Jungpferde als Handpferde
Moderator: Sheitana
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Re: Jungpferde als Handpferde
Zumal mir meine Erfahrung gezeigt hat, das Pferde sich prima dinge abgucken können beim lernen...
Also von anderen, älteren Profitieren können... ob das jetzt ist, das sie sehen, dass Sattel auflegen normal ist, die Gangartenkommandos beim freilaufen mitbekommen oder das über einen Bach gehen nix weltbewegendes ist.
Sachen, die sie selbst vielleicht gar nicht machen müssen, aber durch die Tatsache, dass sie sie bei Herdengefährten schon gesehen haben zu einem späteren Zeitpunkt wenn sie dran sind einfach als völlig normal ansehen.
Und beim Satteln zugucken ist mal definitiv keine Arbeit.
Also von anderen, älteren Profitieren können... ob das jetzt ist, das sie sehen, dass Sattel auflegen normal ist, die Gangartenkommandos beim freilaufen mitbekommen oder das über einen Bach gehen nix weltbewegendes ist.
Sachen, die sie selbst vielleicht gar nicht machen müssen, aber durch die Tatsache, dass sie sie bei Herdengefährten schon gesehen haben zu einem späteren Zeitpunkt wenn sie dran sind einfach als völlig normal ansehen.
Und beim Satteln zugucken ist mal definitiv keine Arbeit.
Re: Jungpferde als Handpferde
Sinn und Unsinn, Arbeit und Nicht-Arbeit ...... auch hier muß man doch das Individuum sehen.
Selbst Clickertraining kann man als Arbeit auslegen oder es auch als solche gestalten oder das dementsprechende Pferd empfindet es als solche (das Pferd meines Mannes z.Bsp.)
Aber ich möchte hier doch nochmal DIE Antwort auf die vielgestellte Frage nach dem WARUM ein Jungpferd als Handpferd mitnehmen geben:
WEILS SPAß MACHT!!!!
Selbstverständlich immer mit der Vorraussetzung die ja auch diesem Thread vorrausging.... ein entspanntes, freudiges, neugieriges Jungtier, das gelassen die Welt entdeckt, zufrieden abschnaubt und offensichtlich ebensoviel Spaß am "rumbummeln" hat.
Selbst Clickertraining kann man als Arbeit auslegen oder es auch als solche gestalten oder das dementsprechende Pferd empfindet es als solche (das Pferd meines Mannes z.Bsp.)
Aber ich möchte hier doch nochmal DIE Antwort auf die vielgestellte Frage nach dem WARUM ein Jungpferd als Handpferd mitnehmen geben:




Selbstverständlich immer mit der Vorraussetzung die ja auch diesem Thread vorrausging.... ein entspanntes, freudiges, neugieriges Jungtier, das gelassen die Welt entdeckt, zufrieden abschnaubt und offensichtlich ebensoviel Spaß am "rumbummeln" hat.
Re: Jungpferde als Handpferde
ich könnte mich gerade kugeln vor lachen!!!! Baykal, erklär mir doch mal, wo ich geschrieben habe, dass ich mit meiner Jungen im Gelände ARBEITE? Wir haben Spaß zusammen, lernen die Welt kennen und bummel MAX. 1x die Woche schön und mit Freude im Gelände rum. Kann ich denn keinen Spaß mit meinen Pferden haben? Muss ich mit einem Pferd immer nur an ARBEIT denken? Also ich nicht, ich habe gerne und viel SPASS mit meinen 4! Und sie auch mit mir.
Und Gründe sind hier wirklich in Massen gefallen und wenn dir diese nicht passen, dann ist das bene so, da kann man doch nicht bei jedem Satz stetig nochmal nachbohren, oder?
, sie schnaubt viel ab, schaut sich interessiert und angstfrei das Gelände an, lernt vieles kennen, was völlig normal ist. etc. Noch dazu schaut sie sich von den Alten ab, dass alles echt cool und nicht schlimm ist
.
Unsere 4 stehen bei uns zu Hause aufm Hof, haben 1,5 Ha Land zur Verfügung, also auch mehr als genug, Langeweile
hat keiner. Aber trotzdem ist es doch auch mal ne Abwechslung raus aus dem Zaun zu kommen und mit Family macht das ganz viel Spaß!
Werde aber langsam das Gefühl nicht los, dass Spaß mit dem Pferd haben bei manchen nicht erwünscht ist
Und Gründe sind hier wirklich in Massen gefallen und wenn dir diese nicht passen, dann ist das bene so, da kann man doch nicht bei jedem Satz stetig nochmal nachbohren, oder?
und wieso kann ich mit einem Jungpferd nicht mal bummeln gehen? Es macht ihr SpaßJa, klar, mit den "Alten" gehe ich auch mal nur ins Gelände bummeln. Mit einem Jungpferd mache ich (!) das nicht und explizit um Jungpferde geht es ja hier.


