Spitzensport - Analysen und Diskussion
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Hm ok, hast du nen Link? Kommt halt auf die Technik an, Stock kann (muss aber nicht) sanfter als Gerte sein. Hab zuletzt nur noch mit Stöckern gearbeitet, weil die in der genau passenden Länge und "anatomisch gebogen" zu haben wären, und die waren laut Eigentest DEUTLICH angenehmer als jede Gerte, weil es keine Elastizität gab und somit jeder Impuls so beim Pferd ankam, wie er von der Hand gegeben wurde.
Aber ich ahne schon, dass das Video wahrscheinlich wenig Zweifel über die Intention lässt
Aber ich ahne schon, dass das Video wahrscheinlich wenig Zweifel über die Intention lässt
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Möchte das Video nicht hier teinsteölen. Passt ja nicht zu dem forum. Aber der Name vom Trainer und man sollte es finden, denke ich. Braunes Pferd.
That's the way the cookie crumbles
Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Echt findest du die hat viel Vollblut? Ich find da im Vordergrund nur über Van Deyk von Patricius xx, der aber selber als Halbblüter und erfolgreich GP vorgestellt von Dorothe Schneider + Deckeinsatz NIE so einen schlecht bemuskelten Rücken hatte . Ich ab den selbermal auf einer Veranstaltung umgedeckt und war mir durchaus positiv aufgefallen. Ebenso die Rücke von Caprimond, Hohenstein und Kostolany, ebenfalls auf dieser Veranstaltung live miterlebt (ich war da im Orgateam und in den Stallungen zuständig für die "Vipgäste" der Galaabendschau) .
Zu den knapp 28% xx in Daleras Pedigree find ich durchaus Verstärkerblut, auch durch alte Ostdeutsche Linien.
Ich hatte ja auch einige blütigere Trakis im Stall, auch welche mit Haifischflossenwiderrist, waren nicht einfach zu besatteln, aber die hatten keine Löcher in der Sattellage und hatten auch ordentlich Kruppenmuskeln.
Viel Vollblut find ich auch immer ne schwache Ausrede, ich hab ja nun einige Blüter miterlebt udn mit denen Rehatraining gemacht, eine nach Tying up. Mit ordentlichem Training bekommt auch ein Blüter eine sehr schöne Muskulatur in der Sattellage. Es gibt sogar Galopptrainer die es schaffen bei Pferden im vollen Renntraining ordentliche Rückenmuskeln hinzuarbeiten.
JvBW trainiert schon lange bei IW und von ihrem Trainer von der SRS gibt üble Rollkurbilder auf Lipis der SRS .......... wiso sollte sie dann also nicht LDR reiten . Also ich hol mir keine Trainer ins Boot deren Reitweise ich für meine Pferde nicht möchte .
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Mich hätte das Video auch interessiert und ich finds nicht
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Mit A.H.? Finde da nur uralte Videos, die OK aussehen.
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Ich glaube, Dalera ist einfach ein seltsames Pferd. Ich mochte nie, wie die läuft und auch nicht, wie die da steht. Und ich bin froh, dass sie jetzt in Rente gehen darf. Ich bin mir sehr sicher, dass JBW ihre Pferde wirklich genau so liebt, wie sie das Darstellt und auch sehr bemüht ist, ihnen einen vielseitigen Alltag zu gestalten. Das finde ich extrem positiv und verbessert das Leben der einzelnen pferdigen Athleten sicher enorm.
Und ich glaube man muss ein bisschen auseinander halten, wie Spitzensportler ihre Pferde im Alltag halten und Ausgleichstage organisieren. Und wie im Spitzensport effizient und erfolgsorientiert geritten werden "muss", um erfolgreich zu sein. Ich hatte da letztens eine tolle Podcastfolge von Ostheodressage, die mal kommentiert haben, wie sie den Abreiteplatz eines internationalen Turnieres erlebt haben.
Da wird sehr pferdefreundlich abgeritten und gelöst (siehe Video IK), aber damit die "positive" Spannung gezeigt werden kann, die dann im Viereck gewünscht ist, muss da ganz schön arg zusammen geschoben werden. Und da liegt meiner Meinung nach im Dressursport das Problem. Wenn die Pferde losgelassen sind, wirken sie einfach zu matt und langweilig, um wirklich gute Noten zu bekommen. Das geht ja bis in die kleinsten Klassen runter und kann ich auch aus ländlichen Prüfungen der Klasse M und S bestätigen.
Und dieses Zusammenstellen wird halt auch daheim sehr viel geübt, damit die Pferde das dann ohne wehrhaftes Verhalten auf dem Turnier mit sich machen lassen.
