Das Reitwaisen Forum

Da ich glaub wir sind Figurtechnisch ziemlich ähnlich (auch 183cm, Jeansgröße 30/36) lange Oberschenkel, schreib ich jetzt auch mal dazu. Ich hab für Isar damals einen Reinen Springsattel oder Eventingsattel gesucht, ich hab keinen gefunden in dem ich mehr als eine halbe Stunde ausgehalten hab. Wobei ich noch ein leichtes Knieproblem hab und das mit den Knien einfach nicht ging. Ich hab dann durch Zufall einen irischen VSS Sattel bei einem Gebrauchtsattelhändler gefunden. Leider ist der nicht verstellbar, aber gut zu polstern, mein sensibles Pferdchen liebte den Sattel und ich kam wirklich gut mit ihm zurecht.
Bei den Dressursätteln steh ich wenns veränderbar sein soll auf Passier und Prestige, aber nur auf die Modelle ohne viel Pauschen. Mein Passier für Donda hat übrigens nur 17´´ hat auch keinen sonderlich tiefen Sitz ist aber auch schon älter. Falls du einen Sattler findest der gut mit Passier zusammen arbeitet bauen die dir auch einen so wie du dir das vorstellst.
Mit Sommersätteln hab ich ein ähnliches Erlebniss wie du, ich wollte nur noch runter, hab nach 10 Minuten eine Reitstunde abgebrochen weil das in dem Sattel einfach nicht ging.

Beim Choron-Sitz merkt man erstmal, welche Muskeln man so gut wie nie benutzt . Ich finde es aber auch ein hervorragendes Training für einen selbst. Ich gehöre auch zu denjenigen, die mindestens die selben Ansprüche an mich bezüglich des Trainingszustandes stellt, wie an meine Pferde. Ich kann es immer gar nicht mit ansehen, wie so manches gut trainierte Pferd da oben drauf einen vollkommen ungelenken steifen Reiter hat, der es einfach immer nur stört. Wie soll denn das arme Pferd da noch gut gehen? Mein Reddi ist da ein sehr guter Spiegel. Wenn man da nicht in Toppform ist, braucht man gar nicht erst aufsteigen, denn dann packt er als Gangpferd mindestens acht Gangartenmischungen aus und gerne auch rückwärts .

Das Problem bei den Sommer-Sätteln habe ich auch schon öfter mal gelesen. Passier und Prestige finde ich auch eine gute Wahl.

kleines update: der john goodwin passt nicht

und mal wieder sehe ich das problem mit den kissen von englischen sätteln. der grund, warum ich dann den barocksattel gekauft hab.
er hat so breite schultern, bisher war der barocksattel der einzige, der die nicht eingeklemmt hat, und ich hatte schon mehere englische, VS-D, D, VSS drauf liegen zur probe.

diesen hat er durch den hohen, langen widerrist sehr angehoben vorn, dadurch lag der schwerpunkt zu weit hinten
wäre er weiter gewesen, hätte er wahrscheinlich aufgelegen.
dazu trotz schon recht weitem wirbelkanal im widerristbereich zu eng, also die innere kissenkante stößt da seitlich an die muskulatur um den rist
und eben die schultersache
und länger hätte er auch nicht sein dürfen, ging wegen der französischen kissen grad so (der riesen kerl ist echt so schnell zuende...)

der sattler kommt voraussichtlich nächste woche
erstmal wird wohl der relvas nochmal angepasst (hoffe ich, ich gehe mal von aus, dass das möglich ist, pferd ist mehr geworden, der sattel hat viel wolle zum rausnehmen...), dann wede ich mal fragen, was er denkt, was da drauf passen könnte.
im zweifel werd ich auch mal fragen, ob er bei dem relvas die hintere galerie entfernen könnte, klar, steigert nicht grad den widerverkaufswert und wäre auch nur im notfall, denn ich bin ja auch nicht so glücklich mit dem sitzgefühl. aber so ganz zur not...

Ich habe neulich eine Vorführung von der Trainerin gesehen, die hier in der Gegend den Chironsitz lehrt und als Koriphäe gilt: Ich habe kein einziges Pferd gesehen, das nicht auf der Vorhand hing und auch keines, das gut manövrierfähig war. Dann lieber ein ehrlicher Entlastungssitz für's Tierchen und den Reiter und dessen Einwirkungserhalt.

Außerdem möchte ich erwähnen, dass im Gegensatz zu den "normalen Markensätteln" der Baum vom Wintec nicht geändert werden kann und das Kopfeisen ändern meist Augenwischerei ist. Wenn man das ändert, muss man fast immer auch den Baum ändern. Eher im Gegenteil: Mit Baumänderung bekommt man mehr korrigiert als mit Kopfeisenänderung.

Selbst reite ich den Passier Eventing, den es mit tausend Kissenformen gibt, auf beiden Pferden. Der Sattler hat mir für jedes Pferd das passende Modell bestellt. Auch der Filou mit seinem sehr hohen Widerrist und dem kurzen geraden Rücken hat mit dem keine Probleme, ebenso wie Laurenzo mit seinen breiten, aber kurzen Schultern und dem langen geschwungenen Rücken. Wir haben sogar auch die Hinterpausche in klettbar bestellt (Sonderwunsch) für den Fall, dass sie uns stört, aber bisher noch keinen Grund gesehen, sie zu versetzen oder abzunehmen. Bei beiden Pferden habe ich den subjektiven Reitereindruck, sie mögen diesen Sattel. Und ich reite in ihm auch gerne Dressur und kann damit auch gut gymnastizieren. Wegen der Streckenlänge bzw. Reitzeit: Bis 4 Stunden im Sattel war er mir bisher sehr angenehm, obwohl er einen knackig niedrigen Aufbau hat (Pferd toll zu spüren) und der Sitz relativ hart ist.

Dann hoffen wir mal, dass Du was findest, was passt - drücke die Daumen!

magst du mir per PN schreiben, wer das war?

ich will übrigens NICHT den chironsitz für alles anwenden, mir geht es in erster linie um den galopp und ggf in hundert jahren mal hopsen
traben tu ich leicht oder englisch, in jedem fall muss ich 100% aufrecht bleiben, wenn ich mich entlastend setze, drückt mosh sofort die halsbasis runter.
habe grad auf einem video aus einem nancy heiber kurs gehört, wie sie das phänomen erklärt hat, der vergleich war sehr eindurcksvoll. bei mosh ist das halt überdeutlich.

den eventing find ich auch toll

Wie kann man denn bei den "nomalen Markensätteln" den Baum ändern ? Mir wurde immer gesagt, dass genau das nicht möglich ist und ehrlich wüsste ich auch nicht wie das gehen soll ? Alles andere ist je nach Modell möglich, vor allem die Polster, wenn sie eine Wollfüllung haben. Bei den Kopfeisen ist es sehr unterschiedlich. Bei manchen Sätteln sind sie austauschbar, bei manchen bedingt änderbar. Hat natürlich alles seine Grenzen.