Offenstallhaltung: Glatteisgefahr?

[Sheitana]

ich kann ramona nicht ganz zustimmen, dass pferde, die 24/7 draussen sind, keinen bewegungsmangel haben - weniger sicher als boxenpferde, aber..... wenn meine (und nicht nur sie) könnte, wie sie wollte, würde sie losgehen, wie eine rakete, so viel überschüssige energie hat sie. denn durch den frost und schnee ist das paddock eine kraterlandschaft und die pferde bewegen sich gar nicht gerne darauf (ist auch besser so).

Natürlich haben die Pferde den gleichen Bewegungsdran wie Boxenpferde. Ich wage aber zu behaupten der große Unterschied besteht darin, dass sie a) wissen dass der Boden glatt ist und b) doch immer noch eine gleichmäßige Bewegung haben. Bei Boxenpferden besteht eher mal die Gefahr, dass sie raus kommen und losschießen und erst dann merken es ist glatt.
Und Offenstall ist nun mal schon noch ein Unterschied zu 12 oder 16qm Box.

[bine_mn]

Hi.
Im vorherigen Stall wurde im Winter in der Reithalle der Boden mit Magnesiumchlorid vor dem Frost bewahrt. Das ist ja auch die übliche Verwendung. Ich konnte keine Probleme für Hufe und Haut erkennen. Das Zeug muss allerdings vor dem Frost in den Boden eingearbeitet werden.

Ist Euer Roundpen überdacht? Weil sonst macht es keinen Sinn. Das Magnesiumchlorid wird ja ausgewaschen bei Regen.

Gruß Sabine

[Ramona]

ich kann ramona nicht ganz zustimmen, dass pferde, die 24/7 draussen sind, keinen bewegungsmangel haben - weniger sicher als boxenpferde, aber..... wenn meine (und nicht nur sie) könnte, wie sie wollte, würde sie losgehen, wie eine rakete, so viel überschüssige energie hat sie. denn durch den frost und schnee ist das paddock eine kraterlandschaft und die pferde bewegen sich gar nicht gerne darauf (ist auch besser so).

Da hast du mich falsch verstanden. Bei günstigen Bodenverhältnissen können sich OS-Pferde rund um die Uhr bewegen. Wenn's glatt ist, sind sie da natürlich auch eingeschränkt. Und toben sich entsprechend aus, wenn der Boden es dann endlich wieder hergibt. Dadurch, dass sie rund um die Uhr draußen sind, lernen sie ja auch, sich den Bedingungen anzupassen.

Bei Boxenpferden ist das Problem, dass sie eben regelmäßig (zumindest nachts) mehrere Stunden Stehzeit haben. In der Zeit laufen OS-Pferde ja dann doch etwas hin und her zwischen Heu, Wasser, Schlafplatz, wenn auch vielleicht nur im Schritt. Die haben daher nicht diesen morgendlichen "Hurra-ich-bin-jetzt-endlich-draußen-und-kann-wieder-toben-Effekt".

[Lottehüh]

Naja, die Evolution hat die Pferde an die 50 Jahre Hobby-Pferdetüddlei zum Glück noch nicht angepasst .

Hihi, schön ausgedrückt, das dachte ich auch gerade

Ich stehe auch unglaublich auf die Heureste-Schnipsel-Variante. Wir verläbbern immer Wasser im Stall, wenn wir die vollgelaufenen Tröge vom Wasserhahn in den Stall ziehen und außerdem können unsere Pferde einfach nicht richtig trinken, denen läuft hinterher immer die Hälfte wieder raus – auf den Steinboden im Stall natürlich Da streuen wir auch immer Heukrümel hin.

Als Lotti beim ersten Schnee noch die Eisen draufhatte und die irgendwie noch so fest waren, dass keiner sie abbekommen hat (und der Schmied natürlich für Tage ausgebucht war), hab ich die auch großräumig auf dem Auslauf verteilt. Hat super geklappt

[-Tanja-]

Wir hatten letzte Woche am Wochenende ja Blitzeis. Der halbe Paddock war spiegelglatt. Ich habe mir zwar schon so meine Gedanken um die Pferde gemacht. Die haben mich aber eines Besseren belehrt: sie gingen wirklich sehr besonnen und vorsichtig über das Eis. Wenn mal ein Huf wegrutschte, standen immer noch drei Stück da.

Natürlich ist das nichts, was ich mir auf Dauer wünsche, aber zwischendurch dachte ich mir auch mal: ok, da lernen sie auch, sich ein bissele besser zu koordinieren, langsam zu laufen, darauf zu achten, wo sie hinlaufen, wie sie auftreten. Von daher konnte ich diesen zwei Tagen dann auch was Positives abgewinnen.

[ehem User]

hab hier ja auch schon mal geschrieben, dass unsere Offenstaller das recht gut meistern.... zwischendurch sind sie bei viel Regenwetter etwas faul geworden und haben sich zuwenig bewegt, immer nur rein in den Stall, raus, kurz einmal recht und links schauen und wieder rein .... da hätte man ihnen glatt einen Fernseher in den Offenstall hängen können, ich glaub dann hätten sie auch noch da drauf geglotzt.
Jetzt bekommen sie Heu am Ende des Laufpaddocks - besser, sie gehen vorsichtig und sachte dahin und bewegen sich langsam und gleichmäßig. Selbst wenn sie bei Frost auf die Weide dürfen, gibt es kein wildes Getobe, sondern sie testen erstmal schnuppernd den Boden, bevor mal eine Runde gelaufen wird.

Da ist wohl doch noch ein bisschen Instinkt da, sie meistern das wirklich gut. Einzige Ausnahme - unsere kleine Welsh-Stute. Für die gibt es keinen glatten Boden. Sie trabt auch noch leicht und federnd über glatte Eispfützen, bei denen man selbst auf zwei Beinen schon den nächsten Zaun zum Festhalten sucht. Als ob sie gerade auf einem weichten Reithallenboden laufen würde. Knüppelig gefrorener Boden? Geht auch im Trab oder Galopp. Inklusive elegant bremsen. Ohne jemals eine Zerrung zu haben oder zu lahmen..... Unglaublich. Leider sind auch Zäune selten ein Hinderniss für sie.... Aber wenn es genug Heu gibt bleibt sie freundlicherweise wo sie hingehört.

Lg, Trixi

[Mannitu]

Wir hatten ja nicht viel Eis den Winter, aber wenn, dann hab ich den gepflasterten Bereich vor dem Stall mit Magnesiumchlorid gestreut. Hat super funktioniert. Und es hat zur Unterhaltung der Pferde beigetragen. Die fanden's sauinteressant, haben jeden einzelnen Krümel persönlich beschnüffelt (aber nichts gefressen). Habe lange danach gesucht (Baumärkte und Futtermittelläden führen es kaum), eine günstige Kleinmenge (25 kg) habe ich dann gefunden beim pferde%futter%shop.com.

[bine_mn]

Magnesiumchlorid bekommt man auch bei STRÖH, da habe ich immer bestellt:
https://www.stroeh.de/shop/Stall-Weide/ ... -Reitboden

LG Sabine