Trageerschöpfung

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

Hallo ihr Lieben!

Ja, die Osteo war vom meinem Gefühl her wirklich weiter zu empfehlen. Leider hatte ich gestern einen kleinen Unfall, mehrere Finger an der re. Hand Kapsel im Geelnk angerissen und eingeblutet und Lippe genäht :roll:

Jetzt kann ich das verordnete Trainingsprogramm erstmal auf Eis legen, so ein Mist (ich tippe grad mit dem 2 -Finger system).

So zur Diagnose:
1. Hufe zu lang und schlecht gemacht (sie empfiehlt HO nach Biernath), zwanghuf natürlich auch schlecht
2. VH Scapula bds.
3. HH Hüftgelenk bds.
4. Ilium li. runter, re. hoch, dann irgendwas mit outflair?
5. Co/1 li.
6. Halswirbel hat sie zu 95% eingerenkt bekommen

Sah alles was sie gemacht hat sehr einfühlsm und prfoessionell aus (über 2 Studen hat sie gearbeitet und er hat so toll mitgemacht mein Süßer :hutab: Sie hat auch alles erklärt was sie macht und was sie denkt warum was wie ist). Ich hoffe, dass es wird. Update kommt...

LG
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

Da fällt mir noch ein: die "Bauchheber-Übung" soll ich nicht machen, die ist wohl z.Z kontraproduktiv.
Wir sollen VH sanft rück-seitlich bewegen, antippen, so ebenfalls HH; Dehnung Hinterbein (hufschmiedposition), Wirbelschaukel, Möhrchenübung, sanfter Zug am Schweif nah hinen und seitswärts kombiniert mit Schub auf WBS. Alles ganz zarte, sanfte Bewegungen, kaum spürbar, sie hat mir die Intensität an meinem Arm gezeigt und ich hab es an ihrem Arm geübt :-)
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Muriel
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Muriel »

ich sag mal "Jein", denn auch übungen die "immer" gehen, können bei bestimmten Zuständen kontraindiziert sein.
Insofern würde ich zb keine allgemeinen Übungen rausgeben (ausser Bauch heben) , höchstens gezielt von Sachen abraten :-D
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
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Muriel
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Muriel »

Yshgl hat geschrieben:Da fällt mir noch ein: die "Bauchheber-Übung" soll ich nicht machen, die ist wohl z.Z kontraproduktiv.
haha, siehst da geht es schon los :lol:
Ansonsten hört sich das ganz gut an. Sanfte Therapie ist immer fein. :-d
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
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Equester
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Equester »

Uih, das war aber eine Menge, aber toll, dass Du jemanden gefunden hast, der das "reparieren" konnte. Jetzt wird es auch garantiert mit der Longenarbeit besser werden :aufblas:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

(sie empfiehlt HO nach Biernath),
vielleicht nicht hilfreich, aber ein biernath käme mir nie wieder an mein pferd :shy: :tuete:

(wobei es sicher auf den einzelnen ankommt und so - schau die hufe an von pferden, die der in frage kommende bearbeiter macht...)


edit: muriel vollumfänglich zustimm. wollte dasselbe schreiben. mir sind auch einige übungen verboten worden, die man so üblicherweise als harmlos in büchern findet (zB vorderbeine vorn rausziehen)


was ist Co/1 ?


editedit: :shy: mein pferd läuft immer noch schlechter an der longe, nach 3 jahren. vom bewegungmuster vielleicht nicht - aber es ist nach wie vor schwerstarbeit, ihn auf einem freien platz 'auf kurs' zu halten :seufz: *unfähigbin* *überaufhörennachdenk*
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Lalilu
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Lalilu »

OT: Moshelinchen, hör auf, dich wie in deinem editedit selbst schlecht zu machen. Als Leserin deines TBs hab ich den Eindruck, dass ihr schon einiges geschafft habt :umaermel:
Das Dinotagebuch :sigh:
:herzi: Lunis Tagebuch
Lebe jeden Tag als ob es dein letzter wäre! :voila:
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Muriel
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Muriel »

Mosheline :kopfstreichel:
im "großsymptombereich" der Trageerschöpfung sind oft Brustwirbelblockierungen zu finden, die schwer zu diagnostizieren und schwer zu behandeln sind, weil man da einfach kaum dran kommt. Das betrifft alles um den Übergang HWS/BWS, und die ersten Brustwirbel, die zwischen den Schulterblättern liegen.
wenn die unbehandelt bleiben, hat das Pferd echte Probleme die Schulterachse unabhängig vom Rumpf zu bewegen und ist damit kaum steuerbar. Auch bzw gerade die LK-Arbeit, die als Grundpfeiler die aufgerichtete Schulter hat, geht da nur sehr schwer.
Einen Test kann man machen:
Neben dem Pferd stehen, einen Vorderhuf wie zum Auskratzen aufnehmen, dann nach vorne drehen (Huf mit Hand oben halten) und sachte den Kopf am Halfter vorsichtig zu Dir her führen.
Weicht das Pferd mit der Hinterhand aus, hat es "da vorne", also im Bereich der ersten BW, ein Problem.

