Nicht zupfen, sondern Zügel stehenlassen, d.h. annehmen und so halten, und sofort nachgeben sobald du merkst, dass er denkt "äh - soll ich jetzt anhalten?" Dann gibst du durch das Nachgeben die Antwort "ja, genau das war die richtige Idee." Nicht erst nachgeben wenn er schon steht. Wenn er nach dem "Gedanken" ans Stehenbleiben beim Nachgeben dann doch wieder weitergeht, macht das erstmal nichts.
Wenn er auf's annehmen (nicht zupfen!) nicht reagiert, einfach so halten BIS er reagiert (dabei deine Körperhaltung allerdings weiter beachten), und sei es nur durch eine mini-minimale Tempoverringerung. Das "Annehmen" dabei nicht verstärken, denn dann nimmt er garantiert wieder mehr Tempo auf. Und wie gesagt : nicht zuppeln.
Das leidige Thema "Stehenbleiben"
Re: Das leidige Thema "Stehenbleiben"
hab jetzt nicht alles gelesen, also sorry, falls ich was wiederhole.
das anhalten ist ja ein resultat. bevor das pferd anhalten kann, muss es sein gleichgewicht verändern, es muss sich neu ausbalancieren (wie bei jeder tempo- und gangarten-änderung),zum anhalten muss es sich vorn mehr aufnehmen, etwas anheben.
es gibt pferde (meiner ist auch so ein kandidat), die sehr vorhandlastig konstituiert sind, die wirklich nicht anhalen KÖNNEN, wenn man sie nicht richtig drauf vorbereitet, die einfach nur immer mehr auf dei vorhand kommen, die halsbasis runterdrücken, die BWS absenken und weiter 'rollen'.
grade wenn man die hand stehen lässt (meine erfahrung mit meinem pferd)
was mir (uns) hilft ist, ihn zunächst für die balanceveränderung zu sensibilisieren, das klappt bei uns gut über zulegen udn einfangen im schritt über die beckenbewegung
- also erst einfühlen in die schrittbewegung des pferdes (stichwort liegende acht)
- dann die bewegung deines beckens verkleinern, bauchmuskeln anspannen, beckenboden anziehen, brustbein bleibt angehoben, weitereatmen
, nach oben und unten lang werden, stell dir vor, dein hals wird teleskopartig länger, deine füße wachsen zum boden,
- zum zulegen die spannung schritt für schritt wieder lösen, die rückenewegung mit dem becken wieder aufnehmen und betonen (nicht schieben)
das einige zeit üben, bis du merkst, dass es ankommt. dann solltest du merken, wie das pferd beim einfangen (einfrieren
) sich mehr aufnimmt, kürzer wird, und beim zulegen flüssiger und länger. am besten funktioniert das mit feedbck eines entsprechenden RL.
natuerlich immer loben, wenn er im ansatz reagiert. und beim anhalten: kahle stellen ins fell kraulen, kekse einwerfen, heldenverehrung
wenn das klappt, kann du aus dem einfangen das anhalten entwickeln.
wenn das halten auf dem platz abrufbar wird, würde ich es auch weiter konditionieren, weil es eben so wichtig ist. aber erstmal muss du dein pferd ja zum anhalten bringen. aber vom gefühl her, sp wie du dein pferd beschreibst, denke ich, dass ihm (vielleicht euch beiden) das gefühl für den einsatz seiner körperbalance fehlt.
um den zügel einzusetzen, muss du scher sein, dass das pferd das gebisssignal überhaupt versteht, das draufbüffeln kann einfach seine reaktion auf nicht verstehen sein, und dann hilft hand stehen lassen leider gar nicht, war jedenfalls bei mienem so. auch den zügel solltest du mit der idee einsetzen, seine balance zu verändern, nicht ihn festzuhalten.
ich würde dir einen reitlehrer ans herz legen - jemand nach centered riding zB.
mit dem richtigen feedback klappt das in der regel schnell, wenn das pferd kann.
es besteht noch die möglichkeit, dass es einfach nicht kann - weil es zB in der brustmuskulatur verspannt ist oder in der BWS/unteren HWS blockiert, und deshalb die notwendige balanceveränderung nich tleisten kann.
zu den kleinen und großen büffeln:
mosh ist auch wirklich eigensinnig, hat zT bunte ideen und er kann ultra stur sein. aber oft verschätzt man sich bei solchen pferden, in der regel sind sie genauso sensitiv, wie die, die sehr fein daherkommen - reagieren aber auf ein mü zuviel schon sofort mit gegenhalten statt mit hibbelig werden. ich schaffs selbst nach 4.5 jahren viel zu oft nicht, richtig zu reagieren, wenn er büffelt
das anhalten ist ja ein resultat. bevor das pferd anhalten kann, muss es sein gleichgewicht verändern, es muss sich neu ausbalancieren (wie bei jeder tempo- und gangarten-änderung),zum anhalten muss es sich vorn mehr aufnehmen, etwas anheben.
es gibt pferde (meiner ist auch so ein kandidat), die sehr vorhandlastig konstituiert sind, die wirklich nicht anhalen KÖNNEN, wenn man sie nicht richtig drauf vorbereitet, die einfach nur immer mehr auf dei vorhand kommen, die halsbasis runterdrücken, die BWS absenken und weiter 'rollen'.
grade wenn man die hand stehen lässt (meine erfahrung mit meinem pferd)
was mir (uns) hilft ist, ihn zunächst für die balanceveränderung zu sensibilisieren, das klappt bei uns gut über zulegen udn einfangen im schritt über die beckenbewegung
- also erst einfühlen in die schrittbewegung des pferdes (stichwort liegende acht)
- dann die bewegung deines beckens verkleinern, bauchmuskeln anspannen, beckenboden anziehen, brustbein bleibt angehoben, weitereatmen

