Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Moderator: Sheitana

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Sheitana
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Sheitana »

Wallinka hat geschrieben: "Meine" TÄ macht auch Zähne, sogar oft und viel, die ist da ähnlicher Meinung wie ich. Was wirklich wehtut oder verletzt oder stört, kommt weg, alles andere bleibt. Bei meinem Senior hat sie die letzten Jahre regelmäßig geschaut und gesagt: Ja, der hat da drei Kanten, aber wenn ich ihm die nehme, hat er gar keinen Zahnschluß mehr. Frißt er? Ist er fröhlich? Dann bleiben sie.
So geht unsere TÄ auch vor :-n Bei unserer Seniorin lässt sie die Kanten auch lieber stehen - sofern sie nicht verletzen - um ihr eben nicht auch noch den letzten Rest zu nehmen.
Sie kam auch schon mal für 10 Pferde die behandelt werden sollten und ist nach 2 wieder gefahren, weil der Rest noch okay war.
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Riff
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Riff »

Das finde ich halt wichtig: die müssen nicht 1x im Jahr 45min da hängen und alles weggeraspelt bekommen.

Ansonsten finde ich: auf das Bauchgefühl hören!
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bine_mn
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von bine_mn »

Hi.
Meine beiden Ponys (21+29) werden seit ca. 10 Jahren von ein und derselben Zahnärztin gemacht (1 x jährlich bis zwei-jährlich). Sie macht immer mit Sedierung und macht dann alles. Schneidezähne kürzen eigentlich auch immer (als letztes), nach Kontrolle/Verschieben der hinteren Backenzähne. Bei meiner Omi (29) wurde zuletzt hinten kaum noch was gemacht, weil jetzt die Zähne soweit runter sind, dass man die Kau-Fläche möglichst erhalten sollte. Da sie aber unten beidseits den ersten Zahn schon raus hat, müssen die Gegenspieler im Oberkiefer immer stark korrigiert werden, da diese aufgrund fehlendem Gegendruck ziemlich schief wuchern.

Beide Pferde können aber noch ganz normal Heu fressen. Nach den Zahnarztterminen gab es auch noch nie Kau-Probleme.

Terminlich ist diese Ärztin auch immer gut voll und man muss so 1-2 Monate auf einen regulären Termin warten. Bei Akut-Problemen schiebt sie Notfälle auch mal dazwischen. Die Behandlung kostet pro Pferd ca. 130,- €, Erstbehandlungen sind etwas teurer. Sie kommt immer mit Laptop in den Stall, hat dort für jedes Pferd eine Akte drin mit allen Behandlungen, auch die Zahnreihen sind markiert und dargestellt mit allen Ecken, Kanten und Problemzonen. Man kann sich alles immer gut angucken. Ihre Behandlungsgeräte sind alle mit Wasserzufuhr zum ständigen Spülen, es ist alles elektrisch. Früher musste der Besitzer die Kopfstütze selbst halten, das war auch ziemlich anstrengend. Inzwischen hat sie eine Aufhängung für den Pferdekopf. Man muss nur einen Deckenbalken haben, wo sie das Seil drüberziehen kann. Das ist absolut praktisch! Man braucht dann nur noch dabeistehen und gucken.

Gruß Sabine
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Sheitana
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Sheitana »

bine, beginnt der Nachname deiner ZÄ mit Ö? Könnte unsere sein... :-)
bine_mn
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von bine_mn »

bine_mn
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von bine_mn »

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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Biggi01 »

Das ist grade auch mein Thema :). Ich finde es seht schwierig, eine optimale Zahnbehandlung zu erkennen und zu beurteilen. Es soll ja so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich gemacht werden.

Wie ist eure Erfahrung da? Machen "Zahnprofis" vielleicht manchmal eher zu viel (grade an den Schneidezähnen), weil sie einen perfekten Zustand schaffen wollen? Oder machen "normale" Tierärzte eher mal zu viel, weil sie weniger Erfahrung haben? Oder doch eher zu wenig?
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Riff
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Riff »

Nur kurz zu dem Thema:... macht der/die seit Jahren. Bei meinem kamen erst nach 10 Jahren Dentist die Probleme. Es hat also so lange gedauert, sich so zu entwickeln.

Ist nur eine Bemerkung und soll keinen abschrecken. Aber gerade er wurde schon ab 4 Jahren regelmäßig so gemacht. Kann man halt nie wissen. Seufz.
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Fionnlagh
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von Fionnlagh »

