Hund hat Angst vor Männern - Was tun?

[b.e.a.s.t]

Lass deinen Mann sich auf den Boden setzen und er soll ihr das Futter aus der Hand füttern. Dabei soll er sie aber nicht ansehen sondern den Kopf zur Seite drehen und ihr mehr oder weniger den Rücken zudrehen nicht frontal versuchen zu füttern.

Er soll ruhig mal 10 Minuten sitzen und dem Hund Zeit geben, wenn sie nichts nimmt- kein Futter und eine Stunde später nochmal testen. Im Zweifel das Futter ausfallen lassen und am nächsten Tag nochmal testen. Wichtig ist das der Mann ruhig bleibt.


Wir hatten/haben das selbe Problem, meine Hündin fand meinen Mann fast 6 Monate gruselig. Falls du spezielle Fragen hast,melde dich ruhig.

PS meine ist aus Ungarn

[BiJu]

südlicher Berliner Raum/Potsdam

Ok, da kenn ich leider niemanden. Aber vielleicht ja jemand anders hier. Oder mal in Hundeforen nachfragen.

LG Bianca

[Heidemi]

Das Problem ist leider weniger der Hund, als der Mann. So lange er sich nciht darauf einstellt, einen traumatisierten Hund zu haben, wird sich nichts ändern, oder sogar kippen, weil sich der Hund schlimmsten Falls bedroht fühlen kann und es dazu kommen könnte, dass sie aus Angst beißt. Das wäre richtig schlimm. Versuche ihm das zu erklären. das mit den PETA Videos finde ich eine sehr gute Idee, damit er mal einen Eindruck bekommt, WAS der Hündin zugestoßen sein kann.
Meine Stute war auch so ein Fall, sie wurde schwer mißhandelt und es hat ca 3 Jahre gedauert, bis sie nun wirkt wie ein "gnaz normales" Pferd. Aber im Gelände zB ist nach wie vor das Schlimmste, was uns begegnen kann, fremde Menschen. Wenn sich jemand für so einen Hund entscheidet, dann hat er gefälligst die Verantwortung, diese Aufgabe auhc anzunehmen udn zwar nciht nach seinen Ideen, sondern nach der BEfindlichkeit des Tieres! Vielelicht kannst du ihn mal ein wenig in den Senkel stellen? Ist jetzt nich tböse gemeint, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer mit sehr klaren Worten ab und zu besser etwas anfangen können, als mit "gutem Zureden".
(bitte nicht falsch verstehen, liebe Männer, ich weiß das zu schätzen)

[A.Z.]

Das Problem ist leider weniger der Hund, als der Mann.

Deswegen spontan meine Idee, dem Hund lieber ein Zuhause zu suchen, wo auf ihn eingegangen wird bzw. er bestenfalls nicht auch noch daheim mit Männern konfrontiert ist (Frauenhaushalt) und somit einen Rückzugsort hat.

Ich finde, man darf ruhig auch einmal zugeben, dass man sich im Aufwand bzw. den Einschränkungen vertan hat und nicht damit zurecht kommt. Ich finde es dann auch verantwortungsvoll, dann dem Hund lieber jemanden auszusuchen, der das besser kann. Und zwar lieber früher als später. Wenn der Herr sich partout nicht auf die Notwendigkeiten einstellen kann - wie lange soll der Hund auch zuhause noch Angst ausstehen müssen?

Und ja, mir ist bewusst, dass es allgemein nicht leicht ist, ein Tier mit einer solchen Vorgeschichte verantwortungsvoll unterzubringen.

Vielleicht ist das auch der Ansatz, dem Herrn beizukommen, Kleiner Geist. Wenn du ihm ganz klar servierst "Wenn du nicht in der Lage bist, zu tun, was zu tun ist (was in diesem Falle aus ganz viel unterlassen besteht), dann müssen wir den Hund abgeben." Wenn er ihn dann wirklich so lieb hat, vielleicht kann er es dann.

[Heidemi]

Ja, A.Z. da hast du absolut recht!
Ich meinte das auch nicht so absolut. NUr eben, wenn er den Hund nicht weg geben will. Deiner Überlegung stimme ich auch voll zu. Und ja, bevor es allen zum Nachteil gereicht, kann es besser sein, zu sagen, dass man andere Lösungen sucht, die nicht mehr den gemeinsamen Weg bedeuten.

[Katniss]

Hallo,


oh je, ich hasse es wenn Erwachsene Menschen sich so unreif verhalten. Vielleicht hilft ja eine Hundetrainerin, die mal tacheles mit ihm redet.

