
Was ist so schlimm dabei, den ein oder anderen Beitrag einfach unbeachtet zu lassen?
Das geschriebene Wort kommt doch ohnehin immer schärfer rüber als es gemeint ist...
Und Laura, du kennst doch inzwischen auch einige Formuler persönlich oder hast dir ein ziemlich umfassendes Bild von ihnen machen können - nimm dir doch einfach nur die Beiträge, bei denen dir nicht aufgrund des Verfassers an sich schon die Emotionen hochkochen?

Mein Post will NIEMANDEN angreifen, ich finde es nur schade, wie sich teilweise gleich wieder angesprungen wird.
So und nun noch zur eigentlichen Frage

Ich glaube auch, dass kaum ein Einsteller in Vollpension hundertprozentig zufrieden sein kann.
Irgendeinen Kompromiss muss man immer eingehen - das ist ja schon in einer Beziehung nicht anders und da sinds nur zwei Lebewesen der gleichen Art.

Als Selbstversorger müssen aber auch viele Faktoren reinspielen, um zufrieden sein zu können, oft scheiterts bereits an der Zeit (irgendwoher muss das Geld ja kommen) und den örtlichen Gegebenheiten (hier in der Gegend ist es bspw. unheimlich schwer, überhaupt an Pachtland zu kommen, geschweige denn perfekt für die Pferdehaltung Geeignetes).
...und dann müssen noch die Pferde von ihren Bedürfnissen möglichst gut zueinander passen...
Auf der Selbstversorgerseite sind die Kompromisse dann verstärkt auf Seiten des menschlichen Komforts zu finden, in den VP-Ställen dann eher zu Lasten des Pferdes, was oft schlicht und einfach der Betrieblichkeit/Machbarkeit (Wortfindungsstörungen, sorry

Ich war ja als RB in mehreren Ställen, zuletzt gut 2 Jahre als Selbstversorger.
Gut, jetzt habe ich auch ein Kind, aber für mein eigenes Pferd wollte ich kein Selbstversorger mehr sein, weil ich in erster Linie Zeit mit meinem Pferd verbringen möchte und nicht überwiegend misten/abäppeln/Koppeln bauen/Pferde füttern/etc.pp.

Im VP-Stall mit Halle, Sandplatz und schönem, weitläufigem Ausreitgelände stand dafür mein Pferd im Winter gut und gerne ihre 12 Stunden in der Box und schon die Heufrage schien sich zu einer Endlosdiskussion zu entwickeln (zumindest bei uns neueren Einstellern).
Das war für mich, aus dem SV-Stall kommend, schon eine Art Kulturschock...
Jetzt steht Fayola offiziell in einem Halbpensionsstall, da die SB den Stall nur im Nebenerwerb betreiben, was aber nur bedeutet, dass TA und Schmied nicht gesammelt gerufen werden (sprich, Impfungen und Wurmkur liegen in Absprache mit den anderen in meiner Verantwortung) und ich Kraftfutter selber geben muss.
Das mit dem Kraftfutter war übern Sommer im vorherigen Stall auch nicht anders und ich gehe mal davon aus, dass mein Pferd damit auch im Winter klarkommt. Sie braucht ja kaum etwas zusätzlich.
Dafür steht sie jetzt ganzjährig 24/7 draußen, in einer ruhigen Herde; die Pferde haben ebenfalls 24/7 ganzjährig Zugang zu benetztem Heu (was auch genutzt wird!) und die Fläche ist zwar eher klein, aber so angelegt, dass sie viele Bewegungsanreize haben, Vieles nicht komplett einsehbar ist und die Wege auch viel bergauf und bergab gehen.
Ich bin jetzt auf den Winter ohne Halle und mit nur kleinem Sandplatz gespannt und das Ausreitgelände ist auch deutlich eingeschränkter als im vorherigen Stall.
Dafür entspricht die Haltung vielmehr dem, was ich mir für ein Pferd vorstelle und wünschen würde.
Mit der Entscheidung des Wechsels habe ich mich schwer getan (mein Pferd stand dort bereits 8 Jahre ohne Probleme), aber seit dem Umzug freue ich mich jedes Mal, wenn ich mein Pferd besuchen komme, über den schönen Stall, in dem sie steht

(Und im Nachbarort gibts eine Halle, bei der ich mal nachfragen wollte, ob sie gegen eine Gebühr zumindest im Winter nutzbar wäre)
Ich hoffe natürlich sehr, dass ich, so lange ich noch hier wohne, in diesem Stall zufrieden sein kann.
Aber bräuchte Fayola nun spezifische Änderungen in der Haltung, wie begrenzten Zugang zum Gras, müsste ich wieder umziehen. Dafür ist der Stall nicht angelegt und die SB hätten für Extrawünsche wie stundenweises Rausstellen nicht die Kapazitäten

Dann läge es aber nicht am Stall...