Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Moderator: Sheitana

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HP-Manu
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von HP-Manu »

Equester hat geschrieben:
HP-Manu hat geschrieben: bei den Hufen wirst du nach 4-6 Wochen noch keine veränderung sehen..und wenn dann max. oben am kronrand.
Nur für´s Protokoll, ich hatte von Monaten nicht Wochen geschrieben ;)
ups :oops: hab ich wohl falsch gelesen :wall: ...peinlich :oops:
Aber dann sind wir uns ja ziemlich einig :dance1:

Biggi: mit den SB-Kernen hab ich keine Erfahrung und weiss auch nicht, was die in dem Fall bringen sollten. Aber vielleicht mag mich da ja jemand aufklären ;)
Kieselerde kann definitiv was bringen, es ist gut für Haut und Haar und somit auch fürs Horn. Aber du wirst nichts großartig erreichen, wenn die Ursache wonaders liegt.
Ramona
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von Ramona »

Unsere Pferde bekommen seit Jahren im Winter Heulage. Keines hat Probleme mit brüchigen Hufen. Ich sehe daher nicht unbedingt einen Zusammenhang mit der Heulagefütterung, auch wenn man natürlich nicht ausschließen kann, dass im Einzelfall ein Pferd doch empfindlich darauf reagiert.

Brüchige Hufe klingt für mich zu allererst (ohne die Hufe gesehen zu haben) nach zu langen Hufen. Wenn die Haltung eine zeitlang recht bewegungsarm war und nun wieder mehr Bewegung möglich ist, ist sehe ich in zunächst mal da einen Zusammenhang.

Du hast zudem einen Schmied als Bearbeiter? Die lassen Hufe nach meinen Erfahrung meistens zu lang, da Hufe für Beschlag länger sein müssen als Barhufe. Wenn nun wieder mehr Bewegung stattfindet, kann es sein, dass die Hufe sich einfach nur selbst helfen, indem sie nun ausbrechen und sich auf die notwendige Länge kürzen.

Möglicherweise ist es also auch eine Kombination aus Bewegungsmangel und Hufbearbeitung.

Zu den Sonnenblumenkernen:
Diese enthalten vergleichsweise viel Selen. Und Selen fördert u. a. das Hufwachstum. Allerdings muss man bei Selen vorsichtig sein. Die Grenze zwischen Selenunterversorgung und Selenüberversorgung ist bei Pferden relativ schmal. Selenunterversorgung ist nicht so problematisch. Eine Überversorgung ist dagegen sehr gefährlich, weil eine Selenvergiftung bis zum Ausschuhen führen kann. Ich denke, eine Handvoll Sonnenblumenkerne pro Tag schadet nicht und hilft möglichweise sogar etwas. Nur sollte man hier nicht zu viel des Guten wollen und es keinesfalls mit der Fütterung übertreiben.
calista
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von calista »

Ohne jetzt zu dem eigentlichen Problem viel sagen zu können, wollte ich drauf hinweisen, dass ich echten Kieselgur aus Diatomeem (Algen) für sinnvoll halte. Denn der kann aufgrund seines Aufbaus aus den Schalen von Kieselalgen eine Auschleusung von Schadstoffen zur Entlastung der Leber bewirken. Von daher wäre dies evtl eine sinnvolle Ergänzung zur Heulagefütterung. Diatomeenerde nehme ich im Winter immer als Mineralfutter fürs Pferd. Das hat sich sehr bewährt. In diesem Sommer konnte ich die Wirkung an 2 Rehekandidaten beobachten, die mit Aufstallung und Fütterung von aufbereiteter Diatomeenerde recht schnell wieder auf die "Füße kamen" (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Hornwachstum wurde ebenfalls enorm aktiviert.
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Equester
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von Equester »

Hm, mich würde mehr die Ursache interessieren und dann erst die Bekämpfung des Problems. Wenn Hufe plötzlich schlecht werden, hat das einen Grund :nix: (sonst kann man ins Pferd kippen, was immer man findet und die Hufe werden trotzdem nicht besser)
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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HP-Manu
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von HP-Manu »

stell doch mal Fotos hier ein, dann kann ich dir zumindest sagen, ob es evtl. mit der Bearbeitung zusammen hängt
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Biggi
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von Biggi »

Danke an Alle für eure wertvollen Anregungen! :voila:

Alle Hinweise geben mir Ideen zum Überlegen. Unser Hufschmied ist ein Barhuf-Verfechter. Und nach dem Vortrag vor zweiK.K, bei habe ich schon ein gutes Gefühl. Er läßt brav die Eckstreben geglättet drin, beläßt die Sohle im Urzustand und schneidet vom Strahl nur Taschen und lose Fetzchen weg. Gerade beim letzten Ausschneiden hat er uns einen Vortrag gehalten, dass eben nicht nur der Tragrand trägt, wie viele denken.
bei Ausbildernamen bitte bei den Initialen bleiben, Danke Wallinka
Ursachenforschung: Das blöde beim Huf ist ja, dass die Ursache für schlechte Hornbildung Monate zurückliegt.. Und man sieht Erfolge z.B. in der Haltungsänderung auch erst nach Wochen und Monaten. Das macht die ganze Sache nicht einfacher. Ich hoffe, dass ich der Dame in diesem Winter mehr Bewegung ermöglichen kann, als im vergangenen Jahr mit der doofen Paddockbox. Meine Meinung tendiert sehr zum Bewegungsmangel.

Im Moment läßt es sich gut an. Die Pferde sind viel Verträglicher als im letzten Jahr und unser EMS-Pferd muss nicht mehr abnehmen und kann wieder in der Herde laufen. Das Shetty hat sich mit seiner Schlupfbox bestens arangiert und scheint nicht mehr gestreßt. Wenn ich jetzt noch eine zündende Idee habe, wie ich den Streß aus der Winterfütterung nehmen kann und zwar so, dass sich die Herrschaften möglichst viel bewegen und mein Mitfütterer (der Haflingerbesitzer) das auch mitmacht, wird es auch mit Haffis Hufen hoffentlich besser werden.
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

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Biggi
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Re: Plötzlich schlechte Hufe - was tun?

Beitrag von Biggi »

HP-Manu hat geschrieben:stell doch mal Fotos hier ein, dann kann ich dir zumindest sagen, ob es evtl. mit der Bearbeitung zusammen hängt
Ja, mache ich, geht aber frühestens Mittwoch.
Viele Grüße

Birgit

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