Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Moderator: Sheitana

ehem User

Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

Hallo,
ich wollte mal fragen, ob hier jemand Erfahrungen mit Huforthopäden nach Biernat hat...
Bei uns ist es nichts dramatisches, aber ich bin etwas unzufrieden mit meinem bisherigen Schmied und wollte jetzt evtl. wechseln... Unser Shetty hatte vor ca. 3 Jahren einen "bilderbuchhuf", das hat der Schmied selbst zugegeben und jetzt hat sich eine Fehlstellung auf allen vier Hufen eingeschlichen.. er steht sehr flach und hat innen eine sehr steile Wand und außen eine sehr flache... gefällt mir einfach gar nicht...
Ne Freundin hat mit jetzt eine Hufortho nach Biernat empfohlen... Ich bin halt etwas nervös bei "Hufschmiedwechsel", weil ein Schmied mal meinen Shire so schlecht gestellt hat, dass er einen massiven Sehnenschaden davon getragen hat!!!!!!!!!1 :cry:
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Cate
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Cate »

Unsere Pferde werden zwar von einem NHC-ler bearbeitet, aber meine Erfahrung ist, das gute Hufbearbeitung mehr am Bearbeiter als an der "Lehre" hängt. :)

:dd: für einen fähigen Hufmenschen!
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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-Tanja-
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von -Tanja- »

Da stimme ich Cate zu, habe allerdings mit mehreren Biernat-Leuten die Erfahrung gemacht, daß die sagen: sie MÜSSEN alle vier Wochen kommen. Und das auch bei Hufen, die gut gestellt sind und sonst keine Probleme haben. Und als ich tiefer nachgebohrt habe und keine vernünftige Antwort zu erhalten war, wurde man pampig. Ich mein, ich zahl ja gerne für ordentliche Hufpflege und war mit denen sonst auch zufrieden. Aber dieses Abkassieren fiel mir insbesondere bei den Biernat-Leuten auf.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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november
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von november »

Vor vielen Jahre, als B. gerade am Anfang seiner karriere stand, hatte ich die Ehre, Domino von the Master himself bearbeitet zu bekommen.
Von der Hufbearbeitung her war er okay. Domino hat aber auch sehr unproblematische Hufe. Wir haben damals versucht, ihn mit Kuststoff zu beschlagen, aber das war eher ein Fehlversuch. Lag aber in erster linie daran, dass die Kunststoffbeschläge damals noch nicht ausgereift waren und immer gerissen sind.

Das, woran ich mich am deutlichsten erinnere ist, dass Herr B.immer furchtbar unpünktlich war. Gut, die Anfahrt war schon recht weit, aber da waren 2 h Warten keine Seltenheit. Aber den Job hat er sehr gut gemacht, deshalb habe ich ihn nicht gewechselt, bis er irgendwann von sich aus nicht mehr kam, da er sein geschäft ausweitete. Kann also nichts negatives über die Hufbearbeitung sagen. Leider kann ich mich nicht erinnern, in welchen Intervallen wir die Hufe gemacht ahben, aber 4 Wochen waren es nicht, glaube ich. Allerdings ist das ganze um die 20 Jahre her, seitdem hat sich eh vieles geändert.

Anmerkung der Moderation:
Bitte Personennamen abkürzen! Danke :)
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ehem User

Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

Also alle 4 Wochen kann ich mir bei den preisen und 3 Pferden nicht leisten.. mind. 6 müssen es schon sein! ach mensch, ist das schwierig einen guten "hufmensch" zu finden!!!!
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Maxima
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von Maxima »

Ich denke es kommt wirklich sehr auf die Einzelperson an, insofern mußt Du es einfach probieren. Kennst Du vielleicht Leute die auch Kunde dort sind und die Du mal interviewen oder Dir die bearbeiteten Pferde mal anschauen könntest?

