Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvoll?

Moderator: Sheitana

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A.Z.
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von A.Z. »

Nur wie bekommt so jemand das Jungpferd dann soweit kurs"reif", dass er es dann auf so einer Jungpferdewoche sinnvoll arbeiten kann.

Die Hilfbedürftigkeit fängt meiner Meinung nach in dieser Situation viel früher an.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von ehem User »

Wo wir bei einem neuen und wichtigen Thema wären:
Ab wann macht es Sinn mit einem Pferd Kurse außer Haus zu besuchen?
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Fionnlagh
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von Fionnlagh »

also für uns wär das nix.
ich kann mir das auch überhaupt nicht vorstellen, wie das mit einem jungpferd gehen soll :-?
ich war mit meinem mit 3,5 jahren zwei tage beim longenkurs und er war nicht mal alleine, sondern es war ein pferd aus seiner herde mit. trotzdem konnte man so richtig merken, dass am 2. tag einfach die luft raus war.
ich kann mir unmöglich vorstellen, wie das mit 6 tagen hätte gehen sollen. also meiner wär sicher nicht in der lage sich 6 tage lang 2mal täglich voll zu konzentrieren und mit zu arbeiten (auch wenn es nur kurze einheiten wären). aber vielleicht ist meiner auch der totale spätzünder :-e
klar, wenn man keinen trainer/helfer vor ort hat, mag das eine möglichhkeit sein, aber für mich persönlich wär das echt die allerletzte wahl in einer notsituation :nix:

übrigens gibt´s sowas in der art bei uns, christine: http://www.ap-ranch.at/ die bieten NHT-jungpferdewochen an.
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A.Z.
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von A.Z. »

tonnenpferd hat geschrieben:Wo wir bei einem neuen und wichtigen Thema wären:
Ab wann macht es Sinn mit einem Pferd Kurse außer Haus zu besuchen?
Ich denke, da wird es keine Deadline geben. Mit manchen Pferden geht das früher, mit anderen später und mit einigen nie.

Kurse besuchen würde ich erst, wenn sich das Pferd gelassen transportieren lässt, in fremder Umgebung entspannt bleibt und keine Stresssymptome zeigt.

Das würde ich allerdings nicht gerade auf einem Kurs austesten, sondern lieber ohne Kursdruck fremde Ställe besuchen.
Viele Grüße Angela

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Chicsy
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von Chicsy »

Ich habe meinen Kleinenja auch selbst angeritten. Im Prinzip passiert bei richtiger Vorbereitung beim ersten Draufsitzen ja sowieso nichts und auch nicht wenn das Pferd dann mit Reiter ein paar Schritte geführt wird. Ein vorbereitetes Pferd tritt dann beim zweiten Mal ein paar Tage später auch mit Reiter ohne Führperson auf Stimmkommando an und hält auf Stimmkommando wieder an. Auch das Lenken ist (wenn auch vielleicht nicht sooo schön) am Halfter oder Sidepull recht problemlos möglich. Bis hierher hatte ich als kompletter Laie was Reiten und Pferdeausbildung angeht überhaupt keine Probleme. Aber danach hätte ich dann durchaus Hilfe gebrauchen können. Wenn es einige Monate nach dem "Anreiten" solch einen Kurs gegeben hätte, dann hätte ich mir das durchaus überlegt, aber auch nur wenn der kurs am eigenen hof gewesen wäre. Bis dahin kann ein Trainer meiner Meinung nach nicht so viel helfen weil man einfach mit bissle draufsitzen und reiten mittels Stimme nicht viel falsch machen kann.

Kurse außerhalb von zu hause - hmm... nicht bevor ich mit meinem Pony mal auswärts z.B. bei einem Wanderritt übernachtet habe und weiß wie er sich in fremder Umgebung verhält. Das Geld für den Kurs wäre mir auch einfach viel zu schade wenn der Ponymann dann nur am rad dreht und an vernünftiges Arbeiten nicht zu denken ist. Wann ein Pferd so weit ist, dass man mal einen Wanderritt oder so mit Übernachtung auswärts machen kann, ist ja auch völlig verschieden. Die Pferde die sowas 3-jährig als Handpferd schon mitgemacht haben, haben damit natürlich keine Probleme. Meinen halte ich jetzt nachdem er 1,5 Jahre bei mir ist auf jeden fall gefestigt genug für sowas, aber vor einem jahr hätte ich das beispielsweise noch nicht gemacht. meiner ist jetzt 5,5 Jahre alt.
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Schnucke
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von Schnucke »

Laura ich seh da in deinem keinen Spätzünder. Meine ist mit fünf Jahren in meinen Augen noch nicht soweit, daß ich mit ihr mehrere Tage am Stück ernsthaft arbeiten kann.