Unsere 4 stehen bei uns zu Hause aufm Hof, haben 1,5 Ha Land zur Verfügung, also auch mehr als genug, Langeweile

Werde aber langsam das Gefühl nicht los, dass Spaß mit dem Pferd haben bei manchen nicht erwünscht ist

Re: Jungpferde als Handpferde
Soweit ich mit der Traingslehre vertraut bin, werden Spaziergänge bzw. Handpferderitte genutzt, um die Ausdauer zu trainieren. Gerade Schrittritte sind super dafür geeignet. Du schreibst ja, dass ihr überwiegend im Schritt unterwegs seid, richtig? Auch wenn es nicht dein vorrangiges Ziel ist, so werden doch unweigerlich diese Ergebnisse eintreten (wenn ich mich richtig erinnere, nennt sich das Dauermethode und ist besonders für die aerobe Kapazität bzw. zur Steigerung der anaeroben Schwelle geeignet.) Zudem werden Umweltreize im Gehirn verarbeitet, ebenso jede einzelne Bewegung, die irgendwo vom Körper gemacht wird. Was das betrifft, ist der Vergleich zu uns Menschen vermutlich gestattet. Kurz gesagt: Sowohl die Muskeln als auch das Gehirn sind auf längere Zeit aktiv. Ich denke, insofern sind wir uns einig. Wenn nicht, würde das nämlich bedeuten, dein Pferd bewegt sich, ohne Muskeln und Gehirn zu benutzen!
Du als Reiter wirkst von der ersten bis zur letzten Sekunde aktiv auf dein Handpferd ein, zudem kommen die von mir oben beschriebenen Aspekte hinzu. Zu sagen, dein Pferd würde also nicht arbeiten, erscheint mir etwas naiv. 


- Sheitana
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Re: Jungpferde als Handpferde
Warum wird eigentlich vorrausgesetzt, dass jegliche Einflussnahme auf ein junges Pferd auf jeden Fall und ganz sicher schlecht ist??? 

Re: Jungpferde als Handpferde
Weil Fohlen und Jungpferde mindestens bis sie 3-4 Jahre alt sind nur auf ein paar hundert Quadratmeter stehen, sich nur begrenzt bewegen und niemals was anderes sehen oder erleben möchten. Eben genau wie es ihre natürliche Veranlagung als Flucht- und Steppentier ist.Sheitana hat geschrieben:Warum wird eigentlich vorrausgesetzt, dass jegliche Einflussnahme auf ein junges Pferd auf jeden Fall und ganz sicher schlecht ist???

Sorry Baykal, aber nur um krampfhaft Recht zu behalten zerrst Du immer komischere Aussagen heran.
Ein Pferd ist von der Natur dazu geschaffen sich vom ersten Tag an mit der Herde zu bewegen, und zwar in allen Gangarten, in allen Geländeformen, gemütlich beim Grasen oder unter höchstem Stress auf der Flucht und auch mit allen Abstufungen dazwischen.
JEDES Gehirn braucht Anreize um sich zu entwickeln, JEDE Körperstruktur braucht äußere Reize um sich kräftig und gesund auszuformen.
Liebe Grüße
Ulla
Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)
Maximas Tagebuch
Ulla
Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)
Maximas Tagebuch
Re: Jungpferde als Handpferde
Entschuldigt bitte, wenn ich jetzt kurz unsachlich werde und stark übertreibe - unter dem Gesichtspunkt sollten alle wild und halbwild lebenden Pferdeherden dringend in einer absolut reizarmen Umgebung untergebracht werden und man sollte dringend verhindern, dass sie sich mehr als ein paar hundert Meter täglich bewegen. Alles andere ist ja absolut schädlich für Fohlen und Jungpferde.Baykal hat geschrieben:Sowohl die Muskeln als auch das Gehirn sind auf längere Zeit aktiv.

