Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Moderator: Sheitana

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Equester
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Equester »

Meine Erfahrungen mit B. sind nicht so gut. Mein ehemaliger Hufbearbeiter war zu Anfang gut und hat dann angefangen nach genannter Methode zu lernen und auch die Pferde so zu bearbeiten. Das Ergebnis war ein nicht mehr laufend könnendes, ewig stolperndes Etwas, was vorne gerade abgesägte Hufe hatte :-z. Wir haben über 6 Monate gebraucht, bis sich die Hufe langsam wieder in Richtung Normalhufe entwickelt haben.
Ich habe jetzt seit 3 Jahren einen Intervall von 4, max. 5 Wochen und so wie meiner schiebt, ist das schon manchmal grenzwertig.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Hina_DK
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Hina_DK »

Ein Hufbearbeiter, der seinen Kunden sagt, dass Pferde alle 4 Wochen gemacht werden müssen, hätte bei mir schon verloren. Jedes Pferd ist anders, jeder Huf ist anders, jede Haltung ist anders. Ich habe auch schon solche prinzipiellen 4-Wochen-Hufbearbeiter erlebt. Damit sie überhaupt ein Grund hatten, Geld zu kassieren, haben sie soviel an den Hufen gearbeitet, dass die Pferde nicht selten erstmal Probleme hatten, vernünftig zu laufen. Das ist aber alles unabhängig von der Methode, nach der sie arbeiten. Wenn allerdings ihr Guru sie das so lehrt, dann käme das nicht für mich infrage.

Die Begründung, die Baykal bezüglich Fjola gegeben wurde, wäre für mich schon ein k.o.-Kriterium. Auch Jährlinge müssen nicht aus Prinzip alle 4 Wochen gemacht werden, sondern genauso, wie es die Bedingungen "vorschreiben". Ich glaube auch, dass bei einigen eher das Geld als das Pferd selbst eine Rolle spielt. Leider habe ich einen Hufschmied/-orthopäden, der bei meinen die Barhufbearbeitung macht, der so heiß begehrt ist, dass ich ihn immer an den Ohren herbeischleifen muss ;). Hab nur insofern Glück, dass es der Nachbar ist. Der würde nie auf die Idee kommen, zu behaupten, dass die Jährlinge alle 4 Wochen gemacht werden MÜSSEN.

Ich würde auch etwas weniger auf die Methode, sondern auf die Person achten. Allerdings würde ich meine Erfahrungen nicht unbedingt erst mit seinem Erscheinen beginnen wollen, sondern würde mir von ihm bearbeitete Pferde anschauen und dann die Besitzer interviewen. Dabei auch zusehen, ob sie etwas kompetent sind oder sich einfach dem Hufbearbeiter bedingungslos ergeben haben ;).
Viele Grüße
Hina

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Equester
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Equester »

Meine HO würde niemals den Kunden vorschreiben, in welchen Intervallen sie kommen muss. Das entscheidet der Kunde. Wer nur alle 12 Wochen will, muss sich dann allerdings nicht wundern, wenn die Hufe nicht in den Griff zu bekommen sind.
Bei uns war das eine Entwicklung, da meiner sofort an den Hufen zeigt, was sich oben verändert. Und wir haben mit diesen kurzen Intervallen einfach die besten Erfahrungen gemacht. Sie hat ein fotografisches Gedächtnis und weiß genau, wie die Hufe bei der letzten Bearbeitung aussahen und sie sagt mir auch sofort, wenn was nicht stimmt. Ich zahle das gerne, weil es für uns so gar nicht erst zu Problemen im Hufbereich kommt, aber schon sehr oft beginnende Probleme zeitnah bearbeitet werden konnten.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Maxima
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Maxima »

Meine jetzige Hufbearbeiterin macht das auch klasse. Beim ersten Besuch bat sie drum nach 4 Wochen wiederzukommen, da sie die Entwicklung der Hufe noch nicht kannte. Beim zweiten Termin erhöhte sie den Abstand schon auf 6 Wochen, nach dem dritten Termin sind wir bei 8 Wochen und das wird wohl auch noch länger werden können da mein Pferd total gute und unproblematische Hufe hat.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Hina_DK
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Hina_DK »

Ulla, genauso finde ich es auch richtig. Ein wirklich kompetenter Bearbeiter schaut erstmal wie das Horn wächst, wie der Abrieb ist usw. und macht dann sinnvolle individuelle Vorschläge und der Kunde hat dann das letzte Wort. Wir haben z.B. im Winter auch längere Abstände, als im Sommer und unsere vier sind auch sehr unterschiedlich in der Hufqualität. Auch der Abrieb ist bei ihnen unterschiedlich, da wir ja bisher nur einen reiten.
Viele Grüße
Hina

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Cate
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Cate »

unserer kommt alle 4 Wochen, da wir mehrere Problemfälle - Rehepferde und ein Spaniokel - dabei haben, und die Pferde mit unproblematischen Füßen kommen halt nur jedes zweite mal dran. Umgekehrt muß ich bei manchen der Problemfüße selbst beim 4 Wochen Intervall zwischendurch nachraspeln :nix:

