Da ist wirklich was dran. Oft hört man auch den Spruch "Bei uns war dies und das noch nie ein Problem" und dann geht man zur Tagesordnung über

. Ich gehöre ganz sicher auch nicht zu denjenigen, die der Meinung sind, ein Pferd wäre erst o.k., wenn man die Rippen zählen kann aber wenn das Übergewicht schon sehr deutlich ist, sollte irgendwann auch mal etwas Vernunft einziehen. Manchmal aber eben wirklich eine Idealvorstellung.
Im konkreten Fall sehe ich auch unter den gegebenen Umständen erstmal nur eine Fressbremse. Läuft ja dann leider auf 24 h hinaus

, also nicht nur für den Weidegang, sondern auch für das reduzierte Heu, damit die Futterkarnenzzeiten nicht zu groß für das Pferd werden, was ja dann auch wieder neue Probleme heraufbeschwört. Wichtig auch so viel wie möglich aktive Bewegung und das täglich z.B. Bodenarbeit, Spazierengehen. Reiten würde ich das Pferd in diesem Zustand nicht, denn der Körper ist durch das Eigengewicht schon zu sehr beansprucht und besonders auf die Hufe achten, denn die sind ja meist auch klare Indikatoren dafür, wenn es aus dem Ruder läuft. Aber irgendwie sieht das sehr danach aus, als wenn da trotzdem noch ein ganz gescheiter Plan B aufgestellt werden müsste. Wenn es erst soweit ist, dass der TA Dauergast wird und sehr teure Medikamente und Spezialfutter notwendig werden, ist ja auch niemandem geholfen.
Ich drücke tonnenpferd fest die Daumen, dass sie da mit guten Argumenten weiterkommt, damit die Situation für das Pferd verbessert werden kann. Was die Frage nach stoffwechsel fördernden Mitteln betrifft, würde ich allerdings nicht noch irgendwas auf Verdacht in das Pferd reinstopfen, wenn es nicht abgeklärt ist, ob das Pferd tatsächlich ein Stoffwechselproblem hat. Das kann zwar förderlich sein, kann aber durchaus auch zu neuen Problemen führen. Das beste stoffwechselfördernde Mittel ist und bleibt ausreichend Bewegung und die braucht das Pferd ja wegen seiner Arthrose sowieso. Wichtig wäre natürlich, dass das Pferd auch über die Bewegung durch die Besitzerin oder einer anderen Pflegeperson hinaus, die Möglichkeit hat, sich immer ausreichend selbst bewegen zu können. Wenn ich das richtig verstanden habe, steht das Pferd, außer wenn es auf der Weide ist, ausschließlich auf Stroh ?