Wie gesagt, das ist meine Beobachtung und meine persönlichen Gedanken und Schlussfolgerungen dazu.
Warum die VS Pferde so aussehen ist denke ich wie oben beschrieben, im absoluten Spitzensport scheint diese Figur einfach am erfolgreichsten zu sein. Die Pferde halten ja erstaunlich lange für das Leistungspensum (16 und 18 Jährige Pferde in 4* Prüfungen), also denke ich mir einfach mal, dass das so Sinn macht. Da sitzt ja auch in der Regel keiner 2h am Stück drauf. Distanzpferde sehen dagegen anders aus, weil die ja auch viel länger am Stück tragen müssen.
Dazu fällt mir ein Gespräch ein, dass ich am Rande eines internationalen Fahrturnieres (eher kleineren Kalibers, Euro Sichtung) gehört habe. Da wurde berichtet, dass die Pferde daheim maximal mal 8-9 km raus gehen, weil die in vollem Konditionstraining für die Dressur nicht mehr handlebar wären und man sie mit Absicht etwas "schwächer" lässt. Natürlich sind die dann nach der Geländeprüfung völlig im Eimer, die Leistung geht ja deutlich über das trainierte Pensum hinaus. Das will ich nicht verallgemeinern, und weiß auch nicht wie weit sich das aufs reiten übertragen lässt. Aber machte schon Sinn.
Im Springsport habe ich das Gefühl, dass sich da langsam Dinge gewaltig ändern. Trotzdem ist im Springen super oft der Sport noch eher im Vordergrund, als die Partnerschaft mit dem Pferd. Und das merkt man dann auch an Umgang und gewählter Ausrüstung. Die Kontrolle des Reiters über Linie und Galoppsprünge hat einfach einen gewaltigen Stellenwert, mitdenken des Pferdes ist weit weniger gewünscht als im Busch zB.
So viel zu meinen Gedanken, ich tänzel seit gestern um den Threat rum und dachte ich schreibe mal mein Zeug runter, deshalb eher ungefilterter Output.
Und ich glaube man muss ein bisschen auseinander halten, wie Spitzensportler ihre Pferde im Alltag halten und Ausgleichstage organisieren. Und wie im Spitzensport effizient und erfolgsorientiert geritten werden "muss", um erfolgreich zu sein. Ich hatte da letztens eine tolle Podcastfolge von Ostheodressage, die mal kommentiert haben, wie sie den Abreiteplatz eines internationalen Turnieres erlebt haben.
Da wird sehr pferdefreundlich abgeritten und gelöst (siehe Video IK), aber damit die "positive" Spannung gezeigt werden kann, die dann im Viereck gewünscht ist, muss da ganz schön arg zusammen geschoben werden. Und da liegt meiner Meinung nach im Dressursport das Problem. Wenn die Pferde losgelassen sind, wirken sie einfach zu matt und langweilig, um wirklich gute Noten zu bekommen. Das geht ja bis in die kleinsten Klassen runter und kann ich auch aus ländlichen Prüfungen der Klasse M und S bestätigen.
Und dieses Zusammenstellen wird halt auch daheim sehr viel geübt, damit die Pferde das dann ohne wehrhaftes Verhalten auf dem Turnier mit sich machen lassen.
Wie gesagt, das ist meine Beobachtung und meine persönlichen Gedanken und Schlussfolgerungen dazu.
Warum die VS Pferde so aussehen ist denke ich wie oben beschrieben, im absoluten Spitzensport scheint diese Figur einfach am erfolgreichsten zu sein. Die Pferde halten ja erstaunlich lange für das Leistungspensum (16 und 18 Jährige Pferde in 4* Prüfungen), also denke ich mir einfach mal, dass das so Sinn macht. Da sitzt ja auch in der Regel keiner 2h am Stück drauf. Distanzpferde sehen dagegen anders aus, weil die ja auch viel länger am Stück tragen müssen.
Dazu fällt mir ein Gespräch ein, dass ich am Rande eines internationalen Fahrturnieres (eher kleineren Kalibers, Euro Sichtung) gehört habe. Da wurde berichtet, dass die Pferde daheim maximal mal 8-9 km raus gehen, weil die in vollem Konditionstraining für die Dressur nicht mehr handlebar wären und man sie mit Absicht etwas "schwächer" lässt. Natürlich sind die dann nach der Geländeprüfung völlig im Eimer, die Leistung geht ja deutlich über das trainierte Pensum hinaus. Das will ich nicht verallgemeinern, und weiß auch nicht wie weit sich das aufs reiten übertragen lässt. Aber machte schon Sinn.
