........Wir drei haben etwa eine dreiviertel Stunde zusammen gearbeitet und haben danach noch schön zusammen Kaffee getrunken. Dabei kam das Gespräch logischerweise auch u.a. auf den LK und es stellte sich heraus, dass sie mit dem Konzept des LK und von Wege zum Pferd nur wenig vertraut ist. Als klassisch orientierte Reiterin longiert und reitet sie natürlich auch nach den biomechanischen Gegebenheiten des Pferdes, ihr Focus liegt aber eher auf der Hinterhand und dem Vorwärts und dem Schwung, weil nur mit Schwung auch ein schwingender Rücken erreicht werden kann. Ihre Kritik am LK-Konzept ist dessen (bremsende) Ausrichtung von vorne nach hinten und die langsame Arbeit der Hinterhand mit wenig Schwung bei der Grundlagenerarbeitung (Führen in Stellung, Anschraten) Mit dieser Kritik steht sie ja nicht alleine da und das sehe ich auch zweifellos als die Problemstellen im LK an, denen Babette Teschen ja im neuen, überarbeiteten LK auch schon verstärkte Aufmerksamkeit widmet.
Die Sache mit dem Schwung ist bei Katharina nicht so dramatisch, sie hat genug davon und hat ihn bisher auch noch nicht abgelegt. Aber tendenziell geht sie für ihre Verhältnisse beim FiS, FiKs, Übertreten lassen und Schulterherein schon mit weniger Schwung, ja. Ich versuche das mit leichtem Treiben zum abfußenden Hinterbein hin zu kompensieren, was auch teilweise gelingt. Ein eigenes Thema dazu wäre sicher nicht schlecht, gleich mal gucken, ob Du´s gemacht hast. Vllt. kann ja auch die Meisterin persönlich oder eine ihrer Kolleginnen (Lisa?Lizari hat geschrieben: Vor allem die Sache mit dem Schwung. Tatsächlich ist mein ganz persönliches Leiden, dass es mir insgesamt beim Arbeiten mit meinen Pferden an Schwung fehlt. Meine eigentlich ziemlich dynamische Araberstute schleicht da so im Kreis herum und hat sich schwungvolles Laufen längst abgewöhnt, und nun muss ich herausfinden, wie wir das wieder hinkriegen. Ich glaub, ich mach mal ein Thema auf ... wie kriegt ihr das denn hin?
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Auf jeden Fall denke ich, daß ich es jetzt reiterlich in den Griff bekomme, wenn der Unterricht bei Uli so weitergeht, wie er sich in der ersten Stunde angelassen hat. Auf jeden Fall werde ich ihr in der nächsten Stunde mal Carlo vorstellen, der ja der Inbegriff der Schwunglosigkeit ist. Vllt. kann ja auch Perlenspieler mal was dazu schreiben........
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Du hast noch nie versucht, Carlo auf dem Platz zu arbeiten...... Aber bei dem LK-Trainingstag mit ihm hast Du ja eine kleine Kostprobe bekommen.Perlenspieler hat geschrieben:Carlo schwunglos? So hab ich den nicht empfunden, vor allem nicht im Gelände. Insgesamt muss man da, meiner Meinung nach, einfach sehr individuell schauen was das Pferd braucht. Es gibt einfach Pferde die viel früher ein höheres Tempo brauchen als andere. Das kann man ja aber auch immer wieder einbauen. Bei einem Pferd welches zum Schwung verlieren tendiert würde ich immer wider wechseln zwischen den eher bremsenden, schwunglosen Übungen und schlicht Tempo auf Distanz.
....schlicht auf Distanz mit Tempo arbeiten, so weit muß man je erstmal sein. Bis das in einigermaßen korrekter Stellung möglich ist, hat sich die Schwunglosigkeit ja schon eingeschlichen. Ich sehe folgendes Dilemma: Entweder Du erarbeitest korrekte Stellung durch Fis und Anschraten, bis Du dann zur Distanz kommst, hat sich das Pferd aber schon eingeschlichen. Oder Du gehst zwischendurch von Fis und Anschraten immer wieder auf Distanz zum vorwärts schicken und Schwung erarbeiten, aber dann ist es schwer, dabei korrekte Stellung zu erarbeiten. Du muust das entweder supersensibel immer wieder hin und herwechseln und dem Pferd klarmachen, daß Fis und Anschraten nur Zwischenschritte sind und der damit verbundene Mangel an Schwung NICHT zum Übungsziel gehört sondern nur Mittel zum Zweck ist. Oder Du musst wenn das Pferd korrkt gestellt auf Distanz geht den Schwung neu erarbeiten. Oder sehe ich das falsch?