Re: NipBuster
Verfasst: So 9. Sep 2012, 17:46
Daß ein Pferd sehen möchte, was der Mensch ihm da an seiner Unterlinie herumzufummeln hat, das ist legitim.
Daß es darauf hinweisen möchte, daß die eine oder andere wunde Stelle und auch der Intimbereich empfindlich sind, das ist legitim.
Daß es sich bedanken möchte, wenn man ihm eine juckende schwer zugängliche Stelle gekratzt hat, das ist legitim.
Daß es darum bitten möchte, noch mehr gekratzt zu werden, oder zusätzlich auch noch an einer anderen Stelle, das ist legitim.
Es ist Aufgabe des Menschen, dem Pferd verständlich zu machen, daß er behutsam vorgehen wird, daß es sich nicht zu verteidigen braucht, daß man den Pferdekopf aus dem Augenwinkel im Blick behält, daß man für seinen Dank und für seine Hinweise empfänglich ist, und daß man sich freut, wenn die Verständigung klappt.
Und dazu muß der Mensch mit dem Pferd die Lektion "Kuß geben geht anders, nämlich so" üben — und zwar jedes Mal, wenn es zuviel Kraft aufwendet. Und wenn der Pferdekopf nach hinten herumkommt, dann streckt man ihm seinen eigenen Kopf entgegen, eventuell bis zum Nasenkontakt, sagt ein liebes Wort, freut sich gemeinsam mit dem Pferd, und arbeitet weiter.
Seit ein paar Wochen habe ich meinen linken Unterschenkel im Gips und hänge beim Pferdebürsten mein linkes Knie in den Griff der Krücke, weil ich keinesfalls mit dem linken Bein auftreten darf. Da ist nichts mit schnell wegspringen! Und anbinden tue ich meine Pferde zur Huf- und Körperpflege sowieso nicht (na ja, bis auf 5-6 Ausnahmen im Jahr).
Da gibt es nur: "Ja, ich bin da. Und ich gehe achtsam mit dir um. Und du mußt achtsam mit mir umgehen. Und ich bin froh, daß ich so ein liebes feines Hottapferd habe!"
Und das klappt wunderbar.
Und dem gegenüber steht nun dieser Nipbuster, damit man ein Pferd, das eine Verständigungsbasis mit dem Menschen sucht, dadurch bestrafen kann, daß man ihm (hoffentlich einigermaßen verdünnte!) Zitronensäure ins Auge spritzt. Nur weil man zu faul ist, seinen Teil zu dieser Verständigungsbasis beizutragen.
Ich schließe mich ganz klar dem Urteil von Schnucke an, welches die Sache sehr schön auf den Punkt bringt:
Das Teil ist einfach doof. Und die zugrundeliegende Geisteshaltung des Erfinders bzw. Anwenders ebenfalls.
Sorry, aber ist doch so!
Daß es darauf hinweisen möchte, daß die eine oder andere wunde Stelle und auch der Intimbereich empfindlich sind, das ist legitim.
Daß es sich bedanken möchte, wenn man ihm eine juckende schwer zugängliche Stelle gekratzt hat, das ist legitim.
Daß es darum bitten möchte, noch mehr gekratzt zu werden, oder zusätzlich auch noch an einer anderen Stelle, das ist legitim.
Es ist Aufgabe des Menschen, dem Pferd verständlich zu machen, daß er behutsam vorgehen wird, daß es sich nicht zu verteidigen braucht, daß man den Pferdekopf aus dem Augenwinkel im Blick behält, daß man für seinen Dank und für seine Hinweise empfänglich ist, und daß man sich freut, wenn die Verständigung klappt.
Und dazu muß der Mensch mit dem Pferd die Lektion "Kuß geben geht anders, nämlich so" üben — und zwar jedes Mal, wenn es zuviel Kraft aufwendet. Und wenn der Pferdekopf nach hinten herumkommt, dann streckt man ihm seinen eigenen Kopf entgegen, eventuell bis zum Nasenkontakt, sagt ein liebes Wort, freut sich gemeinsam mit dem Pferd, und arbeitet weiter.
Seit ein paar Wochen habe ich meinen linken Unterschenkel im Gips und hänge beim Pferdebürsten mein linkes Knie in den Griff der Krücke, weil ich keinesfalls mit dem linken Bein auftreten darf. Da ist nichts mit schnell wegspringen! Und anbinden tue ich meine Pferde zur Huf- und Körperpflege sowieso nicht (na ja, bis auf 5-6 Ausnahmen im Jahr).
Da gibt es nur: "Ja, ich bin da. Und ich gehe achtsam mit dir um. Und du mußt achtsam mit mir umgehen. Und ich bin froh, daß ich so ein liebes feines Hottapferd habe!"
Und das klappt wunderbar.
Und dem gegenüber steht nun dieser Nipbuster, damit man ein Pferd, das eine Verständigungsbasis mit dem Menschen sucht, dadurch bestrafen kann, daß man ihm (hoffentlich einigermaßen verdünnte!) Zitronensäure ins Auge spritzt. Nur weil man zu faul ist, seinen Teil zu dieser Verständigungsbasis beizutragen.
Ich schließe mich ganz klar dem Urteil von Schnucke an, welches die Sache sehr schön auf den Punkt bringt:
Das Teil ist einfach doof. Und die zugrundeliegende Geisteshaltung des Erfinders bzw. Anwenders ebenfalls.
Sorry, aber ist doch so!