KPU

Moderator: Sheitana

dibadu
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Re: KPU

Beitrag von dibadu »

Waren bei euren KPU-Pferden die Eosinophilen jemals erhöht bzw. spricht das in Verbindung mit einem niedrigen Zinkwert (6, Referenz 5 bis 11) und erhöhten LDH-Wert für eine Stoffwechselstörung wie KPU? Habe das MiFu in den vergangenen Wochen mal weggelassen, um herauszufinden, wie die Werte ohne Zufütterung sind. Habe gelesen dass sich Eosinophilen sowohl durch eine Allergie, als auch durch Parasiten erhöhen können? Der Referenzwert geht bis 200, bei meinem Pferd liegt er bei 400 (fand der Ta aber nicht schlimm und meinte, das käme wahrscheinlich von einem Insektenstich).!?
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Sunny77
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Re: KPU

Beitrag von Sunny77 »

Ich kenne erhöhte Eosinophile Granulozyten auch nur in Zusammenhang mit allergischen Reaktionen und Parasiten. Es kommt halt zu einer Histaminausschüttung. Es wird aber z.B. auch vermutet, dass in Heulage und siliertem Futter grundsätzlich mehr Histamin ist oder bei Aufnahme es zu mehr Histaminausschüttung kommen kann und daher die Werte erhöhen kann.

Was eine KPU ist mußte ich erst mal nachlesen. Ich bin ja so'ne olle evidenzbasierte Tante und konnte außer vom RKI (zwar auf Menschen bezogene, aber einzige medizinisch-wissenschaftliche Stelle bei Google) keine Info dazu finden. Der Artikel ist zwar von 2007, aber ich glaube es gibt kaum neuere Erkenntnisse: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissio ... cationFile
Das Fazit sagt:
Die in der früheren Literatur geäußerten Hypothesen über einen Zusammenhang zwischen Pyrrolen im Urin und verschiedenen Erkrankungen wurden nicht bestätigt. Außerdem sind Herkunft und chemische Identität der in Rede stehenden Stoffe nicht hinreichend geklärt.
Neuere wissenschaftliche Literatur fehlt. Somit kann bei einer eventuell erhöhten Ausscheidung des Mauve-Faktors oder von Pyrrolen derzeit nicht auf eine Stoffwechselstörung oder eine Erkrankung zurückgeschlossen werden. Eine darauf aufbauende Diagnose oder gar Therapieform entbehrt beim heutigen Kenntnisstand der wissenschaftlichen Grundlage. Die Pyrrolurie ist ein Befund, der nach wissenschaftlichen Kriterien keiner Krankheit zugeordnet werden kann. Die Bestimmung von Pyrrolen fällt damit unter Kategorie IV der RKI-Kommission „Methoden und Qualifikationssicherung in der Umweltmedizin“ („Eine Maßnahme kann nicht empfohlen werden, weil keine ausreichenden, dies begründenden Untersuchungsergebnisse vorliegen [keine eindeutige Identität der Substanz und kein Bezug zu Erkrankungen] und theoretische Überlegungen [sehr breites Symptomenspektrum] gegen eine Anwendung sprechen“ [60]). Untersuchungen zur Diagnose der Pyrrolurie können demnach beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht empfohlen werden.
Und hier noch ein Apotheker aus 2012, der ungefähr das Gleiche sagt: https://www.arznei-telegramm.de/html/20 ... 87_01.html

Alle weiteren Webseiten zu dem Thema machen eher einen pseudowissenschaftlichen und Geldmach-Eindruck. Menschen bezahlen leider für komische, kryptische Sachen sehr viel Geld, auch wenn es jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.

Wenn Dein Pony hohe Eos hat und hohe LDH Werte (was ja eher Richtung Fettstoffwechsel/Chlesterin deutet, jedenfalls beim Menschen) und nen niedrigen Zinkwert, dann frag Deinen Tierarzt. Wenn der sagt unbedenklich und Du glaubst ihm nicht, frag einen zweiten Tierarzt. Oder meinetwegen einen renommierten, veterinärmedizinisch versierten Fütterungsexperten. Ansonsten füttere halt Zink zu (mit guter Bioverfügbarkeit) und lass Fette so gut es geht weg. Mein Tierarzt hat damals auf Verdacht entwurmt wegen der hohen Eos.
Mein Pferd hatte allerdings zu dem Zeitpunkt auch vorher gute 80 bis 100kg verloren (bei einem 400kg Isländer extrem viel, sie sah echt schlimm aus) und war dabei seine eigenen Muskeln zu verdauen. Freydís hatte hohe Eos, grottenschlechte Leberwerte und hat rot gepinkelt (hohe Muskelfarbstoffe im Blut). Nach der Entwurmung haben wir sie erst mal mit 3x täglich 10l Heucobs, Rübenschnitzel, Maisflocken, Mash und eine Flasche Malzbier oben drauf zzgl zu ad lib Heulage gute 4 oder 6 Wochen aufgepäppelt. Bis es ihr besser ging waren 3 Monate rum. Wo's her kam weiß keiner. Ich vermute eine Magenschleimhautentzündung, aber sie wurde nie gespiegelt. Aber ob das mit Deinem Fall vergleichbar ist weiß ich natürlich nicht.
Liebe Grüße,
Sunny
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Jenny
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Re: KPU

Beitrag von Jenny »

Hallo ihr Lieben, ich habe mir noch nicht alles durchgelesen. Bei meinem Pferd wurde nun KPU bestätigt die Werte sind sehr erhöht ich habe schon einiges an Therapie Empfehlung bekommen , mache mir nun in den nächsten Tagen Gedanken was passt für ihn passt. Könnte es auch Austesten ( hatte ich hier auch gelesen) Besonders großes Augenmerk habe ich auf den B6 und Zinkmangel und natürlich auf die Darmentzündung und Darmflora . Kann mir jemand ein gutes Vitamin B Komplex Mittel für Pferde empfehlen? Was habt ihr für Erfahrungen mit verschiedenen Präparaten im Verlaufe der Erkrankung mit eurem Pferd gemacht? Mein Pferd hat nun sicherlich schon zehn Jahre schwere Symptome bei ihm zeigt sich das vor allem an der Lunge und Kotwasser , etwas Haut, natürlich haben wir auch eine riesen Litanei an Therapien hinter uns. Einiges hat gut angeschlagen manches eben weniger. Die Bestätigung für KPU habe ich jetzt erst frisch.
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Jenny
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Re: KPU

Beitrag von Jenny »

Viele scheinen Pe.....m Produkte zu nutzen, seit ihr dann da regelmäßig in Kontakt? Ich habe dort schon viele Jahre Kräuter bestellt.
Hat jemand Erfahrung mit Bokashi das habe ich auch als Empfehlung gelesen?
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anouk
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Re: KPU

Beitrag von anouk »

Hej Jenny
https://www.natural-horse-care.com/kp-ultra-b.html
Einige Pferde Leute in meiner Umgebung haben mit der Firma u ihren Produkten gute Erfahrung.
Wäre ev auch ne Option?
grüßele anouk :schaf:
Gentiana
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Re: KPU

Beitrag von Gentiana »

Jenny
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Re: KPU

Beitrag von Jenny »

Danke euch für die Ideen ich belese mich weiter.
Ich bin positiv gestimmt, nun kann ich viel gezielter Therapien.
Und weiß das seine Lungensymptomatik eigentlich nur die Begleiterscheinung ist.
So kann man ewig ins blaue Therapien.
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