Irgendwie ist das auch mein Thema! :dankeschoen: für´s Eröffnen.
Die ersten Jahre hatten wir einen TA dran, der eben auch Zähne machte. Mit dem war ich zufrieden :-d ! Es gab nie viel zu tun, als Jungpferd mal eine Zahnkappe, die abgezogen wurde, aber das war´s im Großen und Ganzen. Leider ist der dann verstorben und seither bin ich latent auf der Suche irgendwie.
Ich hatte dann einen Tierarzt dran, der eigentlich nur Zähne macht. Und danach eine weitere Tierärztin, die ebenfalls nur Zähne macht. Vor allem bei der letzten Tierärztin hat er einige Tage gebraucht bis er wieder normal gefressen hat. Das kannte ich so bisher gar nicht :-?
Ich bin jetzt auch voll unschlüssig wie ich da weiter mache :kratz: . Einig waren sich alle drei Tierärzte immer darin, dass mein Pferd gute Zähne hat und man jetzt im erwachsenen Zustand nur alle 1,5 Jahre zu kontrollieren braucht. Ich hab´s jetzt eh schon noch oben geschraubt und will nur alle 2 Jahre kontrollieren lassen, aber ich bin unsicher, wen ich da als nächstes dran lasse... So richtig glücklich bin ich irgendwie mit keinem :nix:
Menschlich am liebsten war mir die letzte, aber ich finde es halt schon sehr eigenartig, dass mein Großer dann so lange gebraucht hat bis er wieder normal fressen konnte. Ich weiß echt nicht, ob das so sein soll!? :-e
Dann gibt´s ne Menge, die ohne Sedierung Zähne machen. Da gibt´s auch tausend Meinungen dazu, dass das durchaus genügt und angeblich gibt´s Zahnärzte, die es schaffen sogar die unwilligsten Kandidaten zur Mithilfe zu bringen. Ich persönlich kann mir das bei meinem Pferd echt gar nicht vorstellen und ich kann mir auch echt nicht vorstellen, dass man bei dem wachen Pferd bis nach hinten kommt. Andererseits frag ich mich halt, ob es wirklich nötig ist, so viel weg zu nehmen, dass das Pferd unbedingt sediert werden muss? Woher soll ICH wissen, ob die zu viel oder zu wenig weg nehmen? :-e
Echt schwieriges Thema, bei dem ich echt auch noch keinen Schritt weiter bin :nix: . Und jeder sagt was anderes....
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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Re: Wie sieht das optimale Zähnemachen aus?

Beitrag von enana »

Hellohooo Zusammen :klatschen:

Wir sind dieses Jahr auf ne Zahnbehandlung mit Wasserkühlung gewechselt, da wir bei einem Hufkurs erfahren haben wie elementar die Kühlung ist um Überhitzungsschäden vorzubeugen. Wie beim Menschen ;)

Wir hatten vorher nen tollen TA der das gut gemacht hat, aber ohne Kühlung.
Dann der einfachheithalber wegen Sammelterminen ne TÄ (spezialisiert auf Zähne), auch ohne Kühlung und mit schleifen der Schneidezähne, die das auch gut gemacht hat.
Und nun haben wir ne Dentistin mit Wasserkühlung. Das die Schneidezähne gemacht werden müssen ist für mich mittlerweile völlig logisch damit die Backenzähne vernünftig mahlen können. Denn unsere Pferde heutzutage nagen nicht tagtäglich auf Futtersuche an Bäumen herum oder graben Wurzeln aus, kauen und rupfen hartstängelige Gräser. Alles ist weich, egal ob Weide oder Heu.
Die Schneidezähne drücken sich mit dem Alter nach vorne weil die Pferde immer mehr Beißkraft aufwenden müssen um die Backenzähne aufeinander setzen zu können. Unsere Dentistin hat nach ihrer Ausbildung den Selbstversuch an ihrem Pferd gemacht. 17 jährige Stute, Schneidezähne schon in Richtung so ..... <^^ .....
Nach dem ersten kürzen der Schneidezähne dauerte es nur ca 3 Monate und die Schneidezähne hatten sich soweit aufgerichtet das die Backenzähne nicht mehr vernünftig mahlen konnten....
Da die Schneidezähne ja von der Form her eine Sichel bilden kann man sich ja vorstellen wohin die Wurzel drückt, wenn die Schneidezähne im Alter bis weit nach vorne gedrückt werden.....

Unsere Dentistin braucht inklusive der Voruntersuchung durch die TÄ + Sedierung, ca 35min und das Ganze ist dabei in ner völlig entspannten Atmosphäre. So locker flockig und entspannt hatte ich das echt noch nie :clap:
Sie nimmt auch nicht mehr als nötig. Sie nutzt ne elektrische Raspel mit Kühlung und zum Schluß die Handraspel.

Sie ist schlußendlich fixer als die T-Ärzte die ich bis jetzt hatte, weil ich eben finde das sie KEINE Wissenschaft daraus macht und schlußendlich der Natur nachhilft weil wir es so nicht bieten können. So wie jeder Hufbearbeiter dazu gezwungen ist stetig den Tragrand,ES und Co zu kürzen oder anzugleichen.
Wobei, wie ich finde, es einfacher ist einen täglich abrasiven Boden herzustellen :-D

Was mir grad noch einfällt... Die TÄ (die für Zähne) und die Dentistin sind FÜR das abstützen des Kopfes und GEGEN das aufhängen.
Meine Erfahrung ist auch, das das mechanische aufhängen mehr Blockierungen hevorrruft :-/
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Nicht jeder wird unsere Reise verstehen. Das ist in Ordnung. Es ist nicht ihre Reise, die Sinn machen soll.....
es ist UNSERE !

nämlich die von Enka & Ena :herzbrille: :frech:
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