Riff hat geschrieben: ↑Di 7. Sep 2021, 15:49
Ich weiß nicht, wie es bei euren Bearbeitern ist, aber die ich so mitbekommen habe sind alle total auf den Huf fixiert. Der muss "perfekt" werden. Mit zig Theorien, die alle zum Optium führen sollen. Zum THEORETISCH perfekten Huf.
Dafür schaute kaum einer auf das ganze Pferd. Auf die Statik, die Bewegung, den Körper, die Eigenheiten. Immer nur: der Huf.
Davon rede ich ja die ganze Zeit. In meinem Fall schaut der Huf, wenn er korrekt bearbeitet ist, einfach zu klein aus für die Masse an Pferd. Die Relation ist einfach eine andere. Er ist in Wahrheit auch eine Spur zu klein, das ist dann wieder Zucht. Ändert aber nichts daran, dass er trotzdem zu klein sein MUSS, wenn er funktional sein soll. Hilft ja nix, wenn die Zehe immer länger wird und die Wände flügeln, nur damit die Relation zum Pferd stimmt
Allerdings spielt es in meinem Fall keine Rolle, ob Schmied oder Barhufler - das hat bisher keiner kapiert
Scheckenfan hat geschrieben: ↑Di 7. Sep 2021, 21:41
Laura, mein Pferd lief immer über alle hier vorhandenen Böden, auch wenn andere Pferde autschten. Jetzt wird er mit jedem Jahr vorsichtiger. Denke das hängt mit Arthrose / Hufknorpelverknöcherung zusammen. An der Bearbeitung hat sich nichts geändert
Genetisch bzw von der Aufzuchtbedingungen her, ist mein Pferd eigentlich nicht für barhuf geeignet, der baut von alleine eher einen Weichbodenhuf - wenig Wölbung, flügelnde Wände, starker Strahl.
Hartbodenhufe sind eher eng, werden ohne ausreichende Bearbeitung hoch (Coladosenhufe), haben viel Wölbung und nen eher kümmerlichen Strahl. Die bekommt man meist easy schotterfest.
Wir haben eben auch Weichbodenhufe
. Das ist auch immer bisschen schwierig, weil sich alle Bearbeiter bisher die Zähne an der wenig vorhandenen Sohlenwölbung ausgebissen haben. Manchmal hatte ich so bisschen den Eindruck, das war wie ein Wettbewerb: "Aber wenn wir es so machen, wie es meiner Richtung entspricht, dann kriegt er Sohlenwölbung"
. Nope, kriegt er nicht! Viel Sohlenwölbung hatte der nie und wird er nie haben. Man kann es verbessern, man kann es verschlechtern, aber er wird nie aussehen wie bei einem Haflinger zB
Die Röntgenbilder sind aber nicht schlecht. Er hat keine Hufbeinabsenkung laut TA und auch keine knöchernen arthrotischen Zubildungen. Zumindest die Bilder vom letzten Jahr fand der Spezialist nicht pathologisch auffällig.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass er altersbedingt immer weniger ausgleichen kann. Das glaub ich schon auch
. Er ist mit 13 noch nicht alt, aber halt ein schweres Pferd und die altern einfach wesentlich schneller.
Cashew hat geschrieben: ↑Di 7. Sep 2021, 23:08
Aber Hufschuhe sind doch kein "Beweis" dafür, dass ein Pferd nicht barhuf laufen kann? Wenn ich Touren plane die länger sind als einfach mal ums Eck dann muss ich bei einem Barhufer einfach darin investieren (Zeit und Geld), dass er zu Hause genau die selben Bodenverhältnisse vorfindet als unterwegs. Ansonsten funktioniert das mit dem von Sheitana angesprochenen "Antrainieren" einfach nicht.
Ja, das stimmt schon.
Ich stelle aber bei uns halt fest, dass die meisten Pferde auf den geschotterten Paddocks groß werden. Das Material ist im Grunde dasselbe wie auf den Wegen draußen und die Pferde müssten es halt eigentlich gewohnt sein. Und trotzdem - kaum werden sie zum Reitpferd werden sie beschlagen, weil dann sind sie angeblich plötzlich fühlig. Und das versteh ich halt nicht.
Aber vielleicht wird das einfach auch sehr wenig hinterfragt
. Es scheint einfach üblich zu sein, denk ich manchmal. So nach dem Motto: Reitpferd = Beschlag. Und vielleicht würden sie vorher auch fühlig sein, nur fällt es halt niemandem auf, weil keiner reiten will
.
Beate1712 hat geschrieben: ↑Mi 8. Sep 2021, 08:16
Ich hab auch sowas empfindliches und dazu noch mit zu kleinen Hufen für 1,80m und 776kg. Der märkische Sand schleift den Tragrand innerhalb einer Woche ab, so dass wir auch nie was korrigieren konnten.
Ich hab lange mit den Duplos probiert auch was den Beschlag angeht.
Es gibt robustere, die auch länger halten. Auch in eurer Größe. Meine Freundin nimmt die auch für ihren Kalti.
Wenn der Schmied ein guter ist, kann er sie so aufnageln, dass der Abrollpunkt optimal wird. Meiner nagelt die flacheren Hufe ( in unserem Fall vorn rechts und hinten links) etwas zurück gesetzt auf und die anderen beiden bündig. So haben wir nach und nach auch die flachen wieder etwas steiler bekommen. Wir haben natürlich nicht so viel Schotter wie ihr. Unsere halten 2-3 Bsechlagsperioden.
Robustere was? Robustere Duplos?
Es steht und fällt halt wie immer damit, dass der Bearbeiter gut sein muss. Was mich wieder zum gleichen Problem führt wie immer
.
Aber danke für den Hinweis!