Re: Vertrauen und Respekt
Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 16:03
Das du die Haltung so verbesserst für sie ist schon mal ganz toll!
2 Wochen sind schon sehr kurz zum Kennenlernen. Und wie alt ist denn das Pferd?
Ich bin dem "Leittier"-Gedanken nicht ganz so abgeneigt, wenn damit nicht "du darfst dich als Pferd nicht mehr mucken" , sprich Sklavengehorsam gemeint ist. Man kann gut einige Übungen machen, die helfen, das das Pferd einem gerne folgt, nicht überholt und vertrauen hat und zwar ohne grobe Einwirkung.
Wie Katja1 so schön schrieb: "Es gibt so und so kein ''Leittier'' in der Herde. Nur jemanden der weiß wo's langgeht (sprich wo es gutes Futter und Wasser gibt) und dem kann gefolgt werden oder nicht. Wer folgt, dem geht's gut, muss dafür aber dem ''Leittier'' zugestehen, Vorrang zu haben beim Verzehr. Wer nicht folgt, hat halt Pech. "
Das genau kannst du dir zunutze machen.
Ich schildere dir mal eine kleine Übung in die Richtung:
Das Führen kannst du auf einem eingezäunten Platz üben. Wenn es ein Reitplatz ist mit Bahnpunkten gut, sonst stell ein Paar Markierungen hin; Pylone oder so was. Nimm dein Pferd an einem langen Seil (3-4m und gut passendem Halfter mit auf den Platz. Du beginnst mit der Führübung, in dem du sie recht lang läßt, dass sie dich überholen könnte. Es geht ja nicht darum, sie mit Kraft zu halten.
Dann suchst du dir ZWEI feste Punkte, Pylone, Bahnpunkte etc, guckst einen davon fest an und geht da hin. Dich kümmert es nicht, ob sie mitkommt (siehe Katjas Beispiel) du willst da nur hin. Natürlich "muss" sie irgendwann mitkommen, weil der Strick spannt. Siehe wieder Katjas Beispiel "Wer folgt, dem geht's gut" = kein Zug am Seil und "Wer nicht folgt, hat halt Pech. " = Zug am Seil. Überholt sie dich jetzt beim Führen, wendest du schlagartig ab und gehst zu dem anderen Punkt, der am besten im rechten Winkel zum ersten liegt. Was passiert? Dein Pferd, das ja "erste" vor dir sein wollte am Ziel ist plötzlich letzte. Warum? weil sie nicht wußte, wo es hingeht, du schon.
Wie in der Herde, wo die erfahrene Stute vorweg zum Wasser geht, dann abwendet, weil da ein Wolf im Gebüsch ist und das unerfahrene Jungpferd, dass an ihr vorbei läuft..."Wer nicht folgt, hat halt Pech. "
Oder aber sie wendet ab, weil rechts vom Wasser die beste Weide liegt -Das Jungpferd, dass vorbeiläuft wird plötzlich nicht erstes am Wasser, sonders letztes beim Futtern, schon blöd...
Wenn sie dir glauben kann, das du weißt wo es hingeht, dann wird sie dir folgen und auch kurz mal hinter dir bleiben. Das ist der Punkt, wo du mit Stimme lobst, anhältst, nicht überfallartig, sondern angekündigt durch im Gehen aufrichten( Oberkörper etwas zurücknehmen), langsamer werden und im Halten ( Stimmkommando lang und ruhig, zB Haaalt) die Führhand etwas heben. Lob sie dann ganz doll (ich gebe auch Leckerlie), lass sie etwas da stehen und bald gehst du wieder los...
Irgenwann wird sie dir so auch ohne Seil folgen...weil du weißt, wo es hingeht, es da nett ist und es sich damit lohnt dir zu folgen.
Es ist schon recht schwierig hier in kurzen Worten eine komplexe Ausbildung zu schildern. Das dauert natürlich und ist am besten mit erfahrener Hilfe zu lernen.
Wenn du dir einen Lehrer suchst, dann immer daran denken: Gewalt ist keine Lösung, wer sie als solches sieht und zur Ausbildung nutzt ist kein guter Lehrer. Daher empfehle ich, ein paar Stunden mal als Zuschauer bei dem ausgeguckten Trainer zuzusehen, bevor man das eigene Pferd mitnimmt oder ihn/sie kommen läßt. Wer nichts zu verbergen hat, wird das gerne zulassen.
Ich habe schon einige vorher in der Theorie und schönen Worten ansprechende Trainer gesehen und darauf hin beschlossen, sie nicht an mein Pferd zu lassen....