Ich hatte vor Jahren auch eine Hufbearbeiterin nach Biernath, was sie mir so erklärt hat finde ich heute noch einleuchtend und es steht auch nicht im Widerspruch zu dem was ich inzwischen unter NHC dazugelernt habe. Sie hat uns damals auch keine festen Intervalle aufs Auge gedrückt, sie kam wenn sie gerufen wurde.
Leider waren da die Begleitumstände alle sehr ungünstig und so hat sie die Hufe meines Pferdes überhaupt nicht in den Griff bekommen (in der weißen Linie hochwandernde Steinchen, dadurch abgelöste Tragwand). Nach heutigem Wissen muß ich aber sagen, daß sie da auch keine Chance hatte, das konnte erst nach Umstellung der Haltung besser werden.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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ehem User

Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

Fjóla wird von einem HO "bearbeitet", der auch nach Biernat arbeitet. Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Die Arbeit ist gut und er ist sehr geduldig mit meiner Zwergin, dass war mir wichtig gewesen. Aber ich war etwas überrascht, als ich Tanja`s Beitrag gelesen habe! :-o Unserer kommt auch alle 4 Wochen! Er begründet das damit, dass sich bei Jungpferden so schnell so viel verändert, dass es besser ist, öfters zu bearbeiten, damit alles korrekt bleibt, als später Fehlstellungen wieder weg zu bekommen. Leuchtet mir irgendwie schon ein, aber alle 4 Wochen ist schon viel. Wie seht ihr das? Gerade, was Jungpferde betrifft? In unserem Fall geht es um eine Jährlingsstute und eine 2Jjährige!
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lungomare
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Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von lungomare »

Baykal, ich bin zwar mehr der entgegengesetzte Pol zu Biernat ;-), für mich hat sich im Laufe meiner Tätigkeit als Hufmensch in Sachen Intervall folgendes rausgestellt:
- massive Hufprobleme wie akute Rehe oder stark vernachlässigte Hufe: 4 Wochen, bis man sie halbwegs in Form hat, dann wochenweise ausdehnen
- Probleme wie Risse, Fehstellungen (stark zeheneng/zehenweit) u.ä. lassen sich mit 6 Wochen-Intervall gut in den Griff kriegen
- leichte Probleme und "normale" Hufe sind bei 8 Wochen meist gut bedient
- fleißig selbst raspelnde Pferdebesitzer können das Intervall auch auf 12 Wochen ausdehnen

die Jungpferde, die ich bearbeite, werden zusammen mit den anderen Pferden am Stall nachgeschaut und bearbeitet, idR 6-8 Wochen Intervall; gerade im sommer gern etwas kürzer, weil sie da ja eigentlich alle auf weicher Wiese rumhüpfen und soch die Hufe gerade bei den Jungspunden nicht wirklich abnutzen. da wärs dann doof, erstmal 2cm Wandüberstand wachsen zu lassen und den dann wieder radikal wegzukürzen
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
ehem User

Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

Hatte auch mal jmd nach B. - nie wieder!
Ganz scharfen Tragrand stehen lassen, einmal angestoßen, direkt einen Zacken im Bein, nach drei Tagen ist die Trachte weggebrochen und HO wollte erst nach 6-8Wochen in der Umstellungsphase von Eisen auf Barhuf wiederkommen.

Ich merke auch, dass ich regelrecht allergisch dagegen geworden bin, nicht alle B. sind per se schlecht, aber iwie sehe ich häufig Hufe nach b. mit spitzen Zehen, wo die Pferde kaum drüber abrollen können sondern immer nur platt aufstampfen.

Aber ich schließe mich den vorherigen Meinungen an - im Grunde ist es egal, nach welcher Lehre der Hufbearbeiter arbeitet, wenn es für das Pferd passt.
ehem User

Re: Erfahrungen mit Huforthopäde nach Biernat

Beitrag von ehem User »

hm, also mit biernath hab ich auch schlechte erfahrung

mein aktueller hufbearbeiter arbeitet nach NHC, ich bin sehr zufrieden, vor allem hat er aufgenommen, was die ohysio angstoßen hat - und als resultat hat sich innerhalb von 6 monaten unheimlich viel zum positiven verändert.

aber ich kann maximal 4 wochen ansetzen. und da muss ich noch nachraspeln.
lasse ich die hufe 4 wochen, wie sie sind, haben sie nach 2 wochen fast 1 cm tragrandüberstand, wir haben einfach zu wenig abrieb bei uns

(kenne aber auch schlechte arbeit von NHClern und leute, die mit biernath-berarbeitung sehr zufrieden sind - also meine erfahrung ist nur meine erfahrung)
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