Im Springsport habe ich das Gefühl, dass sich da langsam Dinge gewaltig ändern. Trotzdem ist im Springen super oft der Sport noch eher im Vordergrund, als die Partnerschaft mit dem Pferd. Und das merkt man dann auch an Umgang und gewählter Ausrüstung. Die Kontrolle des Reiters über Linie und Galoppsprünge hat einfach einen gewaltigen Stellenwert, mitdenken des Pferdes ist weit weniger gewünscht als im Busch zB.
So viel zu meinen Gedanken, ich tänzel seit gestern um den Threat rum und dachte ich schreibe mal mein Zeug runter, deshalb eher ungefilterter Output.
Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Ich finde, dass du das toll auf den Punkt gebracht hast!
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
find ich auch
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Ich habe im Springsport das Gefühl, das viele dort "rumreiten" weil es "einfacher" ist.Schattenstern hat geschrieben: ↑Mi 28. Aug 2024, 07:47
Im Springsport habe ich das Gefühl, dass sich da langsam Dinge gewaltig ändern. Trotzdem ist im Springen super oft der Sport noch eher im Vordergrund, als die Partnerschaft mit dem Pferd. Und das merkt man dann auch an Umgang und gewählter Ausrüstung. Die Kontrolle des Reiters über Linie und Galoppsprünge hat einfach einen gewaltigen Stellenwert, mitdenken des Pferdes ist weit weniger gewünscht als im Busch zB.
So viel zu meinen Gedanken, ich tänzel seit gestern um den Threat rum und dachte ich schreibe mal mein Zeug runter, deshalb eher ungefilterter Output.
Derzeit treibe ich mich wieder vermehrt in einem Sportstall rum, dort werden die guten, lieben Pferde in der Regel an Leute mit Geld aber oft ohne Talent verkauft.
Die kaufen ein S-Pferd. Reiten damit in A und L rein und sind platziert. Wenn das Pferd nicht mehr mitdenkt, kommt es wieder zum Beritt. Ein gutes Springpferd zieht selbst zum Sprung und denkt selbst und springt auch selbst ab. Das geht bei einem Dressurpferd nicht, das muss man "bedienen" können.
Ich finde wenn es im Springsport wieder vermehrt/ ausschließlich Stilspringen geben würde, und Fehler/Zeit erst in M und S wären auch dort die Bilder angenehmer, weil nicht Hans und Kunz sich auf teuren Pferden ihre Leistungsklassen erschleichen könnten.
- Scheckenfan
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Re: Spitzensport - Analysen und Diskussion
Hm, hab das Video mit dem Bambusstock und spanischem Schritt gesehen.
Ich finde den Umgang zwar unnötig harsch, aber im Gegensatz zu dem Video von CD sehe ich da einen Trainer, der immerhin genau weiß wie Pressure and Release funktioniert und sehr punktgenau arbeitet.
Also, die Mittel heiße ich nicht unbedingt gut aber man sieht, wie das Pferd nach kürzester Zeit versteht, was die Aufgabe ist, und wie es den Druck bestmöglich vermeidet. Es ist nicht hyper nervös, hektisch und überfordert, sondern sichtlich am Denken.
Während das Video von CD ebenso wie das vorher geleakte Video von Helg***** (gar nicht zu reden von CP und seinen unglaublich widerlichen Methoden) für mich einfach nicht nur schmerzhaftes, sondern auch technisch unglaublich schlechtes Training zeigte, bei dem das Pferd eher nur lernte sich in eine dauerhafte, massive Anspannung zu begeben, und aufzuhören nach einer Lösung zu suchen. Das ist dann nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gewalt.
Ich finde den Umgang zwar unnötig harsch, aber im Gegensatz zu dem Video von CD sehe ich da einen Trainer, der immerhin genau weiß wie Pressure and Release funktioniert und sehr punktgenau arbeitet.
Also, die Mittel heiße ich nicht unbedingt gut aber man sieht, wie das Pferd nach kürzester Zeit versteht, was die Aufgabe ist, und wie es den Druck bestmöglich vermeidet. Es ist nicht hyper nervös, hektisch und überfordert, sondern sichtlich am Denken.
Während das Video von CD ebenso wie das vorher geleakte Video von Helg***** (gar nicht zu reden von CP und seinen unglaublich widerlichen Methoden) für mich einfach nicht nur schmerzhaftes, sondern auch technisch unglaublich schlechtes Training zeigte, bei dem das Pferd eher nur lernte sich in eine dauerhafte, massive Anspannung zu begeben, und aufzuhören nach einer Lösung zu suchen. Das ist dann nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gewalt.
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