- zum zulegen die spannung schritt für schritt wieder lösen, die rückenewegung mit dem becken wieder aufnehmen und betonen (nicht schieben)
das einige zeit üben, bis du merkst, dass es ankommt. dann solltest du merken, wie das pferd beim einfangen (einfrieren

natuerlich immer loben, wenn er im ansatz reagiert. und beim anhalten: kahle stellen ins fell kraulen, kekse einwerfen, heldenverehrung

wenn das klappt, kann du aus dem einfangen das anhalten entwickeln.
wenn das halten auf dem platz abrufbar wird, würde ich es auch weiter konditionieren, weil es eben so wichtig ist. aber erstmal muss du dein pferd ja zum anhalten bringen. aber vom gefühl her, sp wie du dein pferd beschreibst, denke ich, dass ihm (vielleicht euch beiden) das gefühl für den einsatz seiner körperbalance fehlt.
um den zügel einzusetzen, muss du scher sein, dass das pferd das gebisssignal überhaupt versteht, das draufbüffeln kann einfach seine reaktion auf nicht verstehen sein, und dann hilft hand stehen lassen leider gar nicht, war jedenfalls bei mienem so. auch den zügel solltest du mit der idee einsetzen, seine balance zu verändern, nicht ihn festzuhalten.
ich würde dir einen reitlehrer ans herz legen - jemand nach centered riding zB.
mit dem richtigen feedback klappt das in der regel schnell, wenn das pferd kann.
es besteht noch die möglichkeit, dass es einfach nicht kann - weil es zB in der brustmuskulatur verspannt ist oder in der BWS/unteren HWS blockiert, und deshalb die notwendige balanceveränderung nich tleisten kann.
zu den kleinen und großen büffeln:
mosh ist auch wirklich eigensinnig, hat zT bunte ideen und er kann ultra stur sein. aber oft verschätzt man sich bei solchen pferden, in der regel sind sie genauso sensitiv, wie die, die sehr fein daherkommen - reagieren aber auf ein mü zuviel schon sofort mit gegenhalten statt mit hibbelig werden. ich schaffs selbst nach 4.5 jahren viel zu oft nicht, richtig zu reagieren, wenn er büffelt

