Ich mag den Begriff des Wunschversagens. Ja, das ist hart, auch für Menschen im Erwachsenenalter. Lernen, dass ein Wunschversagen keine Ablehnung der Person ist und so.
Ich finde super wichtig für sich zu definieren, wie man diese "Einheit" mit dem Pferd gerade sieht und daraus folgend, welche Rollen man in dem Moment zueinander hat.
Wenn wir spontan was auf der Weide machen, ist es Spiel. Keine Ansprüche, kein Ziel. Pferd will gehen? Alles klar, war ein Wunschversagen an mich. "Nein Mensch, danke für dein Angebot, aber ich mag lieber da drüben fressen/spielen/rumstehen".
Wenn ich mein Pferdchen auf den Platz hole, ist das Arbeit. Im Sinne von "mein Pferd hat einen Job, den es (im Rahmen seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten) erfüllen muss. Dann sind die Rollen weniger gleichberechtigt, dann bin ich der (wohlwollende) Chef und mein Pferd ist mein (in der Regel motivierter) Angestellter. Bedingt natürlich eine solide Kommunikationsbasis. Und im Rahmen dieser gemeinsamen ARBEIT gibt es auch Ansprüche zu erfüllen gegen Lohn (wie auch immer der aussieht, Leckerli, Pause, Kraul, Stimmlob, Fechte Freude des Chefs).
An manchen Tagen gehe ich arbeiten, weil ich Spaß an der Arbeit an sich habe, oder ich einfach wirklich gerne mit meinem Chef zusammen arbeite. Und an manchen Tagen gehe ich arbeiten, weil ich sehr gerne Geld bekomme.
Und ich glaube, das lässt sich auch ganz gut übertragen