Also wirklich - wir sollten den Status "Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind." beibehalten. So langsam wird es immer absurder.
Viele Grüße Angela
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
In memoriam
Traber(bilder)geschichten
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
In memoriam
Traber(bilder)geschichten
Re: Jungpferde als Handpferde
Wah, was für eine Diskussion
Also, ganz ehrlich als ich das erste Posting von Manu gelesen habe, hatte ich auch einen negativen Eindruck.
"möchte kurz über uns und unsere junge Skrollan (2,5 jährige Islandstute) berichten und dass wir mind, 1x in der Woche sie als Handpferd mitnehmen. Da ich ein sicheres Geländepferd möchte ist es mir umso wichtiger, dass sie jetzt schon alles ungezwungen kennen lernt."
Ich denke nicht, dass man zwingend schon in dem Alter anfangen muss, ein Jungpferd mit ins Gelände zu nehmen, damit es hinterher ein sicheres Geländepferd wird. Ganz im Gegenteil, halte ich es für sinnvoller, je nach Individuum und Laune zu entscheiden, ob ich ein junges Pferd auch mal mit ins Gelände nehme. Weil das Jungpony offensichtlich mit möchte / beschäftigt werden möchte. Ehrlich gesagt gibt es für mich keinen Grund, ein junges Pony, egal wie alt nicht mal mit ins Gelände zu nehmen, wenn es augenscheinlich Interesse hat. Dann sollte man aber auch darauf achten, ab wann es nicht mehr spielerisches Erkunden und neugieriges freiwilliges Mitgehen ist, sondern gehorsames Folgen. Denn da sehe ich die Grenze. Spielerisch die Umgebung erkunden, das auch noch im Kreise der Herde / Familie ist denke ich förderlich. Gehorsames Folgenmüssen, auf bestimmter Position und in bestimmtem Tempo gehört für mich eher in die Kategorie "Arbeit". DAS muss ich mit einem jungen Pferd eigentlich nicht haben. Wenn Handpferdreiten als ins Gelände bummeln und wir schauen mal wie weit wir kommen, gehandhabt wird, finde ich es grundsetzlich - egal in welchem Alter völlig in Ordnung.
Aber später kamen auch Aussagen wie einmal wöchentlich Parelli-Arbeit und Grundbegriffe sitzen, man brauche nur leicht am Strick zu zupfen und Jungpferd weiß bescheid. Das fällt für mich ebenfalls unter den Begriff "Arbeit" und auch, wenn ich es sinnvoll finde, Jungponys an Halfter und Strick zu gewöhnen, Hufbearbeitung etc., will ich für meine Jungponys nicht, dass sie mit 2 1/2 Jahren unbedingt schon regelmäßig als Handpferd mitlaufen, damit sie hinterher geländesicher sind. Ich glaube einfach, dass die meisten Pferde / Ponys kopfmäßig noch nicht so weit sind, sich länger als nur ein paar Minuten zu konzentrieren und ich bin schon der Meinung, dass ein Handpferdreiten, wo Jungpony auf einer bestimmten Position laufen soll, Konzentration erfordert.
Ich habe bereits 3 Jungpferde von Absetzer bis 2-jährig zu mir gekommen aufgezogen. Alle sind menschenbezogen und anhänglich gewesen und trotzdem hatte ich bei keinem den Eindruck, dass die jetzt unbedingt größere Runden als Handpferd mitlaufen wollten. Die wollten die Umgebung erkunden, mal hier schnuppern mal dort schnuppern. Mal ein paar Schritte im Schritt, dann ein kleiner Freuden-Bocksprung. Keins meiner Ponys war ohne "Erziehungsmaßnahmen" so, dass es ruhig und gesittet ohne Eingriffe meinerseits beim Führpferd lief. Von daher finde ich Handpferd-Reiten ist schon Arbeit.
Trotzdem kann ich mich Hina und Baykal nicht blind anschließen. Ich glaube für ein Jungpony gibt es nichts Schrecklicheres als seine Herde gehen zu sehen und nur mit Jungpferden schutzlos zurück bleiben zu müssen. DAS finde ich kein Stück besser, als ein Jungpony zwischendurch mal - vernünftig gehandhabt - mitzunehmen. Fionnlagh hat es schön geschrieben, wir sind nicht in der freien Wildbahn und auch, wenn wir versuchen Pferde möglichst naturnah zu halten, greifen wir immer und zu jeder Zeit in ihr Leben ein.
So viel Bewegung und Abwechslung wie ein Jungpony in der freien Wildbahn mitbekommen wird, kann wohl niemand bieten. Übrigens gibt es in freier Wildbahn weder Traktoren noch Autos...
Eine bestimmte Jahreszahl anzugeben ab wann Handpferdreiten ok ist, finde ich schwierig, es kommt immer aufs einzelne individuelle Pferd an.
Und wenn man darauf achtet, dass das Jungpony motiviert ist und gerne mitkommt, ggf. halt auch mal früher Heim geht, weil es an dem Tag halt eben nicht so lange mag, finde ich nichst, aber auch wirklich garnichts Verwerfliches daran, ein junges Pferd / Pony mit zunehmen.
Im Übrigen habe ich bei meinen mittlerweile gerittenen Jungspunden das Handpferdreiten durchaus als sehr bequemes und pferdfreundliches Muskeltraining angesehen.
(Muskelbeanspruchung auch bei Jungponys finde ich generell sehr sinnvoll genauso wie kurze / knackige Lernsequenzen!)
@ Baykal, an dem Artikel von der Tiho Hannover hätte ich übrigens Interesse, gern per Link oder auch als PN
Je nachdem wie Deine Weide oder Herde gestaltet ist, reicht sie für Jungpferde vielleicht sogar aus. Bei mir ist das zumindest nicht der Fall und wenn mein Jungspund mal was Neues erkunden möchte, werde ich ihm die Chance dazu geben, allerdings nicht über regelmäßige Handpferdritte. Da stimmen ich Dir, wenn auch nicht komplett, so doch überwiegend zu!

