Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Moderator: Sheitana

Benutzeravatar
Avaris
Schulpferd
Beiträge: 909
Registriert: Do 13. Jun 2013, 07:24

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Avaris »

Wie hat der TA die zu dünne Sohle erkannt? Müsste das Pferd dann nicht fühlig gehen? Meiner läuft quasi über alles, und die RöBis sahen wie gesagt bis auf die HKV unauffällig aus...auch in der Seitenansicht.

Ja, bisher immer nur im Sommer. Ich habe schon überlegt, ob's doch die HKV ist und der harte Weideboden im Sommer zusammen mit der härteren und engeren Hufkapsel die Ursache sind...aber er fällt auf das Bein mit der fortgeschritteneren Verknöcherung, verrückterweise. Da könnte man sich jetzt ja auch zusammen reimen, dass er immer schon vorne links weniger belastet und deswegen die HKV vorne rechts doller ist?

Ja, Oxspringaufnahmen wurden gemacht, Strahlbein sah normal aus. Auch die Seitenansicht war bis auf die HKV ohne Befund. Müsste man da eine zu dünne Sohle erkennen?

Die Sprunggelenke habe ich auch mal röntgen lassen, alles normal. Linkes Knie auch. Rechtes habe ich damals nicht gemacht was mich sehr ärgert, aber im Endeffekt tendiert der Großteil der Meinungen beim Schlurfen au h zu einer ISG- oder Muskelgeschichte.

Generell mal eine Frage zu der Idee mit der Sohlendicke: Müsste er dann nicht auf hartem Boden schlechter laufen als auf weichem? Wir haben ein Pferd mit dünner Sohle am Stall, das sucht sich quasi jeden Grasrand zum Laufen. Meiner trabt fröhlich und von sich aus über Asphalt?
Benutzeravatar
Belgano
Einhorn
Beiträge: 6312
Registriert: Mo 30. Mär 2015, 17:48

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Belgano »

Hat er deutlich Wandüberstand? Dann kann es sein, dass er auf Asphalt nur auf dem Tragrand läuft, auf weichem Boden bekommt dann aber auch die Sohle Kontakt zum Boden und dann wird es unangenehm? :-e
Gelassenheit, Heiterkeit und viel Geduld sind die Basis jeder harmonischen, respektvollen Beziehung.(Audrey Hasta Luego)
Levi - ein kleiner Held wird groß
Benutzeravatar
Avaris
Schulpferd
Beiträge: 909
Registriert: Do 13. Jun 2013, 07:24

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Avaris »

P.S. ja der zweite TA hatte 2019 trotz der geringgradigen Lahmheit abgespritzt - leichte Verbesserung nach dem zweiten Spritzenpaar das ja so zwischen Kron- und Fesselgelenk gesetzt wird. Kein Umspringen.
In 2018 hieß es zu geringgradig zum Abspritzen. Die TÄ wollte uns ja nicht mal wirklich glauben, dass er vorne tickt. War damals aber von oben deutlich zu spüren, sichtbar war da wohl aber nur das verstärkte Kurztreten hinten links.


Belgano, ja, er hat im Sommer tatsächlich deutlich Wandüberstand, seine Hufe wachsen wie Unkraut aber der HS will kein kürzeres Intervall als 6 Wochen machen! Das ist ja eine spannende Idee, danke dir!
Wie kann man denn nun eine zu dünne Sohle diagnostizieren?
Labeo
Einhorn
Beiträge: 8637
Registriert: Mo 24. Feb 2014, 17:54
Wohnort: Mittelrheintal

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Labeo »

Schau doch mal hier, wir hatten regelmäßig im Sommer ein ähnliches Problem.

viewtopic.php?f=13&t=11090
Benutzeravatar
Avaris
Schulpferd
Beiträge: 909
Registriert: Do 13. Jun 2013, 07:24

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Avaris »

Wobei ich überlege gerade, beim Vorlongieren auf dem ganz großen Zirkel in der Reithalle lief er damals auch besser als auf der Weide, und da hat die Sohle ja auch Kontakt...