Re: Das leidige Thema "Stehenbleiben"
Wenn ich die Hand einfach stehenlasse, reagiert er üblicherweise mit Dagegendrücken, je nachdem wie kurz der Zügel ist, auch mit Kopfschlagen. Das bringt nicht viel, fürchte ich :/ Mit Klingeln am Gebiss komm ich viel eher zu ihm durch.Nicht zupfen, sondern Zügel stehenlassen, d.h. annehmen und so halten, und sofort nachgeben sobald du merkst, dass er denkt "äh - soll ich jetzt anhalten?" Dann gibst du durch das Nachgeben die Antwort "ja, genau das war die richtige Idee." Nicht erst nachgeben wenn er schon steht. Wenn er nach dem "Gedanken" ans Stehenbleiben beim Nachgeben dann doch wieder weitergeht, macht das erstmal nichts.
Ob er sehr auf der Vorhand latscht kann ich ehrlich gesagt gar nicht beurteilen. Ich hab allerdings ein Video vom longieren gemacht (schon etwas länger her), vielleicht hilft das?das anhalten ist ja ein resultat. bevor das pferd anhalten kann, muss es sein gleichgewicht verändern, es muss sich neu ausbalancieren (wie bei jeder tempo- und gangarten-änderung),zum anhalten muss es sich vorn mehr aufnehmen, etwas anheben.
es gibt pferde (meiner ist auch so ein kandidat), die sehr vorhandlastig konstituiert sind, die wirklich nicht anhalen KÖNNEN, wenn man sie nicht richtig drauf vorbereitet, die einfach nur immer mehr auf dei vorhand kommen, die halsbasis runterdrücken, die BWS absenken und weiter 'rollen'.
grade wenn man die hand stehen lässt (meine erfahrung mit meinem pferd)
http://www.myvideo.at/watch/8496299
was mir (uns) hilft ist, ihn zunächst für die balanceveränderung zu sensibilisieren, das klappt bei uns gut über zulegen udn einfangen im schritt über die beckenbewegung
- also erst einfühlen in die schrittbewegung des pferdes (stichwort liegende acht)
- dann die bewegung deines beckens verkleinern, bauchmuskeln anspannen, beckenboden anziehen, brustbein bleibt angehoben, weitereatmen,



*mitkritzel*- zum zulegen die spannung schritt für schritt wieder lösen, die rückenewegung mit dem becken wieder aufnehmen und betonen (nicht schieben)
Deren hab ich zwei- also RLs. Die sind aber nicht am Hof, sondern tingeln durch die Gegend und kommen einmal die Woche, bzw. alle paar Wochen nach Absprache zu uns.ich würde dir einen reitlehrer ans herz legen - jemand nach centered riding zB.
CR wäre wirklich interessant. Nur wo, in diesem Anus Mondi der sich Österreich nennt, kriegt man so einen Lehrer dingfest gemacht? ^^°

Re: Das leidige Thema "Stehenbleiben"
Mir fällt grad auf dass ich mich gar nicht mehr gemeldet hab. Also ein kleines Update: Ich hab mir aus den Tipps etwas zusammengeschustert das funktioniert (perfekt ist es noch lange nicht, aber das wird noch *entschlossen*). Zusätzlich hatte ich auch noch die Möglichkeit, kurz zwei andere Pferde zu reiten und mit denen zu üben. Auch das hat geholfen, mir bewusst zu machen was ich jetzt eigentlich wirklich tun muss. Eins von den zweien konnte ich ausschließlich mit Körperhilfen zum stehen bringen- anders wärs auch gar nicht möglich gewesen, weil er nur ein Sattelpad und ein Halfter mit Stricken anhatte. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen ärmlich, aber trotzdem bin ich stolz drauf
Also vielen Dank für eure Hilfe ^^
Nebenbei bemerkt: Clickertechnisch tut sich wesentlich mehr als ich erwartet hatte. Ich muss Funky zwar immer noch dauernd dran erinnern, dass er in meiner Tasche nichts verloren hat, aber ich kann jetzt mit Futterlob arbeiten, ohne dass er mich frisst. Handtarget hat schon funktioniert (so gut, dass ich mir nicht sicher bin, ob es nicht doch bloß Zufall war... x.x), das will ich jetzt ausbauen. Bin gespannt wie das weitergeht