Also, ganz ehrlich als ich das erste Posting von Manu gelesen habe, hatte ich auch einen negativen Eindruck.
"möchte kurz über uns und unsere junge Skrollan (2,5 jährige Islandstute) berichten und dass wir mind, 1x in der Woche sie als Handpferd mitnehmen. Da ich ein sicheres Geländepferd möchte ist es mir umso wichtiger, dass sie jetzt schon alles ungezwungen kennen lernt."
Ich denke nicht, dass man zwingend schon in dem Alter anfangen muss, ein Jungpferd mit ins Gelände zu nehmen, damit es hinterher ein sicheres Geländepferd wird. Ganz im Gegenteil, halte ich es für sinnvoller, je nach Individuum und Laune zu entscheiden, ob ich ein junges Pferd auch mal mit ins Gelände nehme. Weil das Jungpony offensichtlich mit möchte / beschäftigt werden möchte. Ehrlich gesagt gibt es für mich keinen Grund, ein junges Pony, egal wie alt nicht mal mit ins Gelände zu nehmen, wenn es augenscheinlich Interesse hat. Dann sollte man aber auch darauf achten, ab wann es nicht mehr spielerisches Erkunden und neugieriges freiwilliges Mitgehen ist, sondern gehorsames Folgen. Denn da sehe ich die Grenze. Spielerisch die Umgebung erkunden, das auch noch im Kreise der Herde / Familie ist denke ich förderlich. Gehorsames Folgenmüssen, auf bestimmter Position und in bestimmtem Tempo gehört für mich eher in die Kategorie "Arbeit". DAS muss ich mit einem jungen Pferd eigentlich nicht haben. Wenn Handpferdreiten als ins Gelände bummeln und wir schauen mal wie weit wir kommen, gehandhabt wird, finde ich es grundsetzlich - egal in welchem Alter völlig in Ordnung.
Aber später kamen auch Aussagen wie einmal wöchentlich Parelli-Arbeit und Grundbegriffe sitzen, man brauche nur leicht am Strick zu zupfen und Jungpferd weiß bescheid. Das fällt für mich ebenfalls unter den Begriff "Arbeit" und auch, wenn ich es sinnvoll finde, Jungponys an Halfter und Strick zu gewöhnen, Hufbearbeitung etc., will ich für meine Jungponys nicht, dass sie mit 2 1/2 Jahren unbedingt schon regelmäßig als Handpferd mitlaufen, damit sie hinterher geländesicher sind. Ich glaube einfach, dass die meisten Pferde / Ponys kopfmäßig noch nicht so weit sind, sich länger als nur ein paar Minuten zu konzentrieren und ich bin schon der Meinung, dass ein Handpferdreiten, wo Jungpony auf einer bestimmten Position laufen soll, Konzentration erfordert.
Ich habe bereits 3 Jungpferde von Absetzer bis 2-jährig zu mir gekommen aufgezogen. Alle sind menschenbezogen und anhänglich gewesen und trotzdem hatte ich bei keinem den Eindruck, dass die jetzt unbedingt größere Runden als Handpferd mitlaufen wollten. Die wollten die Umgebung erkunden, mal hier schnuppern mal dort schnuppern. Mal ein paar Schritte im Schritt, dann ein kleiner Freuden-Bocksprung. Keins meiner Ponys war ohne "Erziehungsmaßnahmen" so, dass es ruhig und gesittet ohne Eingriffe meinerseits beim Führpferd lief. Von daher finde ich Handpferd-Reiten ist schon Arbeit.
