Tut mir leid, noothe.
Der Thread ist an mir vorbei gegangen
Hier also die versprochene Aussage:
Mein Kleiner ließ sich von Anfang an unproblematisch führen.
Nur meinte mein Dominanzgeprägter Stall, ich müsst unbedingt Bodenarbeit mit ihm machen, da er mir sonst auf der Nase rumtanzen würde..
Ich, leicht beeinflussbar, packte also Knotenhalfter und Bodenarbeitsseil und schickte meinen Kleinen in der Halle vorwärts,rückwärts und seitwärts. Mein sonst so coole Kleiner wurde immer nervöser und widerspensitger. Meine RL stachelte das ganze dann noch mit der Aussage an : Das hast du jetzt von deinem Hafligner. Stur und faul.
Ich dachte mir: Ja stimm. Das kann nicht angehen.
Dann beging ich (den bis jetzt gottseidank ersten ) großen fehler in unserer Beziehung:
Ich wollte mich durchsetzen.
Am Ende wollte der Kleine kaum mehr mit mir mitgehen, war zutiefst verwirrt und ich nassgeschwitzt und verzweifelt
Im nachhinein verstehe ich sein Verhalten:
Die Nette, die mir immer so leckere Sachen bringt und micht krault schnallt mir ein komisches, sehr unangenehmes Halfter drauf und eine Kiloschweren Strick noch dazu. Das macht mir Angst. Wieso tut sie das?
Wieso geht sie so aufrecht, als müsste sie jmd etwas beweisen, wo doch ihr Herz wie wild klopft und sie schwitzt?
Hm.. komisch...

Jetzt geht sie mit mir und hält immer ganz abrupt an, als ob sie etwas schlimmes entdeckt hätte.. Ich möchte an ihr vorbeilaufen, um die Situation besser überblicken zu können. Doch das will sie nicht. Sie ruckt mir grob am Halfter und schickt mich rückwärts. Ich wollte doch nur schauen.. wieso.. Und jetzt soll ich auch noch seitwärts weichen..

ist die Situation wirklich so ernst? Ich bleibe stehen, nehme den Kopf hoch.
Dann brüllt mich die fremde Frau an und ich bekomme noch mehr Angst..
Die Nette ruckt nochmal am Halfter und geht mit klopfenden Herzen Richtung Ausgang. Doch da traue ich mich nicht mehr raus, schließlich war es da doch grade so bedrohlich, dass ich schon flüchte musste..
Ich denke man erkennt die Unlogik hierbei ganz gut

Heute weiß ich:
Man sollte sich im Umgang mit Jungpferden
-nicht beeinflussen lassen
-viel Zeit nehmen
-den Trainingsplan so überlegen, dass es v.a. fürs Pferd Sinn macht und nachvollziehbar ist
Sprich:
keine unnötigen Übungen bei sowieso schon lammfrommen Pferde machen, um rauszukehren, dass man auch wirklich ''Chef'' ist.
Ich clickere heute ruhiges stehen und Hufe geben, und die einzige Führübung die wir noch machen ist zur Koppel hin bzw spät abends in seine riesige, mit Heu prall gefüllte, Paddockbox zurück
So fahren wir sehr gut, und ich bin noothe dankbar dafür,dass sie mir das damals so klar vor Augen geführt hat
Wir haben heute eine sehr innige Beziehung, er vertraut mir, ich ihm. Und das nur mit einem Knackfrosch, ein paar Äpfeln und Liebe
