
Ja... Und danke, für deine regen Antworten.
Für mich sind 50 km schon eine kleine Weltreise, aber von weiter oben betrachtet, sind wir natürlich nur einen Katzensprung entfernt.

War euer Hof nicht auch in (ungefährer) Elbnähe?
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Dass wir einen Einsteller suchen würden, stand schon fest, als wir uns für das Haus entschieden.
Und als ich im Frühjahr auf eine Offenstall-Suchanzeige mit ein paar Vorschlägen antwortete, erwähnte ich auch, dass ich in ein paar Monaten einen Platz anbieten könnte.

Ich sollte mich wieder melden und das tat ich auch.
Wir suchten nach einem verträglichen Wallach und hatten folgendes zu bieten:
- Liegehalle (42 m², mit Einstreu im Winter und im Sommer nach Witterung)
- Paddock (circa 400 m²) und anschließender Trail (5 m breit) um die Weide (~200 m)
- ganzjährige Heufütterung aus engmaschigen Netzen
- begrenzten Weidegang
- tägliche Kontrolle
- tägliches Abäppeln von Paddock und Weide
- mehr nach Absprache (z. B. Fliegenmaske anziehen)
in Planung war:
- Befestigung des Paddocks
- Notfall- / Integrationsbox
- Sattelschränke
- den Bereich unter der Remise den Pferden zuzuteilen
- frostfreie Schwimmertränke / Wasserleitung zum Stall
- Futterplatz mit Raufe / Ständern für die Heunetze
- Strom und Licht
Ich stellte ein Inserat online, schickte der Dame den Link und sie war interessiert.
Beim Besichtigungstermin im Juli waren viele Sachen noch nicht fertig und ich hätte mir fast eine kleine Liste gemacht , damit ich nichts vergesse und alle Haltungspunkte abkläre.

Ohne hat es aber auch geklappt.
Der Stall sagte ihr zu und sie und ihr Pferd schienen zu uns zu passen.
Am letzten Augustwochenende zog also ein Haflinger-Wallach im besten Alter bei uns ein.
Leider bleibt der Haflinger nicht allein in einer Box bzw. einem Bereich und so haben wir die Pferde gleich zusammen gelassen.
Während der Neue sich den Stallbereich in Ruhe ansehen konnte, durften meine schon nach vorne auf die große Weide.
Dann kam der Haflinger dazu und war hin und weg von dem Grasteppich, der sich vor ihm ausbreitete.
Er wanderte hier und da über die Weide und meine ihm nach. Ab und zu wurde sich beschnuppert und ein bisschen gequietscht.
Nach einer guten Stunde brachten wir die Pferde wieder auf die kleine Weide.
Der Trail war Ende August schon abgefressen und die innenliegende Weide ließen wir auch offen.
Ich blieb noch über eine Stunde bei den Pferden; Alexa und der Neue grasten gleich Nase an Nase (Stute halt) und die Wallache blieben freundlich zueinander. Ich fuhr beruhigt für eine Stunde zum Essen nach Hause.
Als ich wieder auf den Hof fuhr, stand der Neue abseits und ich ahnte nichts gutes…
Der letzte Tag mit abgetrenntem Trail. Der Rundweg wurde ganz freigegeben.

Tagelanger Regen und das dringende Bedürfnis, die Drainageschächte zu reinigen.

Charly kümmert sich um das Freimachen des Innenzauns. Er hat erst 1 Monat später gemerkt, dass dort noch kein Strom drauf war. Wir konnten ihn dann aber am selben Tag wieder vom Gegenteil überzeugen.

Solange es trocken war, habe ich einen Teil der abendlichen Heuration auf dem Trail verteilt.
Alexa kontrolliert gerne, ob Heu von einem anderer Haufen / aus einem anderen Netz nicht besser schmeckt. Vorzugsweise dann das, an dem Charly knabberte. So musste der wieder weiter gehen usw.

Die Nachbarin mit Enkelin kam dann auch mal zum Pferde ansehen.
Sie meinte, ihr Mann sei ganz begeistert und guckt "Brauni" und "Schimmi" immer beim Galoppieren über die Weide (Trail) zu. So schöne Pferde.
Aha, sie bewegen sich also doch mal schneller.
