Westernsattel vs Dressursattel

Moderator: Stjern

ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Für meinen Arab hab ich nen normalen Reiningsattel von Deuber und nen "Oldtimer" von Cactus (ein D. Händler vertreibt viele in der Richtung *sabber*)
Bild
Ich komm damit besser klar als mit nem Dressursattel zb.
Ayira
Schulpferd
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Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von Ayira »

Kennst du von Passier den "Freemove Dynamic"? Ist jetzt ein Dressursattel, aber der Aufbau unterscheidet sich wesentlich von allen anderen Sätteln. Ich bin ihn bisher leider noch nicht persönlich geritten, weil zu den Zeiten, wo A.B. ihren Sattel mit hatte, das für mich kein Thema war - und beim letzten Kurs hatte sie ihre Bäume für das Sattelseminar mit und daher keinen Platz mehr für ihren Sattel. *grmpf*

Von denen, die ihn aber getestet haben, weiß ich, dass sie alle restlos begeistert waren. Das müsstest du also selber ausprobieren - jedenfalls garantiert dieser Sattel hohe Schulterfreiheit.
ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Dieses Thema interessiert mich:

Ich lese raus, du hast die gleichen Interessen wie ich:
- auch ich bin super gerne im Gelände unterwegs, auch länger
- bin klassisch/western unterwegs (das wort altcalifornisch hab ich mir angewöhnt.. verstehen von 100 Pferdemenschen max. 2)
- Gymnastiziere gerne am Sandplatz, samt Seitengängen usw. -hierfür will ich im Schwerpunkt sitzten, und mag nicht von irgendwelchen Pauschen eingeengt werden, oder im Reining-Harley-Sitz am Pferd knotzen.
- und: wir reiten dann aber trotzdem auch ganz gern mal richtig Western mit diversen Manövern.

Ich bin LLLAAAAAANNNGE komplett ohne Sattel unterwegs gewesen, weil leider diese Eierlegende Wollmilchsau noch nicht erfunden wurde.
Für meine Hafistute hab ichs nun so gelöst:
- nen Hidalgo Valencia 2 - für Dressur, normale Ausritte und allgemeines Training
- nen kurzen Deuber Trail- Roundskirt - für ernsthaftes Westerntraining und für Westernprüfungen


Problem wäre gelöst, wenn da nicht noch ein 3,5jähriger Vollblutaraber vl schon nächstes Jahr nen Sattel möchte :whistle: ... Gleiche Ansprüche wie oben...
Mein Jüngling ist atlehtisch gebaut, also eher schlank, mit normalem Widerrist, schon mittleren Schwung, und verdammt kurzen Rücken. (sicher wird sich der noch bisschen ändern... aber sicher nicht mehr von Grund auf).
Ich bin KOMPLETT ratlos.
Eventuell käme für den Anfang ein Sommersattel (voyage) in Frage..
Oder auch einfach ein ganz kurzer Westernsattel mit zumindest annähernd passenden Schwerpunkt *Wunschdenken*

Ich hoffe einfach drauf, dass eines Tages ein wunderschöner Oldtimersattel - genau Maßgeschneidert für den Kleinen in der Sattelkammer hängt ;)
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anouk
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Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von anouk »

tonnenpferd hat geschrieben: Ich hoffe einfach drauf, dass eines Tages ein wunderschöner Oldtimersattel - genau Maßgeschneidert für den Kleinen in der Sattelkammer hängt ;)
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;) nicht bös gemeint, gell!

Dein Arab ist so süüüß :herzi: Ich hab zb gestaunt was mein Jungscher zw 3 (da hab ich ihn gekauf) & 5 (isser jetzt) an "Länge" zugelegt hat! Am Anfang hatte ich einen Torsion auf ihm, da ist er quasi drunter verschwunden, schau mal so ein Hemdchen (ja der Sattel liegt gräulich, bitte drüber weg schauen)

Bild

Der Sattel den ich jetzt hab ist ein ganz anderes Kaliber & passt jetzt so wundertoll auf Ihn weil er nochmal ganz manierlich ausgelegt hat!

Sommersättel find ich schön, hatten die nich auch einen western-like, zumindest mit Horn?
grüßele anouk :schaf:
ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Ich reite in einem W-Maßkonfektions-Sattel von Continental mit Flex-Baum, den ich nie wieder hergeben möchte (hoffe, mein Pony hält lang die Form, denn der Sattler kündigte schon an, dass Pferde mit 12 bis 14 Jahren einen neuen Sattel brauchen, weil sich der Rücken senkt ...) Der Sitz ist tief genug, dass ich im Gelände bei überraschenden Manövern nicht gleich den Abflug mache, aber flach genug, dass er mir die Hüfte nicht feststellt und ich gut Dressur reiten kann. Außerdem setzt er mich sehr ergonomisch hin, was kein Englischmodell schafft. Ich persönlich halte nichts davon, selbst Sättel zu kaufen und rumzuprobieren. Habe meine Ansprüche (Sandkasten, viel und lange Gelände) dem Sattler geschildert, der auf Westernsättel spezialisiert ist, und der kam dann mit mit zig Bäumen und hat mir meinen Sattel um den passenden drum rum gebaut.
Die Frage, was mit der Sommer- und Winterfigur ist, hat mir mein Sattler so beantwortet, dass auf dem Sommer"speck" der Sattel einfach ein Stück weiter oben liegt. Da ich ein Pony vom rundlichen Typ habe, ist das wirklich so. Wie das bei einem eher schmal gebauten Pferd ist, weiß ich nicht.
ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Hallo,

also ich hatte auch erst einen Westensattel mit Roundskirt und relativ kurz, trotzdem ist mein Andalusier darunter verschwunden.

