Schenkelgehorsam

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ehem User

Schenkelgehorsam

Beitrag von ehem User »

Mein Pferd stellt meine über Jahre erworbenen Reitkünste ja immer mal wieder vollkommen auf den Kopf bzw. stellt klar, dass bei ihm nicht alles nach Plan funktioniert.
Zudem habe ich meine Einstellung ja auch deutlich verändert, mehr miteinander als "ichsagewasgemachtwird".

Das bringt mich jetzt zu einem bisher ungeklärtem Problem: Schenkelgehorsam. Bisher kam ich (bei eigentlich allen bisher gerittenen Pferden) damit immer ganz gut klar - Schenkel wird nicht angenommen, deutlich werden, wenn keine Reaktion, auch mal deutlich die Gerte hinter dem Schenkel einsetzen, wenn Reaktion kommt, wieder fein werden, lieber einmal vernüntfig als abstumpfen.
Jetzt rollt sich mein Pony ja immernoch gerne ein und klemmt dann auch am Schenkel, HH haben wir dann im Stall vergessen. Mit oben geannter Methode sind wir danach eingerollt rennend mit festen Rücken unterwegs, mit versuchtem Nachtreiben mit durchhängendem Rücken und inaktiver HH.

Ich brauche einen netten Mittelweg, mir fehlt aber grade das Handwerkszeug, da ich dieses Problem so noch nie hatte. RL habe ich ncht vor Ort, weil ich da sehr anspruchsvoll bin und den passenden noch nciht gefunden habe.
ehem User

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von ehem User »

Habe ich jetzt nicht ganz verstanden. A) Dein Pferd rennt Dir davon, Du kommst nicht zum Treiben oder B) Dein Pferd ist eher faul, klemmt, wenn Du treiben möchtest, geht nicht vorwärts?
ehem User

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von ehem User »

:mrgreen:

Das ist das Problem :lol:

Entweder er klemmt am Bein (er geht vorwärts, lässt aber die Bewegung nicht vernünftig durch, der Rücken hängt) oder, wenn ich Schenkelgehorsam "fordere", dann rennt er mit festgehaltenem Rücken. (also er rennt, er geht nicht fleißiger, aber jetzt nicht durch oder irgendwas)
Insgesamt ist er nicht wirklich faul, aber wenn ich die HH aktivieren möchte, stresst er sich und rollt sich ein. Also ich müsste behutsam treiben, was aber schwierig ist, da er nicht wirklich prompt auf den Schnkel reagiert.

Also es ist schon so ein Grundproblem, ich denke das dauert noch ein paar Monate bis das raus ist aber ich suche noch ein paar Alternativen, den Schnkelgehorsam zu verbessern, ohne das er wegrennt oder Stress hat.
skyrider
Jährling
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Registriert: Do 31. Mai 2012, 13:46

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von skyrider »

Hallo BarockTraki,

das Problem kenne ich. Bei uns hat es geholfen, den Schenkelgehorsam sozusagen vom Boden aus wieder völlig neu zu installieren. Also ähnlich wie beim ungerittenen Jungpferd die Hand in der Schenkellage zum Treiben benutzen, dabei kann dann ruhig auch mal der Daumen zum Einsatz kommen, wenn das verstärkte Auflegen der Hand keinen Erfolg zeigt.
Zeitgleich kann man vorne über Kappzaum/oder Gebiss dem Einrollen entgegenwirken. Jede kleinste Reaktion in die richtige Richtung wird natürlich überschwänglich gelobt.
Vielleicht hilft Dir diese Idee ja weiter...

vg skyrider
ehem User

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von ehem User »

Ah doof, da könnte ja schon der Hund begraben sein. Vom Boden aus touchiere ich für mehr Fleiß an vollkommen anderen Stellen als mein Schenkel liegt...

*mussmirmehrbeinewachsenlassen*.....

Das mit dem Treiebn in der Schenkellage ürobiere ich mal
Ayira
Schulpferd
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Registriert: Mo 21. Mai 2012, 11:19

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von Ayira »

Mein neuer Lieblings-Reittrainer M.E. hat mir beim Kurs Folgendes gesagt: Nicht FESTER treiben, sondern SCHNELLER.
Und siehe da, meine Schnecke von Pferd reagiert plötzlich auf eine angelegte Wade ... :-D
Klammern darfst du natürlich auch nicht ... die Beine sind IMMER locker und die Ferse muss nach unten federn können.
ehem User

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von ehem User »

Ahh, auch super, ich erinnere mich, dass ich das auch mal gelernt habe. :oops:

Wer ist den M.E.? Ich hab da so einen "Verdacht".... :mrgreen: gerne per Pn
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Hina_DK
Einhorn
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Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von Hina_DK »

Wenn man unter schneller ein gewisses Dauerklopfen versteht, glaube ich kaum, dass man da viel erreichen wird. Früher oder später stumpft das Pferd doch dann auch wieder ab. Ich würde auch erstmal wieder am Boden anfangen und viel loben, damit das Pferd erstmal den Sinn des Impulses versteht. Zum anderen will man ja mit dem Schenkel die HHkontrolle gewinnen, damit das Pferd richtig unterfusst und auch den Rücken frei macht und sich nicht festrennt. Das gelingt doch eher, wenn man im richtigen Moment den Schenkel einsetzt und zwar genau dann, wenn der Hinterhuf abfusst. Ich würde da den Weg eher im präziseren Schenkeleinsatz sehen, als planlos darauflos zu klopfen. Dazu muss man aber selbst erstmal ein Gefühl dafür bekommen, wann der HH abfusst. Da ist es ganz nützlich, das mal auf dem Platz zusammen mit einer zweiten Person zu üben, die vom Boden aus schaut und man selbst sagt immer den Moment, wo der HH abfusst. Eine reine Übungsssache.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
Ayira
Schulpferd
Beiträge: 623
Registriert: Mo 21. Mai 2012, 11:19

Re: Schenkelgehorsam

Beitrag von Ayira »

Nein, KEIN Dauerklopfen. Bei meinem war es so, zack-zack Schenkel - zack-zack Schenkel - und wenn dann noch immer nichts geholfen hat, dann mit der Gerte genau hinterm Schenkel - leicht - zack-zack. Und das eben schnell.
Und dabei aufpassen, nicht zu verkrampfen, sondern das Bein LOCKER zu lassen.
Bei meinem war es das Geheimrezept. Das Treiben beim Abfußen wollte ihm nicht so gefallen. Seit ich es wie M.E. mache, läuft er total fleißig. Vorher war eine Kriechschnecke ...

(Meine Erfahrung - und ja ich war auch selber dran schuld, da ich ihn vorher mehr blockiert statt gelöst hab)
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