für die Stute wäre es wohl gut überhaupt nicht mehr ans Reiten zu denken. Dann ist es am wahrscheinlichsten, dass sie mal irgendwann wieder Freude daran hat.
Wenns mein Pferd wäre, würde ich erst mal rausfinden, was ihr Freude macht. Und wenn es Weide, Futter und Männer sind, dann würde ich ihr das wohl eine lang Zeit gönnen, aber zusehen, dass ich ein Teil davon werde.
Fragen, ob ich den Liebenden Gesellschaft leisten darf, eine entspannende Massage anbieten, etwas außergewöhnliches zu essen mitbringen. Selbst eine Möhre kann spektakulär sein, wenn es sonst nur Gras gibt!
Mit Liebe gefüttert, versteht sich, das macht den Unterschied.Sie hat scheinbar bisher Menschen und geholt werden immer mit unangenehmer Arbeit empfunden und wenn ihr sie jetzt von dem Ort ihres Friedens wegschleppt, verstärkt ihr das um ein Vielfaches mehr, als wenn da kein Liebster wäre.
Vielleicht gibts ja auch die Möglichkeit erst den Wallach zu holen und die Stute dann zu ihm zu bringen. Damit wäre das "von der Weide" holen nicht so negativ. Das birgt aber schnell die Gefahr das Kleben zu forcieren und müsste durchdacht geschehen. Z.B könnte man kleine Übungen einbauen und erst dann die Sute zu dem Wallach führen, der am Putzplatz wartet, oder so ähnlich. Indem man die Abstände allmälig vergrößert, zeigt man der Stute, dass sie ihn nicht verliert, wenn sie mit euch zusammen ist.
So ähnlich, wie man einem Welpen beibringt allein zu bleiben, oder einem Fohlen das Getrenntsein von der Mutter. Ich glaube, die Stute holt auch ein bisschen ihre Kindheit nach damit. Vielleicht wurde sie zeitig von der Mutter getrennt, oder sie hat das Absetzen als Trauma empfunden und nicht verarbeiten können.
Ein kleiner, äußerer Impuls reicht da meist und die Betroffenen fallen in ihr Loch, bzw. abstruse Verhaltensweisen zurücK, die jedoch alle samt ein Versuch der Seele Sind das Geschehene irgendwie zu bearbeiten und zu überwinden.