Ich würde unbedingt nach einer Animal Learn Hundeschule schauen. Da kommen die Trainer auch für Einzeltraining nach Hause und können deinen Mann schulen.

Wir haben auch einen traumatisierten Hund, der aber nicht so friedlich war. Unsere Inge hat sofort und ohne Warnung zugelangt. GSD hat sie nie schwere Verletzungen gemacht, aber weh tat es trotzdem.

Wir sind beide schon seit vielen Jahren "Hundeausbilder" gewesen, deshalb habe wir keine Hilfe von außen benötigt.

Die erste Woche hat sie fast ausschließlich im 2qm großen Gästeklo unter dem Waschbecken verbracht und wenn man sie da raus holen wollte oder bedrängt hat, hat sie zugehackt.
Sie ist dann auch noch körperlich schwer krank geworden, andere haben gesagt, sie hätten sie eingeschläfert. Da haben wir nur gesagt, da wäre ein Blasrohr nötig.
Heute ist Inge ein vertrauensvoller Hund den man ohne Schwierigkeiten zum Tierarzt bekommt und der unter meiner Bettdecke schläft.

Was geholfen hat:

- füttern, sie war gsd sehr verfressen oder besser gesagt sie ist es

- in Ruhe lassen! Keine Spaziergänge, sondern Garten, keine Forderungen außer es ist unausweichlich nötig

- mit Calming Signals zu kommunizieren, Blick abwenden, langsam und im Bogen nähern, Gähnen usw.

- kein Anfassen wenn es nicht unbedingt nötig ist, oder die Kontaktaufnahme vom Hund ausgeht.


Hier kann Dein Mann sich über CS informieren;

http://www.youtube.com/watch?v=tveaP-wO6f0

http://www.spass-mit-hund.de/seiten/meh ... /index.htm


Muss zum Pferd, nachher gerne mehr.

LG Katniss

[kleiner Geist]

http://www.youtube.com/watch?v=tveaP-wO6f0

http://www.spass-mit-hund.de/seiten/meh ... /index.htm

Wow danke das ist echt interessant!

[b.e.a.s.t]

Ich bin selber Hundetrainerin und habe einen traumatisierten Hund der auch beißt wenn man ihn bedrängt. Inzwischen habe ich meine ungarische Hündin seit 3 Jahren.Wir haben das so hinbekommen das sowohl mein Mann als auch mein Sohn inwzischen ohne Einschränkungen mit meiner Hündin umgehen können.
Ich nehme sie mit zum Reiten und auch sonst ist sie viel umgänglicher geworden.

Sie wird nie ein "normaler" Hund werden aber man kann im Rahmen der Möglichkeiten viel machen.

Wenn Du näheres wissen möchtest, schreib mir eine PN dann geb ich dir gerne mal meine Nummer

[ehem User]

Meine Ideeewäre, die wirklich coolen Sachen mit dem Hund nur zu tun, wenn dein Mann mit anwesend ist. (Also auch weglassen, wenn er nicht anwesend ist.) Sein Lieblingsspiel, Kuscheleinheiten u.s.w. Dein Mann muss natlürlich am Anfang so weit weg sein, dass sie nicht die Flucht ergreift. Du wirst sicher an inherer Körpersprache sehen, wann es für sie unangenehm wird. Bleib in ihrer Wohlfühlentfernung. Vielleicht kann er sich dann jeden Tag einen kleinen Schritt näher bei euch befinden.
Vielleicht kannst du die Hündin auch mit Bachblüten unterstützen.

Am wichtigsten ist allerdings die Einstellung deines Mann zu ändern. Ihr habt euch keinen einfachen Welpen vom seriösen Züchter geholt, sondern bewusst für einen Hund aus dem Tierschutz entschlossen. Das bringt eine Menge Verantwortung mit sich. Euer Zusammenleben entspricht am Anfang eher einem Training für den Hund. Wir werden auch bald (neue Wohung) einen frühkastrierten ängstlichen Hund aus dem Tierheim übernehmen (auch jung aus Rumänien gekommen und hier schon einmal vermittelt gewesen). Und selbst mit dem Wissen, dass es mit einem Tierheimhund spezieller und trainingsintensiver wird, in dem Ausmaß wie es jetzt gekommen ist, habe ich es mir auch nicht vorgestellt. Dein Mann muss verstehen, dass er vor allem an Anfang Training, Konsequenz und Disziplin an den Tag legen muss, wenn er es dem Hund ermöglichen möchte stressfrei durch unsere Menschenwelt zu gehen (ob nun zu Hause oder draußen)

An den TCM Kräutern wäre ich auch interessiert