Danke für den Link Labeo, das schaue ich mir gleich mal an!
Benutzeravatar
Veilchen
Sportpferd
Beiträge: 2062
Registriert: Fr 18. Mai 2012, 19:24
Kontaktdaten:

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Veilchen »

Also mein James hat vorne rechts nur 5 mm Sohlendicke. Die Sohle kann ich mit dem Daumen eindrücken. Aber auf hartem glatten Boden läuft er auch ohne Schuhe gut. Es sind die Steinchen in Verbindung mit hartem Boden was die meisten Probleme macht.

Vielleicht ist es doch die HKV und das Tickern kommt von zu wenig Dämpfung. Klebe ihm doch testweise einen Sommer mal Duplos. Die dämpfen gut und sind jetzt nicht so schwierig anzubringen. Und dann trainiere ihn an.

Und wenn der Schmied nur alle 6 Wochen kommen möchte, dann lass Dir zeigen, wie Du selbst regelmäßig Nachfeilst. Meine Kunden lernen das alle bei mir. :nix:
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
Benutzeravatar
sacramoso
Einhorn
Beiträge: 5228
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 19:42
Wohnort: München

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von sacramoso »

Kleine Anmerkung: HG spritzen geht auch ohne anschließende Boxenruhe. Die meisten TA verordnen da noch Boxenruhe, gibt aber welche da dürfen die Pferde raus und auch im Schritt bewegt werden. Als mein Opa damals seine chronische HG hatte haben wir das öfters durchexerziert, aber Boxenruhe hatte der deswegen nie.
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
Nucades
Einhorn
Beiträge: 7625
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 21:33

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Nucades »

Neigt das Pferd dazu sich vorne reinzutreten?
Benutzeravatar
Avaris
Schulpferd
Beiträge: 909
Registriert: Do 13. Jun 2013, 07:24

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von Avaris »

Ehrlich? Mein TA sagte, das Standardprogramm wäre mindestens 2-3 Tage komplette Boxenruhe mit Null Bewegung, und dann 3 Wochen nur Schritt führen, raus auf die Weide erst wenn er komplett antrainiert ist - das würde bei uns halt einfach absolut nicht funktionieren.
Zudem ich ein Pferd kenne, bei dem sich die Besitzerin damals für diese Variante entschieden hat und es inzwischen total bereut- mittlerweile über 1 Jahr Boxenruhe, zahlreiche TA-Besuche ohne sichere Diagnose, Pferd total gaga im Kopf und tickt immer noch... :(

Wenn er nach der Spritze wieder auf die Weide zu den anderen dürfte, wäre das vielleicht wirklich ein Versuch wert, aber es klang bei uns so als wäre das absolut nicht erlaubt :( Wobei eine Spritze ins Gelenk nur auf's Geratewohl und ohne sichere Diagnose mir trotzdem noch Bauchweh macht...


Nucades, nein, konnte ich noch nie beobachten.
Benutzeravatar
sacramoso
Einhorn
Beiträge: 5228
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 19:42
Wohnort: München

Re: Ideen zu Ticken und Schlurfen ohne Diagnose?

Beitrag von sacramoso »

Wie gesagt die meisten TAs argumentieren ähnlich, ich kenne genau 2 bei denen die Pferde auch nach der Spritze ins HG raus dürfen und Schritt bewegt werden. Bei uns war das auch nie ein Problem. Zumal gerade wenn das HG Arthrosebedingt Probleme macht man sich durch das Stehen das nächste Problem heranzüchtet.
So auf Verdacht spritzen ist so eine Sache. Wobei es auch so ist, daß man wenn die Kanüle gesetzt ist an der austretenden Flüssigkeit auch ganz gut sehen kann ob eine Entzündung vorliegt.

Was jetzt nicht heißen soll daß ich dir pauschal dazu rate, dazu weiß ich zu wenige Details über deinen Fall.


Die Thematik hinten klingt für mich sehr nach Rücken...
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
Antworten