Weidegang im Herbst

Moderator: Sheitana

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Biggi
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Biggi »

wiassi hat geschrieben: solange die Wetterlage so bleibt, mache ich dann morgens während die Herren frühstücken zu, da ist es noch dunkel.
Machst du das heimlich im dunkeln, damit sie es nicht sehen? :lol:

Wir haben im Moment richtig große Flächen auf. Teilweise in Stallnähe natürlich ratzekahl, aber die nachgewchsenen Flächen vom Sommer stehen gut. Ich hab immer das Gefühl, dass sie mehr fressen, wenn ich täglich weiter stecke und nur auf einer Stelle stehenbleiben. Mit den großen offenen Flächen sehe ich sie den ganzen Tag wandern. ALso ab Mittag, natürlich. Das mach ich auch seit letzter Woche so.
Viele Grüße

Birgit

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wiassi
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von wiassi »

:lol: :lol: :lol:

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Lysander
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Lysander »

Unsere stehen im Bewegungsstall und haben rund um die Uhr alle 2 Stunden für 1 Stunde Heu zur Verfügung.
Die Weiden sind bei trockenem Wetter auch jetzt, Ende Oktober/Anfang November offen, aber erst ab Mittag bis ca. 18 Uhr.
Es steht noch recht viel drauf und die gefährdeten Ponies gehen mit Mauli raus. Aber so lange es vom Wetter her geht will die SB die Weide weiterhin offen halten :)
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Chicsy
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Chicsy »

Unsere sind momentan 2h täglich auf dem letzten Weidestück mit dem ersten Aufwuchs (wobei sich da sicher auch der zweite bissle drunter geschummelt hat). Auf den anderen Koppeln steht noch sehr hoch der zweite Aufwuchs bzw. auf der einen die gemulcht wurde der dritte oder vierte. Das Gras ist dieses Jahr wahnsinnig gewachsen. Wie soll das von 3 rehegefährdeten Pferden alles gefressen werden? Die SB will gerade jetzt die Weidezeit etwas erhöhen weil noch so viel übrig ist aber da bin ich dagegen. Nemo hat auch im Hochsommer nur max. 2h Gras bekommen wo für mich auch 4h okay gewesen wären. Ging aber organisatorisch nicht und damals hatte sie gedacht die Weiden reichen sonst nicht. Mulchen will sie die Weiden dieses Jahr auch nicht weils wohl kahle Stellen gibt wo das Schnittgut liegt (und das sind bei uns ja Unmengen). Ich finde es aber noch schlimmer die Weide so in den Winter gehen zu lassen wenn dann alles umknickt, oder sehe ich das falsch?
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wiassi
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von wiassi »

Unsere futtern gerade den zweiten Aufwuchs. Ende November sind wir denke ich durch, dann sind alle Weiden 2 x beweidet. Danach kommen sie höchsten noch mal zum Knabbern während des Stalldienstes auf ein Weidestück oder bei Frost/Schnee und dann mit Heu dazu.

Könnt ihr nicht inserieren zum abmähen für Kuh-Silage? Kuhbauern machen davon noch manchmal einen späten Schnitt, bei uns rundum wurde jetzt auch noch mal gemäht. So mäht euch das jemand ggf. kostenfrei ab und das schnittgut seit ihr auch los...
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Chicsy
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Chicsy »

wiassi hat geschrieben:Könnt ihr nicht inserieren zum abmähen für Kuh-Silage? Kuhbauern machen davon noch manchmal einen späten Schnitt, bei uns rundum wurde jetzt auch noch mal gemäht. So mäht euch das jemand ggf. kostenfrei ab und das schnittgut seit ihr auch los...
Ist eigentlich ne gute Idee, aber ich glaube das wäre den bauern zu viel Arbeit für zu wenig Silage. Zumal wir hier in der gegend dieses Jahr üppig viel Gras hatten (v.a. der 2., 3. und 4. Schnitt - ja, das Gras wurde hier um uns herum mindestens 4x gemäht :shock: ). Wir haben glaub so um die 2 ha Weideland und das ist halt unterteilt in 4 kleinere Stückchen (eins davon wird aktuell aber noch beweidet) aber ich werde mal Bauern fragen wenn ich beim Ausreiten welche treffe. Muss das aber vorher noch mit der SB abklären.
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Biggi
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Biggi »

Chicsy, glaubt eure SB, dass es kahle Stellen gibt, wo das Schnittgutliegenbleibt, oder hat sie die Erfahrung gemacht????

Wir mulchen jetzt im 3. Jahr und unsere Erfahrungen sehen so aus, dass die Mulchdecke in wenigen Wochen vom Bodenleben aufgefuttert wurde. Anders sieht es aus, wenn nur gemäht wird und das Schnittgut lang und sperrig ist und als "Fladen" liegenbleibt. Das dauert schon länger, bis es verarbeitet ist.