Also vielen Dank für eure Hilfe ^^

Nebenbei bemerkt: Clickertechnisch tut sich wesentlich mehr als ich erwartet hatte. Ich muss Funky zwar immer noch dauernd dran erinnern, dass er in meiner Tasche nichts verloren hat, aber ich kann jetzt mit Futterlob arbeiten, ohne dass er mich frisst. Handtarget hat schon funktioniert (so gut, dass ich mir nicht sicher bin, ob es nicht doch bloß Zufall war... x.x), das will ich jetzt ausbauen. Bin gespannt wie das weitergeht


Re: Das leidige Thema "Stehenbleiben"
Der Thread ist ja jetzt wirklich schon eine Weile her, aber ich will unbedingt unsere Entwicklungen loswerden. Bedingt durch Sattel-verursachte Rückenprobleme beim Pferd (jaja, der passt schon- und dann: Herausstehende Wirbel bei einem siebenjährigen!
), bin seit letzten August kaum mit Funky geritten, hab dafür sehr, sehr, seeeeehr viel Bodenarbeit, mit spazierengehen, longieren, clickern... gemacht, und das stehenbleiben in allen Varianten vom Boden aus geübt. Und seit ich drauf achte dass er auch auf mich aufpasst und mich ernst nimmt, funktioniert es sogar
Jetzt sind wir vor kurzem in einen Westernstall umgezogen, wo er noch einmal ganz neu zugeritten werden soll (sobald ich jobmäßig mehr Zeit hab, zZt. arbeite ich 6 Tage/Woche, 9,5 Std./Tag
). Und hab die neu erlernte Hilfe zum stehenbleiben á la Western (Zurücklehnen, Beine nach vorn, "Woah") auch an Funky ausprobiert (während einer Sattelprobe). Resultat: Nicht mehr: Ich weiß nicht was du von mir wiiiiilllst.....
, sondern: Ach, sag das doch gleich
Gut, die Zügel brauch ich noch dazu, Bremsweg haben wir auch noch, aber er hat sich von einer Hallenlänge auf rund zwei Meter reduziert
Rückblickend wird mir jetzt auch so einiges klar. Früher hatte ich, wenn ich Funky die Hilfe gegeben hab, immer das Gefühl, er wartet noch auf etwas- er wurde langsamer, hat nach hintern gelauscht, ist dann aber, wenn das, worauf er gewartet hat (wovon ich nicht wusste, was es ist) nicht kam, einfach weitergelatscht. Scheint's die neue Hilfe ist ihm viel logischer. Wenn ich das mal früher gewusst hätte


Jetzt sind wir vor kurzem in einen Westernstall umgezogen, wo er noch einmal ganz neu zugeritten werden soll (sobald ich jobmäßig mehr Zeit hab, zZt. arbeite ich 6 Tage/Woche, 9,5 Std./Tag




Rückblickend wird mir jetzt auch so einiges klar. Früher hatte ich, wenn ich Funky die Hilfe gegeben hab, immer das Gefühl, er wartet noch auf etwas- er wurde langsamer, hat nach hintern gelauscht, ist dann aber, wenn das, worauf er gewartet hat (wovon ich nicht wusste, was es ist) nicht kam, einfach weitergelatscht. Scheint's die neue Hilfe ist ihm viel logischer. Wenn ich das mal früher gewusst hätte