Ich bin dann auf den Startrekk Espaniola gekommen und der ist mit einer Auflage von 48 cm ideal, man sitzt genauso bequem wie in einem Westernsattel und für die Dressurarbeit ist er ideal. Ich möchte den nicht mehr missen. Im Gelände fühlt man sich super sicher und auch weite Strecken sind kein Problem.

Figurprobleme haben wir jetzt nicht so, aber beim Startrekk kannst Du ja das Kopfeisen je nach Figur wechseln oder du nimmst einen mit verstellbarem Kopfeisen.

Vielleicht wäre ja baumlos eine Option für Dich? Man merkt dem Sattel echt nicht an, dass er baumlos ist und sitzt wie in einem Baumsattel. Außerdem kann man sich die Sättel auch ausleihen in diversen Sattelhäusern.

Viele Grüße Steffi
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Scheckenfan
Pegasus
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Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von Scheckenfan »

:ecke: Ich muss mal ein paar doofe Fragen stellen.
Ich hab in Englischsätteln reiten gelernt, bin danach über Militärsättel zum Wanderreitsattel gekommen, und nun wird es wohl demnächst ein Westernsattel werden - der lief uns so über den Weg und Pferd scheint sehr zufrieden damit. Mal sehen, was der Sattler sagt :trommel:
Drin gesessen hab ich schon, ich fand's sehr bequem :traeum: , gar nicht ungewohnt.

Aber ich kenn mich so überhaupt gar nicht mit Westernsätteln aus :shifty:
Auf was muss man achten?
Wie ist das mit "englischer" Dressurarbeit im Westernsattel? (Seitengänge, deutliche Biegung/Stellung, Aufrichtung...) Der ist ja doch deutlich länger als ich's gewohnt bin - stört das die Längsbiegung?
:tuete: Sind vermutlich doofe Fragen :shy:

Dazu kommt, dass mein Warmblöd gut Widerrist hat - was für ein Pad nimmt man da? Die meisten Pads sind ja total gerade geschnitten :oerks: , das wird ihm wohl echt nicht passen :-ü

:dankeschoen: für eure Anregungen/Antworten!
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Don Zandi
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Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von Don Zandi »

Sehr interessantes Thema ....da bleib ich gern mal dran
ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Was wäre denn mit einer anderen Richtung... Barocksättel? bzw. iberische Sättel?
Unglaublich toller Sitz, große Auflagefläche (hier könntest du wieder Probleme mit dem Kopfeisen und der Schulter haben) durch U-Form, langes Bein, exakte Hilfen -> optimal zum Dressurreiten
Dazu noch mega bequem nach diversen Stunden, also auch Geländetauglich. Je nachdem, was man für ein Modell kauft, auch schön eingerahmt durch Galerien vorne & hinten. Für Leichttraben & Gelände muss man sich ja nicht extra ein Modell mit hohen Galerien aussuchen, sondern eher eins mit kleinen Galerien vorne & hinten.
Mein persönlicher Favorit unter den Barocksätteln sind die Portuguesa. Es gibt aber auch Portreras, die sehen mehr aus wie englische Sättel. Und noch ganz verschiedene weitere Formen...

UPS, Entschuldigung - ich war noch auf der ersten Seite als ich geschrieben habe...
ehem User

Re: Westernsattel vs Dressursattel

Beitrag von ehem User »

Ich kann nur im Hinblick auf die gymnastizierende Platzarbeit was beisteuern - mit dem Sattler meines Vertrauens hier habe ich darüber neulich gesprochen, nachdem wir einer Reitstunde zugeschaut haben, wo ein Westerntrainer seine Schülerin hat gymnastizierend arbeiten lassen.
Sichtbar war, dass die Pferdehüfte schon halb unter den Sattel rotieren musste, wenn es an stärkere Biegung ging.
Der Sattler meinte, dass Western- und Wanderreitsättel für Dressurarbeit nicht sehr gut geeignet wären, weil die größere Auflagefläche (die für stundenlanges Reiten ja absolut nötig ist) mit vermehrter Biegung Schwierigkeiten macht. Die Englischen Sättel sind ja nicht ohne Grund entwickelt worden.
Und beim Ohne-Sattel-Reiten wirst du ja auch gemerkt haben, wie nah sich Schulter und Hüfte teilweise kommen - da ist wirklich nicht mehr viel Platz.
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