Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter :(

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von ehem User »

Vielleicht wäre hier KPU noch eine Idee? Dr Wallach meiner schwester hat das hochgradig. Der hat auch Husten, Fellprobleme und vorallem sehr empfindliche Hufe.
Drück Euch die Daumen
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Equester
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von Equester »

Auch ein paar Punkte zur Anregung, die man evtl. einmal näher beleuchten sollte:

Gibt es massive Fellveränderungen an bestimmten Stellen?
Hat er Stress in der Herde/mit den neuen Besitzern?
Wurde die Decke schon einmal gewaschen und evtl. imprägniert?
Sind das spezielle Späne für die Pferdehaltung oder geschenkt/gekauft vom örtlichen Tischler?
Wie lange bekommt er das Cortison schon? Ist das Ekzem danach mehr geworden?
Was wird inhaliert? Auch Cortison oder nur Zeug, welches die Bronchien weiter macht?
Wann war die letzte Wurmkur und wurde evtl. ein anderes Mittel als sonst verwendet?
Wann war die letzte Impfung?

Meiner zeigt sofort Fellveränderungen, wenn etwas nicht stimmt und wir arbeiten jetzt seit Jahren die Schädigung durch die intensive Heulagefütterung vor Jahren über die Hufe ab *seufz*. Der Gammel wurde weniger, aber irgendwie ist er nie ganz weg :nix:. Blutbild ist aus meiner Sicht auch ein Muss, aber aus meiner Erfahrung sind TA in solchen Dingen eher oberflächlich unterwegs. Dann lieber der THP ein wenig mehr Geld in die Hand drücken, damit sie auch mal 60 km fährt. Außerdem würde ich sofort alles weglassen, was er nicht unbedingt braucht (Müsli, Leckerchen, etc.)

Übrigens, eine Schenkung kann man rückgängig machen und so lange nichts schriftlich fixiert ist, sowieso. Hinterläßt dann vielleicht keine sonnigen Gedanken bei denen, die man beschenkt hatte, aber es ist möglich.

Edit: noch etwas vergessen: wurde die Box evtl. frisch gestrichen, Bretter neu imprägniert?
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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foxy48
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von foxy48 »

Ja, KPU wäre auch mein Tipp. Mein Pferd hatte ähnliche Symptome, vor allem die Bronchitis, die sich vollkommen grundlos zu Asthma hochsteigerte. Hohe Atem und Pulsfrequenz, geringe Belastbarkeit, zwar kein Ekzem, aber doch Hautempfindlichkeiten, Hufrehe (im Januar) .....

Hier steht die gezielte hochdosierte Zufütterung von ausgesuchten Mineralstoffen und Vitaminen (meist Zink, Vitamin B6, Mangan, B12 als Methylcobalamin, kann ein guter THP testen) im Vordergrund.

Eine Entgiftung vor dem großzügigen Auffüllen der durch die Erkrankung leergefahrenen Depots ist kontraproduktiv, weil die Nährstoffe mit ausgeschieden werden und den Mangelzustand verschlimmern. Weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich auch KPU habe und zunächst falsch behandelt wurde.

Dass es bei deinem Pferd mit Zink zu tun hat, konntest du ja schon an den leichten Verbesserungen feststellen, als du zugefüttert hast. Nur muss man, um einen krankheitsbedingten Mangel zu beseitigen, weit mehr geben, als normalerweise empfohlen wird und man kann nicht sagen, jetzt ist der Speicher voll und ich höre wieder auf. Denn die Krankheit bleibt ja bestehen und verbraucht mehr Mineralstoffe als normal.

Ich drücke dir und deinem Pferd die Daumen :gb:
bubi9191
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von bubi9191 »

Danke.

Termin bei der THP ist gemacht, Bioresonanzhaare schicken wir auch weg, KPU-Test leiten wir in die Wege.

Außerdem haben wir jetzt wieder ein paar Umstellungen vorgenommen:
Pony kommt dosierter und stundenweise auf die Weide, das Heu wird noch ordentlicher gewaschen, er bekommt es ad libium im Netz. Außerdem kein Müsli mehr sondern nur etwas Schwarzhafer und sein Lexa-Mineralfutter.

Das Ekzem werden wir wieder genauso behandeln wie ich damals: Decke nur bei Weidegang, ansonsten abwechselnd Aldi-Lotion, Wiemerskamper, und für die Bauchnaht Melkfett.

Dazu wird er jeden Tag im flotten Schritt spazieren geführt, bzw. etwas Trab an der Longe.


Eine "Rücknahme" kommt leider nicht in Frage. Zum einen sind das wirklich sehr nette Leute, super bemüht, würden alles für ihn tun. Dazu haben sie auch schon eine Menge Geld in ihn gesteckt.
Ich kann das momentan finanziell nicht leisten (hätte ja dann zwei Pferde - dann müsste ich meine junge Stute erstmal wieder verkaufen...) und habe auch gar nicht diese tollen Möglichkeit in der Nähe (also gewaschenens Heu, Späne statt Stroh, Decke drauf bei Weidegang, viel Luft, etc.). Und das was möglich ist, ist dann zu weit weg als dass ich täglich hin könnte (und das müsste ich - alleine zur Pflege des Ekzems, etc.).
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

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ehem User

Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von ehem User »

Ist schon mal Borreliose getestet worden?
Labeo
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von Labeo »

Im Keinhorn-Forum bin ich in der Gesundheitsrubrik mehrfach über die (für mich völlig neue) Info gestolpert, dass Pferde kein überschüssiges Eisen abbauen können, sondern sich das dauerhaft in der Leber anlagert. Ich versuche, mein aktuelles Verständnis der Problematik mal zusammen zu fassen. Bitte gern auch selbst nochmal recherchieren.

Leider ist in Gras/Heu sehr häufig viel mehr Eisen drin, als ein Pferd benötigt, aber meist zu wenig Zink und Kupfer.

Gleichzeitig werden für die Eisen-, Kupfer- und Zinkaufnahme dieselben "Rezeptoren" benutzt. Soll heißen, wenn ein Übermaß an Eisen in der Nahrung ist, haben die Rösser davon zuviel (belastet die Leber) und gleichzeitig signifikant zuwenig Kupfer und Zink.

Die Empfehlung im Keinhorn-Forum lautet, anhand einer Heuanalyse den Eisenwert im Heu zu bestimmen und dann in einem ganz bestimmten, gesundheitserhaltenden oder -wiederherstellenden Verhältnis Kupfer und Zink zuzufüttern. Es wird generell empfohlen, Mineralfutter ohne Eisen zu verwenden, davon gibt es nur nicht besonders viele. Auch in Kräutern sei eine sehr hohe Menge an Eisen drin. Es gibt wohl Futtermanufakturen (guugeln), bei denen man ganz dezidiert denn Anteil an Zink und Kupfer bestimmen, sprich, sein eigenes Mineralfutter zusammenmischen kann. Außerdem wird gesagt, dass Blutbilder für Werte wie Eisen, Zink, usw. nicht aussagefähig wären.

Vielleicht ist das auch eine Richtung, in die ihr mal überlegen könnt. Könnte ja sein, dass das Heu/Gras im neuen Stall mehr Eisen enthält als vorher. Ironoverload äußert sich wohl oft in Haut-/Hufproblemen.
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