Trotzdem kann ich mich Hina und Baykal nicht blind anschließen. Ich glaube für ein Jungpony gibt es nichts Schrecklicheres als seine Herde gehen zu sehen und nur mit Jungpferden schutzlos zurück bleiben zu müssen. DAS finde ich kein Stück besser, als ein Jungpony zwischendurch mal - vernünftig gehandhabt - mitzunehmen. Fionnlagh hat es schön geschrieben, wir sind nicht in der freien Wildbahn und auch, wenn wir versuchen Pferde möglichst naturnah zu halten, greifen wir immer und zu jeder Zeit in ihr Leben ein.
So viel Bewegung und Abwechslung wie ein Jungpony in der freien Wildbahn mitbekommen wird, kann wohl niemand bieten. Übrigens gibt es in freier Wildbahn weder Traktoren noch Autos...
Eine bestimmte Jahreszahl anzugeben ab wann Handpferdreiten ok ist, finde ich schwierig, es kommt immer aufs einzelne individuelle Pferd an.
Und wenn man darauf achtet, dass das Jungpony motiviert ist und gerne mitkommt, ggf. halt auch mal früher Heim geht, weil es an dem Tag halt eben nicht so lange mag, finde ich nichst, aber auch wirklich garnichts Verwerfliches daran, ein junges Pferd / Pony mit zunehmen.
Im Übrigen habe ich bei meinen mittlerweile gerittenen Jungspunden das Handpferdreiten durchaus als sehr bequemes und pferdfreundliches Muskeltraining angesehen.
(Muskelbeanspruchung auch bei Jungponys finde ich generell sehr sinnvoll genauso wie kurze / knackige Lernsequenzen!)
dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen, abgesehen davon, dass ich die Fluchttendenzen nun garantiert nicht fördern möchte.Maxima hat geschrieben:Sheitana hat geschrieben: Ein Pferd ist von der Natur dazu geschaffen sich vom ersten Tag an mit der Herde zu bewegen, und zwar in allen Gangarten, in allen Geländeformen, gemütlich beim Grasen oder unter höchstem Stress auf der Flucht und auch mit allen Abstufungen dazwischen.
JEDES Gehirn braucht Anreize um sich zu entwickeln, JEDE Körperstruktur braucht äußere Reize um sich kräftig und gesund auszuformen.
@ Baykal, an dem Artikel von der Tiho Hannover hätte ich übrigens Interesse, gern per Link oder auch als PN
Je nachdem wie Deine Weide oder Herde gestaltet ist, reicht sie für Jungpferde vielleicht sogar aus. Bei mir ist das zumindest nicht der Fall und wenn mein Jungspund mal was Neues erkunden möchte, werde ich ihm die Chance dazu geben, allerdings nicht über regelmäßige Handpferdritte. Da stimmen ich Dir, wenn auch nicht komplett, so doch überwiegend zu!
Zuletzt geändert von Mia77 am Do 13. Sep 2012, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jungpferde als Handpferde
Und jetzt noch kurz als Moderationshinweis:
Ich bitte doch alle Teilnehmer, die Polemik hier außen vor zu lassen. Das bringt niemanden von uns weiter!
Wir sollten es jetzt wirklich einfach so stehen lassen, dass es nun mal die Partei gibt, die kein Problem darin sieht, Jungpferde als Handpferd mitzunehmen (warum auch immer, sicherlich nicht nur aus Spaß der Besitzer...
) und diejenigen, die es sich nicht vorstellen können.
Jede weitere Polemik wird ausnahmslos gelöscht.
Ich bitte doch alle Teilnehmer, die Polemik hier außen vor zu lassen. Das bringt niemanden von uns weiter!
Wir sollten es jetzt wirklich einfach so stehen lassen, dass es nun mal die Partei gibt, die kein Problem darin sieht, Jungpferde als Handpferd mitzunehmen (warum auch immer, sicherlich nicht nur aus Spaß der Besitzer...