Da unser Hufbearbeiter auch über 50 km Anfahrt hat, machen wir alle 4 Wochen einen Termin, und ich sag ihm jeweils eine Woche vorher, ob es 4, 5 oder 6 Pferde sind, funktioniert bei uns prima::)
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt *seufz*
Hätte mir ihre Arbeit gern angesehen bei der Stute einer Freundin, aber Pferd hatte just am Tag des termins einen Unfall und ne dicke Sehne. Da war an Hufbearbeiten nicht zu denken...
Meine Freundin ist begeistert und da sie als THP schon auch bissle Ahnung von Anatomie hat und schon lange Pferde hat und ihre Stute eine ziemlich üble Hufstellung hat (von Geburt an), hoffe ich jetzt eben mal auf ihre Empfehlung...
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-Tanja-
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von -Tanja- »

Maxima hat geschrieben:Meine jetzige Hufbearbeiterin macht das auch klasse. Beim ersten Besuch bat sie drum nach 4 Wochen wiederzukommen, da sie die Entwicklung der Hufe noch nicht kannte. Beim zweiten Termin erhöhte sie den Abstand schon auf 6 Wochen, nach dem dritten Termin sind wir bei 8 Wochen und das wird wohl auch noch länger werden können da mein Pferd total gute und unproblematische Hufe hat.

So finde ich das total in Ordnung, und natürlich auch, wenn es problematische Hufe sind. Ganz klar: da sind kürzere Intervalle durchaus sinnvoll und gerechtfertigt. Aber ansonsten halte ich das für Abzockerei.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
ehem User

Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

lungomare hat geschrieben:Baykal, ich bin zwar mehr der entgegengesetzte Pol zu Biernat ;-), für mich hat sich im Laufe meiner Tätigkeit als Hufmensch in Sachen Intervall folgendes rausgestellt:
- massive Hufprobleme wie akute Rehe oder stark vernachlässigte Hufe: 4 Wochen, bis man sie halbwegs in Form hat, dann wochenweise ausdehnen
- Probleme wie Risse, Fehstellungen (stark zeheneng/zehenweit) u.ä. lassen sich mit 6 Wochen-Intervall gut in den Griff kriegen
- leichte Probleme und "normale" Hufe sind bei 8 Wochen meist gut bedient
- fleißig selbst raspelnde Pferdebesitzer können das Intervall auch auf 12 Wochen ausdehnen

die Jungpferde, die ich bearbeite, werden zusammen mit den anderen Pferden am Stall nachgeschaut und bearbeitet, idR 6-8 Wochen Intervall; gerade im sommer gern etwas kürzer, weil sie da ja eigentlich alle auf weicher Wiese rumhüpfen und soch die Hufe gerade bei den Jungspunden nicht wirklich abnutzen. da wärs dann doof, erstmal 2cm Wandüberstand wachsen zu lassen und den dann wieder radikal wegzukürzen
Danke für deine Antwort! :) Die 2-Jährige hatte zu Beginn nicht so tolle Hufe, aber da meinte er selbst, dass das jetzt wieder gut wäre. Fjóla`s Hufe dagegen waren schon immer "normal".
Wir haben jetzt beschlossen, dass wir bei seinem nächsten Besuch sagen, dass wir den nächsten Termin erst in 6 Wochen haben wollen und je nachdem, wie die Hufe dann aussehen, entscheiden wir, ob wir den Zeitraum bei 6 Wochen lassen, auf 8 Wochen verlängern oder doch wieder zurück zu 4 Wochen gehen!
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Okapi
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Okapi »

Ich hab inzwischen die 3. HO nach Biernat an meinem Pferd, allerdings wegen Stallwechsel, nicht, weil die anderen beiden schlecht waren :D

Die erste meinte, länger als 5 Wochen sollte man bei meinem nicht warten. Hab ich auch immer gemacht und als der HO am neuen Stall meinte, 6 Wochen reichen, hab ich gemerkt, dass das nicht der Fall ist. Meiner hat keine Problemhufe, rollt aber vorn über die Außenkante ab und die Hufe sind mir nach 6 Wochen schon viel zu krumm. Muss ja nicht noch mehr werden.

Ansonsten bin ich mit der Arbeit immer zufrieden gewesen. Der 2. HO hat noch nicht so die Erfahrung, ich finde, das hat man schon ein bisschen gemerkt. Er bearbeitet in einem anderen Stall bei einer Freundin einige Pferde und schaut auch mal über Problemhufe, obwohl er keinen Termin für das betreffende Pferd hat - ohne Aufpreis. Ich kenne auch einige HOs, die weniger berechnen, je mehr Pferde sie an einem Stall haben.

Die jetzige HO kommt alle 5 Wochen und macht das super, auch beim anderen Pferd.
"Dear God, what is it like in your funny little brains? It must be so boring!"
- Sherlock -
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