So schrecklich singst Du?Nucades hat geschrieben:
Singen hat bei meinem Pferd mittelfristig dazu geführt, dass er, wenn ich angefangen habe zu singen, angefangen hat zu gucken, wo die "Gefahr" lauert
Sorry Matheaufgaben lösen hilft auch
Moderator: Keshia
So schrecklich singst Du?Nucades hat geschrieben:
Singen hat bei meinem Pferd mittelfristig dazu geführt, dass er, wenn ich angefangen habe zu singen, angefangen hat zu gucken, wo die "Gefahr" lauert
Singen klappt bei uns sogar manchmal ganz gut, obwohl ich auch schlecht singe . Ich singe dann auch tatsächlich den ganzen Ausritt vor mich hin, also nicht nur, wenn da gerade ein Trecker kommt oder so...Schimmelchen hat geschrieben:Probier es mal mit singen
Deine Atmung verändert sich dadurch und du bist etwas von deiner Angst abgelenkt. Bei meinem Pony funktioniert das sehr gut; er wird sofort ruhiger (obwohl ich gaaaaanz schlecht singe )
Vielen Dank für die Tipps. Ehrlich gesagt, funktioniert bei uns diese Vermeidungstaktik aber ziemlich gut. Mein Aktionsradius wird tendentiell größer und nicht kleiner, weil ich immer mehr positive Erfahrungen sammel und mutiger werde, aber genauso gibt es Situationen, in denen ich ihn nie reiten würde. Zum Beispiel bei Sturm. Da hat er wirklich Angst, steht bei der Bodenarbeit zitternd neben mir und sein Puls rast und ob du es glaubst oder nicht, ja er hat auch auf der Koppel in der Herde Angst dann! Man muss natürlich zwischen einem lauen Sommerwindchen und einem Sturm unterscheiden .Equester hat geschrieben:Noch ganz kurz eine Anmerkung: ich kann Vermeidungsstrategien absolut verstehen, ich habe sie ebenfalls praktiziert. Leider geht der Schuss nach hinten los. Je weniger ich dem Pferd "anbiete", desto schlimmer wird es. Sie brauchen den äußeren Reiz gemeinsam mit dem Reiter, z.B. auch die Situation: der Wind weht (was er ohne das Pferd je zu beeindrucken auch auf der Weide macht )ansonsten verkleinert sich der Aktionsradius unmerklich, aber zunehmend. Waren es am Anfang nur die rennenden Pferde auf der Nachbarkoppel, ist es irgendwann die Blume, die sich bei leichtem Wind sinnlich hin und her wiegt.......
Das Problem ist nur, man kann das alleine im Grunde nicht auflösen. Angst läßt sich nun mal nicht wegdiskutieren . Besser ist es, sich der Situation zu stellen. Aber nicht alleine, sondern mit jemandem, der einen begleitet. Das muss kein Trainer oder ein ach so wissender Mensch, es reicht, wenn jemand ohne Angst das Pferd z.B. an den Strick nimmt, der Reiter oben drauf sitzt und man gemeinsam dem Wind die Stirn bietet. Das gibt dem Menschen die Sicherheit, dass das Pferd nicht abhauen kann, dem Pferd gibt es Sicherheit, dass der Mensch da oben ruhig bleibt.
Wenn mich schon kleine Hopser nach unten befördern, was meine Angst wachsen läßt, muss ich dem Übel zur Wurzel folgen. Sprich: ich nehme Unterricht und lerne ausbalanciert zu sitzen. Wenn ich weiß, dass ich nicht bei jedem kleinen Hopser einen Freiflug gewinne, steigt meine Sicherheit, die bringt Ruhe und damit beruhigt es auch das Pferd. Am besten macht es sich, wenn man auf dem eigenen Pferd eine Sitzschulung macht, da aber bitte mit einem erfahrenen Trainer, der auch die Ängste des Menschen ernst nimmt.
Was man sich aber immer klar machen muss: es sind immer nur kleine Schritte, keine gigantischen Veränderungen über Nacht (ich mache eine Sitzschulung und alles ist schön). Man muss regelmäßig mit einem angstfreien Partner auf dem Platz am Strick reiten, man muss regelmäßig und mehrfach Sitzschulung machen etc. Und dann muss man sich immer klar machen, was man schon erreicht hat. Man sollte sich für jede noch so kleine Verbesserung feiern .