Ansich ist Donda ein sehr gutes Beispiel, daß es für Jungpferde einfach to much ist. Sie ist zwar angeritten, geht auch schon allein ins Gelände, läßt sich toll verladen und ist in fremder Umgebung auch vollkommen gelassen.

ABER ich kann von ihr nicht sechs Tage am Stück konzentriertes Arbeiten erwarten, auch keine drei oder zwei Tage. Sie macht nach zwei Tagen dicht, da geht nix mehr. Körperlich ist das für sie kein Problem, aber für den Kopf ist das einfach noch zuviel.

Ich hab mir für das eine Jungpferd bei uns auch eine Trainerin kommen lassen, auch die war der Meinung zwei Einheiten die Woche mit Trainer mit Pause zwischen ist optimal, mehr geht allein vom Kopf her nicht. Ich selber sollte maximal zwei weitere Male mit dem Pferd ertwas machen, aber nur Minimaleinheiten. Die Zeit dazwischen, sollte das ganze erstmal "sacken".
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von ehem User »

Ich hatte ja mit meinem fünfjährigen Araber diesen Sommer ein Intensivtraining bei meiner Trainerin im Stall. Dafür haben wir ihn gemeinsam in den Nachbarstall gefahren, wo er für 3,5 Tage stand, ich hatte zweimal täglich Training und dann haben wir noch gemeinsam unseren ersten Ausritt gewagt.

Bei uns warens einfach nur ein paar Trainingseinheiten hintereinander, nachdem ich sowieso schon seit zwei Jahren einmal in der Woche Training hatte (Bodenarbeit, klassische Handarbeit, seit etwa einem Jahr auch etwas Reiten), waren wir schon weiter und er war auch schon angeritten. Meiner Trainerin und mir ging es dabei in erster Linie darum, zu sehen, wie er sich in fremder Umgebung verhält und einfach ein paar Tage intensiver zu trainieren. Auch das Verladen und Hinfahren mit dem Hänger war bei uns Teil des Trainings. Mir hat es wahnsinnig viel gebracht, weil wir so viele Fortschritte in kurzer Zeit gemacht haben und gut daheim daran weiterarbeiten konnten. Ich würde sowas auf jeden Fall wieder machen. Kurti ist es aber auch bereits gewohnt, mehrmals in der Woche gearbeitet zu werden. Und bei uns war es bestimmt von Vorteil, dass ich ganz alleine dort war und auch immer alleine Training hatte.

Ich hab halt das Hängerfahren, das in einer fremden Box Stehen, das Reiten in einer fremden Halle (auch gemeinsam mit fremden Pferden) als Teil des Trainings gesehen. Wir haben übrigens immer zuerst Bodenarbeit gemacht und dann bin ich je nach dem, wie aufnahmefähig Kurti noch war, noch etwas geritten. Und wir haben eben viel bereits bekanntes gemacht und kaum komplett neue Sachen. Das ist sicher weniger anstrengend fürs Pferd, als wenn man auf einen Kurs fährt und einen neuen Trainer hat und komplett neue Sachen lernt. Da merkt man schnell, dass das Pferd nach kurzer Zeit einfach nimmer aufnahmefähig ist.

Ich würde mir jetzt schon eher zutrauen, mit ihm auf einen Ein- oder Zweitageskurs auswärts zu fahren.

Also grundsätzlich finde ich deine Idee schon gut, allerdings würde ich das auf maximal drei Tage beschränken und nur Teilnehmer nehmen, die sowieso schon regelmäßig bei dem Trainer Unterricht nehmen. Das ganze wäre halt dann einfach ein Intensivtraining und würde nicht unter dem Motto "Pferde anreiten in einem Kurs" stehen. Ansonsten setzen die Teilnehmer vielleicht zu große Erwartungen in den Kurs, weil anreiten kann man ein Pferd ja nicht in einer Woche.
Zuletzt geändert von ehem User am Mi 19. Sep 2012, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von ehem User »

Danke Nici für deinen Bericht!
ehem User

Re: Pferde anreiten in einem Kurs - Jungpferdewoche - sinnvo

Beitrag von ehem User »

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Für mich wäre dsa wohl nichts. Gerade mit einem jungen Pferd in einer fremden Umgebung halte ich es für die ersten Schritte eher ungünstig.
Da wäre ich lieber zu hause in Ruhe arbeiten.
Kostentechnisch stelle ich mir das auch recht kostspielig vor!
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