Sunday hat geschrieben:Ich reite auch annähernd normal FN.
Mir ist bei deinen Schilderungen aufgefallen, dass dein Pferd sich einrollt dabei aber nicht auf den Zügel legt. Habe ich das richtig verstanden?
Kann es sein, dass du keine keine konstante Anlehnung hast? Denn wenn du gegen den Zügel treiben willst, muss dein Pferd erstmal einer stetigen Anlehnung und deiner Reiterhand vertrauen. Tut er das, oder ist evtl deine Hand zu unruhig? Mag er das Gebiss? Hast du vielleicht schonmal über gebisslos nachgedacht, denn wenn dein Pferd Gebisse allgemein nicht mag, dann kannst du die besten Ideen für eine gute Anlehnung versuchen umzusetzen, es wird nicht funktionieren.
Ich habe das Gefühl, dass deine HH "ausfällt", weil in deiner Ausbildungsskala was nicht stimmt (Ferndiagnosen sind doof), kann das sein? Hast du für dich schonmal abgeprüft ob Takt und Losgelassenheit stimmen?
Wenn dein Pferd unreel am Gebiss steht, dann hast du keine Anlehnung und kannst dementsprechend keinen Schwung entwickeln, den braucht er aber um die HH zu aktivieren. Denn der Schwung soll von hinten kommen.
Deine Ideen zur Behebung sind gut, wenn die Skala der Ausbildung korrekt eingehalten wurde.
Gegen den Zügel treiben wird meistens auch falsch verstanden, das heißt nur, dass die Hand stehen bleibt und nicht rückwärts wirkt, sprich wenn du dir den Schwung erreitest, lässt du die Hand stehen, sodass er durch den Schub aus der Hinterhand über den Rücken eine gute Hals-Kopfhaltung erreicht und nach dem annehmen darf das Nachgeben nicht vergessen werden.
Ist das verständlich?
Hallo Sunday, danke für deine Antwort.
Wir sind jetzt gsd schon ein paar Schritte weiter, einrollen ist fast komplett weg, man hält den Kopf nun zumindest an die Senkrechte und zieht teilweise auch dran, aber es ist noch nciht so reel wie ich das gerne hätte. Aber es ist kein Aufrollen und verkriechen mehr :yes:
Ich bin seit zwei Jahren schon gebisslos unterwegs, er hasst Gebisse, blind eingeschnallt beim longieren ebenso wie im Gelände am hingegebenem Zügel.
Die ersten Punkte der Ausbildungsskala sind unser Ziel, da kann man noch nciht von Erfüllen reden

Der Kerl hat 14 Jahre gelernt, das Entziehen und kleine Schritte der Weg des geringsten Widerstandes ist (dann zieht keiner an der Westernkandarre und die Leutchen oben können auch sitzen). Ich hoffe, dass wir das in den nächsten 14 Jahren nochmal rausbekommen.
Ich bin ja auch im grunde ein überzeugter FN'ler, für mich macht es durchaus Sinn, wie Du es beschrieben hast, an die hand heran zu treiben. Natürlich geht das nciht von jetzt auf gleich, dass es direkt perfekt umgesetzt ist, aber die Grundidee ist absolut schlüssig. Aber da kann man ewig diskutieren, ich finde es auch gut, dass es mehrere Wege gibt.
Das Problem ist bei dem Dicken einfach, dass er wunderbar "hinten raus traben" kann. Es ist ein unglaublich schmaler Grad, ihn zu aktivieren, mehr unterzutreten, dabei aber nicht hektisch zu machen. Es ist beim Freilaufen und Longieren auch nciht anders, laut Osteo hat er einfach ein falsches Bewegungsmuster im kopf, das gilt es eben zu durchbrechen.
Momentan machen wir nur Krafttraining, viel Galopp, wenig Trab und im Galopp immer wieder Veränderungen von Raumgriff und Halshaltung. Das wird noch ein bischen brauchen und dann werden wir uns an das "große Traben" machen, also den Schwung aus dem galopp in den Trab mitnehmen im Übergang. Ich denke, das wird uns auch noch mal voran bringen. Zudem erweitere ich die Stangenarbeit, langfristig würde ich gerne einmal die Woche In-Outs springen, mal schauen was die Hufrolle zulässt.