Jede weitere Polemik wird ausnahmslos gelöscht.
Re: Jungpferde als Handpferde
A.Z.´s Meinung seh ich genauso. Alle wildlebenden Jungpferde wären somit gestört. Und auch Traktoren und Autos sehen wildlebende Pferde manchmal, aber genauso auch mal nen Puma oder Wolf oder Bär.
, das hab ich mich auch gefragt. Ich persönlich finde es viel schrecklicher meine junge Stute noch 2 Jahre lang auf ein und dieselbe Koppel zu stellen...auch wenn diese bei uns groß ist.... und ihr nicht jetzt schon ab und zu mal die Welt zu zeigen. Sie geht freudig mit, ohne Angst o.ä. Wir haben Spaß zusammen...auch wenn wir kurz mal ein Stück angalloppieren.
Bezüglich Strick schütteln ist für mich tausendmal angenehmer, wie viele andere stetig ein Gezerre am Strick haben, damit ihr Pferd überhautp mal wenig Sekunden ruhig steht. ...und das sehe ich leider wirklich täglich ... Das Schütteln merkt meine Stute recht wenig, reagiert aber fein drauf, was also ist besser? ganz wenig oder ganz viel? Und da spielt für mich das Alter keine Rolle.
Jungpferde werden in der Herde auch vom ersten Tag an erzogen und die gehen nicht zimperlich untereinander um.
Wenn ich manchen Beitrag hier lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass es Menschen gibt, die keinen Spaß mehr mit ihren Pferden haben, sondern nur noch ein Pflichtprogramm zum Trainieren duchführen
das macht mich irgendwie traurig 
danke sheitanaWarum wird eigentlich vorrausgesetzt, dass jegliche Einflussnahme auf ein junges Pferd auf jeden Fall und ganz sicher schlecht ist???

Bezüglich Strick schütteln ist für mich tausendmal angenehmer, wie viele andere stetig ein Gezerre am Strick haben, damit ihr Pferd überhautp mal wenig Sekunden ruhig steht. ...und das sehe ich leider wirklich täglich ... Das Schütteln merkt meine Stute recht wenig, reagiert aber fein drauf, was also ist besser? ganz wenig oder ganz viel? Und da spielt für mich das Alter keine Rolle.
Jungpferde werden in der Herde auch vom ersten Tag an erzogen und die gehen nicht zimperlich untereinander um.
wenn ich eine knappe Stunden spazieren gehe oder mein Pferd nebenher laufen lasse, ist das ein Klaks gegend das, was wildlebende Pferde tagtäglich in der Natur an Kilometer zurück legen.Soweit ich mit der Traingslehre vertraut bin, werden Spaziergänge bzw. Handpferderitte genutzt, um die Ausdauer zu trainieren
Wenn ich manchen Beitrag hier lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass es Menschen gibt, die keinen Spaß mehr mit ihren Pferden haben, sondern nur noch ein Pflichtprogramm zum Trainieren duchführen