Solchen Pferden kann man nicht "einfach durch Schulterantippen" sagen dass sie die Schulter bitte heben sollen, denn sie können es einfach nicht und laufen eben wie Omnibus, vorzugsweise in leichter Aussenstellung durch die Kurve.
mit viel Unterstützung der Hinterhand können sie es schaffen sich vorne zu heben und dann auch wieder in der Schulter zu drehen.
Das Schulterlösen muss hier (wenn es nicht behandelt wird) noch viel kleinschrittiger aufgebaut werden, um nicht immer gleich am Widerstand des Pferdes zu scheitern.
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

muriel, inzwischen haben wir ja das problem immerhin diagnostiziert.

bzw habe ich ja schon seit 2.5 jahren mindestens gesagt, dass der immer wieder mit dern brustwirbelsäule absackt zwischen die schulterblätter - und ab und an wieder hochkommt, konnte aber keine ursache finden und bin viel von experten fehlgeleitet worden (ja, kann am magen liegen, oder darm...bla)
der begriff tragerschöpfung fiel nie, ebensowenig wurde erkannt, dass die BWS das grundproblem ist, obwohl das ja schon länger meine vermutung war. (und tragerschöpfung hätte mich als stichwort nie angesprochen, denn der kerl hat ja nichts tragen müssen ;-) )
jetzt KANN er den widerrist anheben.

aber du hast recht, mosh konnte das zT einfach nicht, die BWS rotierte bei ihm ja noch nach rechtrs zusätzlich, und er kreiselte immer nach innen rechter hand. teilweise konnte ich ihn rechter hand gar nicht longieren, hab ich da die schulter versucht anzuheben, hoppelte er nur davon.

jetzt isses umgekehrt er läuft rechter hand in allen 3 gangarten besser als linker hand (auch ungewöhnlich, sonst ist in der regel der galopp auf der rechten hand besser gewesen, der trab und schritt auf der linken), ja, er habt da die schulter nicht so gut an, kippt aber auch nicht mehr so rein, dass er den kurs verliert, und man kann die schulter korrigieren.
dafür driftet er im moment dermaßen linker hand über die äussere schulter, und das kann ich schwer korrigieren. ich habe die erfahrung gemacht, dass roundpen dann auch nicht hilft, es in der freien bahn zu verbessern. daher denke ich jetzt, ich werd ihn mal semi-dolon, also aussenlonge dolomäßig verschnallen, innen wie einfache longe. alles andere an innerer longenverschnallung halte ich für physikalisch undgünstig.

linker hand galoppiert er jetzt oft 4taktig (:seufz: und das ist bei einem WB NICHT normal oder ne kleinigkeit), grad beim anspringen. auch kann er den linksgaloppp nicht gut halten, geht von sich aus nach wenigen sprüngen aus, während er den rechtsgalopp über meherere runden halten kann (wobei wir noch schwer an einem ruhigen arbeitstempo arbeiten müssen)

die lösundsphasen sind halt endlos teilweise, dann kommt er erstmal doch vorn nicht vom boden, tritt hinten nur raus, ganz steifbeinig, tendetiell verhalten, schickt man ihn dann schon vorwärts, hoppelt er im trab immer noch :seufz: ist er durch die lösungsphase, kann er ganz gut zulegen, aber vorher...

tatsache ist, für mich fühlt sich longieren auf dem freien platz immer noch wie schwerstarbeit an

gut, er hat nun wahrscheinlich den größten teil seines lebens in dieser fehlhaltung verbracht, und ist erst ein gutes halbes jahr da raus (an der hufentwicklung sieht man es übrigens schon deutlich)
keine ahnung, wie lange man da rechnen muss :nix:
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Muriel
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Muriel »

denn der kerl hat ja nichts tragen müssen
doch, sich selbst.... die Trageerschöpfung bezieht sich ja auf die Muskeln, die den Brustkorb halten, nicht auf Lastentragen.

was mich noch interessieren würde, mit welcher Begründung sollst du, Yshgi, das Bauchheben sein lassen?
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M. Twain
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