Viel schlimmer ist es allerdings, zu hohes Gras in den Winter zu schicken. An den Wurzelstöcken breitet sich gerne Schneeschimmel und andere Pilzkrankheiten aus und Wühlmäuse und Maulwürfe freuen sich tierisch über so ein Altgras. Da können sie herrlich ihre Gänge drin bauen, allses aufwühlen, sind vor Greifvöglen geschützt usw. Und im Frühjahr präsentiert sich uns eine aufgewühlte, durlöcherte Weidelandschaft, die aufwendig zu pflegen ist und viele Trittlöcher bietet.

Ich habe gestern das letzte Weidestück vom 2. Aufwuchs geöffnet. Da durfen unsere jetzt so ab Mittag bis zum Abend drauf.
Danach habe ich allerdings noch 2 Ha Heuwiese. Da steht das Gras überaus saftig nach dem 2. Schnitt, den immer ein Kuhbauer macht. Dort kommen sie ab Dezember hin.
Viele Grüße

Birgit

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Chicsy
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Chicsy »

Biggi hat geschrieben:Chicsy, glaubt eure SB, dass es kahle Stellen gibt, wo das Schnittgutliegenbleibt, oder hat sie die Erfahrung gemacht????

Wir mulchen jetzt im 3. Jahr und unsere Erfahrungen sehen so aus, dass die Mulchdecke in wenigen Wochen vom Bodenleben aufgefuttert wurde. Anders sieht es aus, wenn nur gemäht wird und das Schnittgut lang und sperrig ist und als "Fladen" liegenbleibt. Das dauert schon länger, bis es verarbeitet ist.

Viel schlimmer ist es allerdings, zu hohes Gras in den Winter zu schicken. An den Wurzelstöcken breitet sich gerne Schneeschimmel und andere Pilzkrankheiten aus und Wühlmäuse und Maulwürfe freuen sich tierisch über so ein Altgras. Da können sie herrlich ihre Gänge drin bauen, allses aufwühlen, sind vor Greifvöglen geschützt usw. Und im Frühjahr präsentiert sich uns eine aufgewühlte, durlöcherte Weidelandschaft, die aufwendig zu pflegen ist und viele Trittlöcher bietet.
Eine Koppel wurde dieses Jahr nicht verwendet sondern mehrfach gemulcht (mit dem Plan den Hahnenfuß etwas einzudämmen) und da hat sie mir das halt gezeigt mit den kahlen Stellen. Das mag in den ersten Wochen schon stimmen. Mit diesem Mulcher bleibt das Schnittgut leider in Klumpen liegen - gibt bestimmt auch unterschiedliche Arten von Mulchern. Aber mittlerweise gibt es auf dieser Wiese (die auch wieder viel zu hoch steht) kaum mehr Lücken. Ich habe ja jetzt schon eine heiden Angst vor Schimmel und Pilzen bei dem Gras vom ersten Aufwuchs auf dem sie momentan stehen weil sich das auch schon etwas "hingelegt" hat. Ich glaube das Problem ist auch echt dass wir viel zu viel Gras mulchen müssten. Auch das frische Gras hat sich nun schon etwas zurückgezogen und steht nicht mehr ganz so hoch aber das waren halt sicher wieder 40cm dichter Aufwuchs an frischem Gras. Da fällt schon viel Schnittgut an. Trotzdem wäre es jetzt dann wirklich höchste Zeit sonst hat der Boden keine Chance mehr das Schnittgut noch vor dem Winter einigermaßen zu verarbeiten. Ich werde nochmal mit der SB sprechen aber ich fürchte das wird zur Ärger geben...
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Lottehüh
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Re: Weidegang im Herbst

Beitrag von Lottehüh »

Also mein bisher allerbestes Mittel gegen Hahnenfuß war es, die Weide im späten Sommer zu zu machen. Das Gras konnte noch etwas nachwachsen, der Hahnenfuß zwar auch, aber im Frühjahr hatte das Gras dermaßen Vorsprung, dass der Hahnenfuß es nicht geschafft hat, es zu überwachsen.

Da gab es auch kein Problem mit Schimmel am Gras. War allerdings vielleicht 25cm hoch im Winter, keine 40.

Noch ein Vorteil bei uns bei etwas Bewuchs im Winter: Die Wildschweine gehen nur an die ganz abgefressenen Wiesen, nicht so an die mit etwas Bewuchs.

Ich bin diesen Herbst wirklich blank, wir hatten wochenlang keinen Regen, da ist auch nichts gewachsen. Ich bring Dir meine beiden vorbei, die mampfen das noch kurz runter :-D
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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