2 Wochen sind schon sehr kurz zum Kennenlernen. Und wie alt ist denn das Pferd?
Ich bin dem "Leittier"-Gedanken nicht ganz so abgeneigt, wenn damit nicht "du darfst dich als Pferd nicht mehr mucken" , sprich Sklavengehorsam gemeint ist. Man kann gut einige Übungen machen, die helfen, das das Pferd einem gerne folgt, nicht überholt und vertrauen hat und zwar ohne grobe Einwirkung.
Wie Katja1 so schön schrieb: "Es gibt so und so kein ''Leittier'' in der Herde. Nur jemanden der weiß wo's langgeht (sprich wo es gutes Futter und Wasser gibt) und dem kann gefolgt werden oder nicht. Wer folgt, dem geht's gut, muss dafür aber dem ''Leittier'' zugestehen, Vorrang zu haben beim Verzehr. Wer nicht folgt, hat halt Pech. "
Das genau kannst du dir zunutze machen.
Ich schildere dir mal eine kleine Übung in die Richtung:
Das Führen kannst du auf einem eingezäunten Platz üben. Wenn es ein Reitplatz ist mit Bahnpunkten gut, sonst stell ein Paar Markierungen hin; Pylone oder so was. Nimm dein Pferd an einem langen Seil (3-4m und gut passendem Halfter mit auf den Platz. Du beginnst mit der Führübung, in dem du sie recht lang läßt, dass sie dich überholen könnte. Es geht ja nicht darum, sie mit Kraft zu halten.
Dann suchst du dir ZWEI feste Punkte, Pylone, Bahnpunkte etc, guckst einen davon fest an und geht da hin. Dich kümmert es nicht, ob sie mitkommt (siehe Katjas Beispiel) du willst da nur hin. Natürlich "muss" sie irgendwann mitkommen, weil der Strick spannt. Siehe wieder Katjas Beispiel "Wer folgt, dem geht's gut" = kein Zug am Seil und "Wer nicht folgt, hat halt Pech. " = Zug am Seil. Überholt sie dich jetzt beim Führen, wendest du schlagartig ab und gehst zu dem anderen Punkt, der am besten im rechten Winkel zum ersten liegt. Was passiert? Dein Pferd, das ja "erste" vor dir sein wollte am Ziel ist plötzlich letzte. Warum? weil sie nicht wußte, wo es hingeht, du schon.
Wie in der Herde, wo die erfahrene Stute vorweg zum Wasser geht, dann abwendet, weil da ein Wolf im Gebüsch ist und das unerfahrene Jungpferd, dass an ihr vorbei läuft..."Wer nicht folgt, hat halt Pech. "
Oder aber sie wendet ab, weil rechts vom Wasser die beste Weide liegt -Das Jungpferd, dass vorbeiläuft wird plötzlich nicht erstes am Wasser, sonders letztes beim Futtern, schon blöd...
Wenn sie dir glauben kann, das du weißt wo es hingeht, dann wird sie dir folgen und auch kurz mal hinter dir bleiben. Das ist der Punkt, wo du mit Stimme lobst, anhältst, nicht überfallartig, sondern angekündigt durch im Gehen aufrichten( Oberkörper etwas zurücknehmen), langsamer werden und im Halten ( Stimmkommando lang und ruhig, zB Haaalt) die Führhand etwas heben. Lob sie dann ganz doll (ich gebe auch Leckerlie), lass sie etwas da stehen und bald gehst du wieder los...
Irgenwann wird sie dir so auch ohne Seil folgen...weil du weißt, wo es hingeht, es da nett ist und es sich damit lohnt dir zu folgen.
Es ist schon recht schwierig hier in kurzen Worten eine komplexe Ausbildung zu schildern. Das dauert natürlich und ist am besten mit erfahrener Hilfe zu lernen.
Wenn du dir einen Lehrer suchst, dann immer daran denken: Gewalt ist keine Lösung, wer sie als solches sieht und zur Ausbildung nutzt ist kein guter Lehrer. Daher empfehle ich, ein paar Stunden mal als Zuschauer bei dem ausgeguckten Trainer zuzusehen, bevor man das eigene Pferd mitnimmt oder ihn/sie kommen läßt. Wer nichts zu verbergen hat, wird das gerne zulassen.
Ich habe schon einige vorher in der Theorie und schönen Worten ansprechende Trainer gesehen und darauf hin beschlossen, sie nicht an mein Pferd zu lassen....