baobap hat geschrieben: ↑Do 21. Jun 2018, 11:30
Nun ändert sich auch gerade anderes im Leben bei mir und ich ziehe in eine andere Wohnung (Dachgeschoß mit Balkon) und seither spuckt mir auf einmal der Wunsch nach Katzen im Kopf herum.
Ich hatte auch früher schon einige Katzen und auch Kater, aber es waren immer Freigänger (und Kurzhaarige) und nun denke ich soooo oft an Maine coon Katzen (schön groß und lange Haare...), aber ich arbeite wirklich viel und lange und dann noch Abends zu den Pferden. Täglich Zeit am Morgen und am späten Abend für spielen/bürsten/tüddeln sind für mich kein Thema und dass ich Kratzbaum-Spiel-Schlafhöhlen-technisch die Wohnung Katzenfreundlich (2 Katzen) gestalte ist mir auch klar - aber - macht es Sinn, zwei gleichgeschlechtliche zu nehmen? eher Kater? eher Kätzinnen?
Bei meinen Freigängern beobachtete ich, dass die Kater eher miteinander gespielt hatten und verschmuster waren, die Kätzinnen waren dagegen ruhiger. Macht es Sinn eher Geschwister zu holen? dürften bei mir ja auch bereits erwachsene sein.
Macht eine Wohnungskatze wirklich viel mehr Dreck als ein Freigänger? so wie ich das hier las? Freigänger brachten ja gerne "Beute" mit nach Hause.
Einmal zur Dachgeschosswohnung. Da hätte man zusätzlich noch die Möglichkeit, die Katzen auf's Dach zu lassen. Wir wohnen auch in einer Dachgeschosswohnung mit Balkon und unsere Katzen haben Wohnung, Balkon und Dach (wobei die Dachfläche viel größer ist als die Wohnungsfläche). Klar, Balkon und Dach sind nicht immer auf, wenn' regnet muss Dach zu sein, aber da wollen die eh nicht raus. Und so können die sich auch mal die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Und sie jagen auf dem Dach auch Vögel... erwischen tun sie die halt nicht.
Wir haben ein Geschwisterpaar, Kater und Katze und die zwei lieben sich, spielen sehr schön miteinander, hängen immer zusammen rum. Die machen fast alles zu zweit. Wenn zwei Katzen sich so gut verstehen und sich wirklich miteinander beschäftigen und kuscheln, finde ich persönlich es weniger schlimm, wenn der Mensch nicht so viel Zeit hat. Unsere beiden können einfach miteinander was anfangen.
Allerdings sind die auch täglich nur wenige Stunden alleine, teilweise gar nicht. Weil mein Freund und ich sehr unterschiedliche Arbeitszeiten haben (für uns doof, für die Katzen toll
). Und sie freuen sich schon, wenn ein Mensch da ist.
Bei meinen Eltern bin ich aufgewachsen mit Freigängern und die hatten schon ein Traumleben, Katzenklappe, völlige Freiheit und da ist auch kaum Verkehr, bzw. sind die Katzen eh immer nur in Richtung Naturschutzgebiet unterwegs gewesen. Die sind beide alt geworden, die eine lebt auch immer noch mit 19 Jahren und geht auch noch raus. Und das war absolut unkompliziert, die haben kaum Dreck gemacht (ja, ab und zu Beute, tot oder noch lebendig, aber das kommt ja nicht täglich vor), die hatten keine Klos, die sind immer raus gegangen (mittlerweile hat die Seniorin ein Klo) und die haben auch drin nichts kaputt gemacht oder so. Die haben sich draußen ausgetobt und sind zum Kuscheln, schlafen, fressen rein gekommen.
Wohnungskatzen machen schon mehr Arbeit, finde ich. Klos ständig sauber machen, kehren, weil Streu überall rum fliegt. Und dann toben die natürlich auch drin. Pflanzen sind bei uns entweder im Treppenhaus oder irgendwo ganz oben, wo die Katzen nicht hinkommen und Möbel haben wir keine neuen oder teuren, da ist es uns egal, wenn die Kratzer abkriegen.
Und man kann so eine Wohnung natürlich schon gut gestalten für die Katzen, mit Catwalk usw.
Im Tierheim gibt es ja auch immer wieder ältere Katzen, die noch nie draußen waren oder nicht gern raus gehen. Bei uns war auch mal ein junger behinderter Kater im Tierheim. Der hatte Epilepsie und die Sinne haben auch nicht alle richtig funktioniert. Den hätten wir genommen, wenn wir in der alten Wohnung schon Katzen hätten haben dürfen. Für den wäre auch nur Wohnungshaltung in Frage gekommen, der hätte draußen wahrscheinlich keinen Tag überlebt. Da ist es halt dann schwierig, die passende Katzengesellschaft zu finden....