon wesentlich besser geworden.

LG Bianca

die fotos von den hufen sind nicht gut, um da wirklich was sagen zu können, finde ich. du mußt versuchen, die wirklich bodenparallel zu machen und nicht von oben.
und fotos von unten wären auhc nihct schlecht.
so auf den ersten blick scheinen die hufe teilweise schon zu flügeln. ist typisch für die schweren rassen und kann schon heißen, dass die hufe einfach zu lange sind und zu lange hufe können zu stolpern führen.

Ok, werd dann versuchen nochmal bessere Fotos zu machen.

Danke!