Matsch in den Paddocks - wie sieht es bei Euch gerade aus??

[wiassi]

wir haben bislang nur einen kleinen Teil der Paddocks befestigt nämlich direkt vor den Unterstand. Geplant ist, den Rest der Befestigung nach und nach auszubauen. Wir haben geschottert, festgerüttelt und darauf zähelastische Matschmatten verlegt, die brechen an den Seiten nicht ab, so dass man die Kanten nicht befestigen muss und später einfach weiter anbauen kann. Befestigt werden soll so nach und nach der kleine Paddock und der Treibweg. Der große Paddock bekommt erstmal nur Sand.
Bei uns sind nur kleinere Bereiche matschig und nie wirklich tief, ist mehr lästig. Knöcheltief versackt man nirgends, dass kenne ich noch ganz anders von anderen Ställen. Die Erdschicht ist relativ dünn und darunter ist schon direkt gelber Sand von Natur aus.

[Fionnlagh]

Wir überlegen derzeit wegen der Einstreu mit Grünkompost

[Trixi J]

Wow, hier ist ja richtig was los.... und manchmal auch zum Thema .... mich interessiert dass immer mehr mit dem Kunstrasen und wir werden es wohl mal auf einem kleinen Stück versuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auf bodenlosem Matsch keinen Sinn macht, aber auf Flächen, die einen verfestigten Untergrund haben und nur einige cm Matsch, müsste es doch eigentlich gehen...
Hat hier schon mal jemand ein kleines Stück zur Probe selber verlegt, ohne große Hilfsmittel, nur mit vielen Leuten zum anpacken?

Und zu dem Einstreu-Thema - was habt ihr den so für einen Untergrund in euren Ställen? Naturboden oder Beton? Wir haben Betonboden, weil es mal ein Boxenstall war, den wir umfunktioniert haben. Und ehrlich gesagt haben wir alle nicht die Nerven für nasse Einstreu, misten und viel Arbeit, weil die Offenstallponies gefühlte 90x pro tag raus und rein gehen und die Einstreu damit durch die Gegend schleppen und eindrecken.

Wir haben dicke Fallschutzmatten komplett auf den Innenflächen verlegt. Die waren teuer und schwer zu verlegen, aber sie liegen bombenfest , sind warm und die Pferde liegen gern drauf. Sie sind wasserdurchlässig mit Profil auf der Unterseite, die Flüssigkeit sickert durch und läuft auf dem Betonboden in die Abflüsse. Täglich absammeln, fegen und 1-2 pro Jahr die Matten hochnehmen und drunter sauber machen. Das wars. Ich will nie wieder was anderes. Wenn mal einer länger die Notbox braucht und Boxenruhe hat, streuen wir Späne drauf.

Lg, Trixi

[Fionnlagh]

Ups . Ja, sorry, das mit den OT-Themen war irgendwie öfter ich, glaub ich

Wir haben Betonboden im Stall. In Ö sind nur Matten im Stall verboten. Es MUSS Einstreu vorhanden sein. Der Stall ist zwar jetzt in DE, aber wir sind da wohl doch irgendwie österreichisch geprägt bzw. möchte meine SB für die Pferde unbedingt ein wirklich weiches, gemütliches Bett, das den Urin auch echt gut aufsaugt. Alles, was ich heute über den Grünkompost gelesen habe, scheint sich dafür gut zu eignen. Das Problem wird sein (wie bei allem in unserer Gegend ) das wirklich das geeignete Material zu finden.

[wiassi]

Das mit dem Grünkompost verfolge ich auch interessiert. Da wir aber zwei Schimmel haben mit eher akademischen Interesse.
Wir haben Leinstroh, als Matratze mit Kalk gemischt aufgebaut. Das hält sehr gut, riecht nicht, solange Herr Elmi sich nicht im Tiefbau betätigt was er aber nur noch selten macht. Er buddelt jetzt lieber draußen Löcher...
So bleibt die Einstreu wenn sie gut gepflegt wird über Wochen geruchsfrei.

[Lewitzer Flummi]

Wir haben Betonboden ohne Gefälle und ohne Abläufe. Daher sind bei zwei Reitponys plus Ziege über Nacht 1-1,5 Schubkarren und über Tag dann noch mal 1-2 rauszufahren. Im Winter und bei Regen ist es mal etwas mehr, im Sommer, wenn sie nicht gerade wegen der Fliegen und Bremsen im Stall Schutz suchen sollten, auch mal deutlich weniger. Sie kommen aber definitiv zum pieseln in den Stall. Gefällt mir nicht, aber machen kann ich schlecht etwas dagegen. Deswegen auch keine Matten. Hatte mir das mal angeschaut und für ein Pony wäre das vielleicht noch gegangen mit Kloecke etc., aber bei zweien kann ich mir nicht vorstellen, dass es funktioniert. Außerdem sagt mir mein Bauch, dass nichts über ein schönes, weiches Strohbett geht.
Jack hat empfindliche Haut und als er am Bein etwas gehandicapt war, auch schon mal das Sprunggelenk angescheuert. Da half dann deutlich dicker einstreuen.
Da bei mir ein ca.1 m breiter Rand an der Tür zum Auslauf ohne Einstreu bleibt und mehrmals am Tag gefegt wird, hält sich das Stroh im Auslauf in deutlichen Grenzen. Da liegen direkt an der Tür vielleicht 10-20 Strohhalme, wenn es viel ist. Die sind dank mit Kunststoffrasengitter befestigter Fläche direkt am Ausgang ganz fix weggemacht.

[Mannitu]

Pferd steht erst ein knappes Jahr im neuen Stall (Paddockbox, ganzjährig offen). Die Weiden waren ab Herbst nicht mehr zugänglich, der Lössboden auf den Hangweiden verwandelte sich in Schmierseife und blieb bis zum März so. Das war neu für mich, bisher kannte ich nur Sandböden. Im Sommer ist die Wasserspeicherfähigkeit dieses Bodens unschlagbar, aber im Winter ein Graus. Beim Paddock dachte ich bis Dezember, er sei durch den festen Boden, die Rundkiesel oben drauf, den Schotter untendrunter und die leichte Hanglage vom Stall weg ziemlich matschfrei. Aber dann kam der Winter...
Die Rundkiesel und der Sand waren schnell untergetreten und das Gemisch verwandelte sich in kronrandtiefe Schmierseifenpampe. Die Pferde hielten sich 3 Monate lang nur noch auf dem ca. 2 m-breiten gepflasterten Streifen vor den Boxen auf. Trotzdem bekam meiner trotz täglichem Hufauskratzen und Stroheinstreu eine aggressive Strahlfäule. Und vor ca. 2 Wochen verwandelte sich der Paddock mit dem trockeneren Wetter in wenigen Tagen dann wieder in schönen festen, glatten Boden, als sei nie was gewesen. Spooky!
Für den nächsten Winter muss ich mir was ausdenken. Matten, Gitter mit Flies drunter, Kunstrasen - irgendsowas.