@Neira: Das zum Einen, obwohl seine Besi ihn auch wirklich "nicht vorne angefaßt hat", sondern ihn wirklich auch lang läßt. Aber da hat mir sicherlich die Zeit geholfen, ich behaupte auch noch heute, dass er nach dem Verkauf an sie auf dem Weg (von einem Dorf ins andere) zu uns damals als Vierjähriger eingeritten wurde.....Wer weiß, was die Vorbesi sonst noch alles mit ihm angestellt haben.
Zum Anderen glaube ich, haben wir es alle gut gemeint und ihm immer ein "schönes, dickes" Gebiß, vielleicht auch doppelt gebrochen oder ein Kunststoff-Ausbildungsgebiß (nicht, dass wir damals nicht alles versucht hätten
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), geboten und ich glaube inzwischen, dass er diese dicken Mundstücke auch nicht mochte.
@Fenja: Puuuuhhhh, ein weites Feld. ich glaube, da gibt es sicherlich bessere Erklärbären als mich. Ich kann nur meine sehr subjektive Erfahrung mit 30 Jahren "Englisch-Reiten" und seit Januar 2012 Reiten nach PK weitergeben. PK-Reiten werden ja gerne als "die Reiter mit der hohen Hand" beschrieben. Das ist für mich Quatsch. Ich habe allerdings früher gelernt "je höher der Pferdekopf, desto tiefer die Reiterhand"-das ist bei PK genau umgekehrt. Ich nehme Kontakt zum Pferdemaul mit erhobeneren Händen auf und wirke dadurch nur auf die Maulwinkel ein, danach lasse ich die Hände aber sinken, sobal die feine Verbindung besteht. Mein Lehrer hat es mir als PK-Anfänegr so erklärt, dass meine erhobenen Hände "sprechen" dürfen, die Hände auf mittlerer Position düfen quasi in "Hab-Acht-Stellung" bleiben und die gesenkten Hände schweigen und "lassen das Pferd antworten/aktiv sein". Hier geht es nicht um einen dauerhaften Kontakt zum Pferdemaul, sondern eher um Impulse, ebenso wie beim Schenkel. Auch hier werden möglichst sparsame, immer weniger werdende Impulse gesetzt, die von den Zügelhilfen aber getrennt zu sehen sind (Stichwort: "Hand ohne Bein, Bein ohne Hand"-das Einrahmen durch Schenkel/Gewicht/Hand existiert nicht). Das feine Reiten klappt bei uns inzwischen schon so gut, dass ich an guten Tagen beim Durchparieren zum Schritt nur gezielt ausatmen muss und der Kleine pariert durch, bis hin zum Halten.
Sehr starke Schenkelhilfen gibt es nicht, es gibt einen leichten Impuls, der nicht oft wiederholt werden darf, danach gibt es das leichte Anlegen der Gerte, zur Not ein leichtes Touchieren, aber wirklich nur minimal, das Pferd muss die Gelegenheit haben, diese Hilfe zu verstehen und umzusetzen...
Außerdem sind für PK die Seitengänge sehr, sehr wichtig, aber auch das Grundtempo darf nicht aus den Augen gelassen werden. Hier kann ich sagen, dass Seitengänge nie zu meinen Hobbies gehört haben, sie mir aber nach der (aktuellen) Erläuterung irgendwie schlüssiger vorkamen....kann aber bestimmt auch an mir liegen.....
Was, so glaube ich, ebenfalls sehr wichtig ist, ist die Tatsache, dass der Reiter jederzeit die Kopfposition seines Pferdes bestimmen können muss, sei es die Dehnungshaltung oder die Anlehnung, bei der das Pferd sich aber auf gar keinen Fall auch nur im geringsten aufrollen soll.
Bitte Ergänzung/Hilfe/Korrektur, LG cabrito