Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Das Problem dürfte darin liegen, das dein "Kleiner" sich beim Führen brav so verhält, wie es seine Herdengenossen ihm sagen. :mrgreen: Er hat als Letzter zu marschieren und das tut er brav. :-D

Man kann sowas natürlich üben, aber dafür müsste man eine Arbeitssituation erzeugen. Dann wissen alle: Jetzt will das der "Mensch-Chef" so! So macht man es z.B. beim Handpferdereiten. Das wird aber beim abendlichen von der Weide holen eher nicht gelingen.

Alternativ könnte man dem rangnideren Pferd einen längeren Strick ans Halfter machen und ihm die Möglicheit geben, an der für ihn vorgesehenen Position zu laufen. Könnte ein Versuch wert sein.
Viele Grüße

Birgit

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Gentiana
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Gentiana »

@Biggi: Danke. So ausgeprägt hab ich das noch nie erlebt...
Meinst du, dass das besser wird mit mehr Routine und wenn er "weiter" ist im Kopf ?
Ich weiß, dass er ein Pferd ist, das selbst die Initiative ergreift, wenn es dem Menschen nicht vertraut. Vielleicht wird das ja auch noch, wenn wir weiter "zusammenwachsen"...

Mit der derzeitigen "Koppel"-Variante kann er ein Stück schräg hinter dem Führpferd laufen. Da ist aber eben noch unheimlich viel Druck auf dem Genickriemen des Halfters. Bei mehr Stricklänge seh ich dann wieder die Gefahr, dass sich die Pferde doch mal verheddern oder er mir seitlich in einen der Stacheldrähte die es da am Weg gibt, läuft.
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b.e.a.s.t
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Bin so stolz auf die Maus, ist schon was ganz besonderes wenn man das erste oder zweite Mal auf seinem Jungpferd sitzt.... :mrgreen:
(Ja ich weiß, Helm fehlt, lag schon parat aber im Eifer hab ich vergessen ihn auf zu setzen :oops

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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

b.e.a.s.t hat geschrieben:Bin so stolz auf die Maus, ist schon was ganz besonderes wenn man das erste oder zweite Mal auf seinem Jungpferd sitzt.... :mrgreen:
(Ja ich weiß, Helm fehlt, lag schon parat aber im Eifer hab ich vergessen ihn auf zu setzen :oops

https://www.facebook.com/tanja.kohler.3 ... 593484613/
Soo toll! Die Kleine ist auch sichtlich stolz.
Wenn nur nicht immer diese Alt-Nasen wären, die sich völlig in Verkennung der Situation dazwischen drängeln... :lol:
Viele Grüße

Birgit

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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von jaz »

Das ist keine Altnase, sondern die andere Jungnase von b.e.a.s.t ;)

Mega- :cooly:
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Heupferdchen »

Super macht die Kleine - äh nicht mehr ganz so Kleine - das!
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Grinsekatze
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Grinsekatze »

Hi, ich melde mich mal als zumeist stille Mitleserin aus der Versenkung. :faery:
Im Jungpferde-Fred sind wir ganz gut aufgehoben, denn mein kleiner Grosser ist knapp 4 Jahre alt. :-D
Er wird nun seit gut 2 Monaten "etwas ernsthafter" unter dem Sattel gearbeitet.

Er hat sehr lange gebraucht, bis er Ansätze gezeigt hat, sich etwas fallen zu lassen. Darauf liegt noch immer ein Fokus. Ausserdem hat er noch sehr viel Mühe mit dem Galopp. Dabei würde ich ihm gerne noch mehr helfen können. Er ist zu Anfang eig nur im Linksgalopp angesprungen. Das Einspringen selbst ist noch stark verbesserungswürdig und im Galopp fällt er gerne auseinander. Wer da Tipps hat, sehr gerne! :-D

Vor 1 Woche haben wir das erste Mal Schenkelweichen dazugenommen. Dabei geht noch viel die Schulter voraus, weswegen ich es immer nur kurz abfrage und dann wieder ins Vorwärts wechsel. Wer da Tipps hat, gerne her damit! 8-)

Vom Körperbau bringt er eine starke VH (mit grooooooossem Kopf) mit. Ich hoffe, dass er sich mit der Zeit noch mehr ins Gleichgewicht entwickelt, sodass auch die HH dazu passt... :lol:

Ich wage es und stelle ein kurzes Video einer unsrer Reiteinheiten ein und hoffe auf KONSTRUKTIVE Kritik. :-D
Eine Videoaufnahme ist immer eine tolle und ehrliche Überprüfung! Mir war gar nicht klar, dass ich mit dem Oberkörper so weit vorkomme. Auch habe ich mir vorgenommen, stark an Arm- und Handhaltung zu arbeiten... *etwasschockiertbin* :shock:

Also, ich freue mich auf Tipps, Bemerkungen, Kritik und Hilfe!

https://youtu.be/Zv4N3XbfbuQ
Ich grüße mich mittlerweile recht freundlich, wenn ich mir selbst im Weg stehe. Ist ja nicht das erste Treffen! :ohm:
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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Hallo Grinsekatze, was ihr macht sieht doch schon nett aus! Ein hübsches, freundliches Pferd, was dir alle Mitarbeit schenkt - so waren meine ersten Gedanken. :P

Ich würde dir vorschlagen, ihn noch nicht so hoch einzustellen. Er kommt immer wieder leicht hinter die Senkrechte. Das könnte sich verstärken, da er offensichtlich noch nicht genügend Muskulatur für die Hohe Kopfeinstellung aufgebaut hat. Mein Vorschag wäre, ihn zwischendurch immer wieder in die Dehnung zu schicken und sein Genick in jedem Fall mehr zu öffnen.

Einmal, bei Sek. 30 ungefähr, schickst du ihn kurz in die Dehnung. Diese Haltung ist für ein so junges Pferd meiner Meinung nach immer wieder anzustreben.

Kann es sein, dass er ab und zu das Maul öffnet? Vor allem in der Linksgalopp-Reprise sieht es so aus. Auch da könnte ein vorgehen der Hand Entspannung bringen.

Was die Seitengänge anbelangt, ist meine Erfahrung, diese besser vom Boden aus zu erarbeiten. Am Kurzzügel. Dann bekommst du sie im Sattel quasie geschenkt.
Viele Grüße

Birgit

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Grinsekatze
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Grinsekatze »

Danke Biggi! :)
Ich kann deine Anmerkungen verstehen bez der Hals- und Kopfhaltung! Es ist aber nicht so, dass ich ihn dort bewusst hinstelle. :)

Es hat jetzt einige Wochen gedauert, bis er überhaupt Ansätze gezeigt hat, sich auch unter dem Sattel im Trab etwas in Richtung Dehnung zu wagen.
Wenn ich mit der Hand vorgehe, folgt er NOCH nicht konstant.
Deswegen lasse ich ihn noch jedesmal sofort vor, sobald er sich mehr öffnet und bin dankbar um jeden Millimeter. :)
Ich stelle ihn also nicht konkret hoch ein. Das ist einfach der derzeitige status quo. :)
Ich hoffe, dass er die nächsten Wochen noch mehr ins Gleichgewicht findet, und wir mehr Öffnung des Halses und damit auch des Widerrists bekommen.
Die Haltung, die du bei Sek 30 ansprichst, wäre meine Wunschhaltung. Leider habe ich ihn auch da nicht "in die Dehnung geschickt", sondern er hat sich gewagt, was ich sofort unterstütze.
Vllt stelle ich in ein paar Wochen nochmal was ein, wo er sich hoffentlich schon mehr gefunden hat.
Wobei ich sehr zufrieden bin, nach 2 Monaten reeller unter dem Sattel. (ich reite derzeit nur 2x/WOche für ca. 20min Arbeit in der Halle). Anreiten rechne ich jetzt mal nicht dazu... Da lag der Fokus ja noch ganz woanders! :lol:
Gerne noch weitere Kommentare. :D
Ich grüße mich mittlerweile recht freundlich, wenn ich mir selbst im Weg stehe. Ist ja nicht das erste Treffen! :ohm:
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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Super! Du bist auf dem richtigen Weg! Gebt euch Zeit! Bei meinem "Kleinen" war das Wagen in Richtung Dehnung auch ein langwieriger Prozess. und er hat sich viel viel mehr hinter den Zügel verkrochen, als deiner. Meine Reitlehrerin sagt immer, das solche Pferde noch nicht genügend Vertrauen in die Reiterhand hätten und man ihnen Zeit geben müsse. Außerdem sei die Dehnungshaltung anstrengender für die jungen Pferde, als man denkt. Man denkt immer, Dehnungshaltung sei entspannend. Ist es auch für einen Moment, wenn man vorher in höherer Aufrichtung unterwegs war. Aber längere zeit in Dehnung zu gehen, fällt den jungen Pferden schwer.

Wir arbeiten nach der Legerete von Philippe Karl. Dabei wird dem Pferd auch erstmal vom Boden aus am Kurzzügel beigebracht, was Dehnung ist. Wenn das Signal am Boden etabliert ist, kann man es vom Sattel leichter abfragen. Und dann ist alles eine Frage der Zeit. So gut wie alle klassischen Ausbilder arbeiten nach dieser Methode.

Es gibt da auch ein tolles Buch: Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen
von Oliv** Hilberger
Viele Grüße

Birgit

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