Meine RL war heute da. Ich soll den Sattel nochmal angucken lassen, ihr fiel das auch auf. Und einen Osteo zur Vorsicht holen.
Ich bins mir langsam leid mich andauernd rechtfertigen zu müssen!!!
Wallinka hat geschrieben:Was sagt eigentlich deine Reitlehrerin zu den Problemen, die ihr grad habt?
Die war ja seit zwei Wochen nicht mehr da, einmal hats heftig geregnet und einmal...ja, da hat sich das Pferd davor losgerissen.
Ich werde ihr das erzählen und mal gucken
Wie häufig hast Du denn Unterricht, und wie häufig arbeitet Deine RL mit Dir? Ob sie gut oder schlecht ist, kann man so überhaupt nicht beurteilen, aber wenn sie zwei Wochen nicht mehr da war, ist das deutlich zu lange. Für mich solltest Du schon regelmäßig, sprich, mehrmals in der Woche, idealerweise fast täglich, fachkundige Unterstützung haben. Idealerweise von Deiner RL. Und dann sind zwei Wochen, die sie jetzt nicht mehr da war, verdammt lang. Gerade, weil Dein Pferd noch recht jung ist, und weil Du aufgrund Deines Alters die Erfahrung und vieles an Wissen noch gar nicht haben kannst.
Somit hast Du kompetente Hilfe (mutmaße ich jetzt einfach mal), aber sie ist offensichtlich nicht ausreichend vor Ort, um Dir auch in solchen Situationen helfen zu können. Und genau DAS halte ich in so einem Fall für essenziell. Tägliche Hilfe vor Ort, idealerweise eben von der RL, die Dich und Dein Pferd ausbildet.
hm ... ihr jungen Mädchen habt doch alle ein Handy ... Was spricht dagegen, dass du dich filmen läßt u. es den Menschen zeigst, die Dein Vertrauen haben ...?
Ich weiß nur von Nelchen, die mir selber schon sehr gute Tipps gegeben hat.
Ich glaube nicht, dass es hier jemand böse meint ...
Ich stelle immer wieder Videos ein u. ich bin stets froh, wenn mir jemand von außen sagt, was ich falsch mache. Ich vergeb mir da nix, perfekt ist keiner u. du bist noch jung!
Liebe Laluu, ich schreib jetzt hier einfach mal meine Geschichte auf - vielleicht kannst du daraus ein bisschen was für dich mitnehmen.
Ich habe mich letztes Jahr im Januar in einen großen Fuchswallach verguckt. Eigentlich wollte ich kein eigenes Pferd (Bis dato "teilte" ich mir die Stute mit meiner Schwester.) Und dann auch noch so ein Riese (damals war er im Rückblick ca. 175 cm) und ein Jungpferd.... Ich habe hin und her überlegt, kaufen oder nicht kaufen? Letztlich habe ich ihn gekauft, weil ich es nicht ertragen hätte, ihn nicht wieder zu sehen (ein Kauf zu einem späteren Zeitpunkt war aufgeschlossen). Nach bestandener AKU war er meiner, Jungpferd, angeritten, aber Probegeritten war ich ihn nicht.
Es kam, was kommen musste - den täglichen Umgang hatte er schnell drauf, auch das Longieren ging bald.
Dann wollte ich mich das erste Mal draufsetzen - bekam Ratschläge von hier, Ratschläge von da... letztlich wollte ich, um ihn nicht unnötig aufzuheizen, weil er grundsätzlich ein Schatz ist, mich ohne Ablongieren draufsetzen. Gesagt getan - er stand auch lieb, aber sobald Gewicht in den Steigbügel kam, zog er den Hintern ein und marschierte im Trab los (und er hat einen Trab wie ein Trampolin) - nach einer halben Zirkelrunde lag ich dann auch im Sand.. Passiert ist weiter nichts. Doof nur, dass ich recht schnell Angst bekomme. Ich wusste, dass wenn das Aufsteigen nochmal missglücken würde, würde ich richtig Angst haben und mein Pferd, das schnell lernt, vermutlich auch. Ich wollte nichts kaputt machen und habe mir Hilfe gesucht. Bestimmte Sachen wurden nur und ausschließlich mit der Trainerin (eine Westerntrainerin) geübt - wo ich mir nicht 100% sicher war, das hab ich gelassen. Es stellte sich heraus, dass mein Pferd Angst vorm Auf- und Absteigen hatte, reiten aber ok war.
Mein Pferd hatte dann eine Krankenpause, danach sollte es wieder losgehen, er sollte Routine bekommen. Das Reiten selbst hat mich dann unter Druck gesetzt, weil ich dachte, ich MUSS JETZT! Also habe ich mir wieder Hilfe gesucht - eine tolle Bereiterin - relativ jung, hart, aber fair, reitet regelmäßig junge Pferde an... Ich mache auch jetzt im Umgang mit meinem Pferd ausschließlich das, womit ich mich 100% wohl fühle, alles andere wird im Beisein der Bereiterin gemacht. Ich setze mich momentan ausschließlich auf ihn drauf, wenn jemand dabei ist - und ich reite jetzt seit 12 Jahren.
Aber ich habe mir ein Jungpferd gekauft und an dem Punkt muss ich mir selbst immer wieder sagen, ich hole mir Hilfe, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, denn dann wird es nur schwieriger, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Die Bereiterin fand das gut - sie kommt momentan 3 bis 4 Mal die Woche, ein oder zwei Tage hat er meistens frei, zwischendrin longiere ich auch mal.
Ich will dir damit nur zeigen, dass es keine Frage des Alters oder ausschließlich der Erfahrung ist, dass man sich Hilfe holen muss. Ich finde es immernoch schwierig, meinen Großen 3 bis 4 Mal die Woche in fremde Hände zu geben und alles unter Aufsicht zu machen, aber für uns ist es genau so am besten, weil sich so keine Fehler einschleichen. Und ein Jungpferd ist nochmal ein ganz anderes Kaliber. Und ich versuche, mir zwar Ratschläge gerne anzuhören, aber im Zweifel eben mit meiner Trainerin zu besprechen, damit wir fürs Pferd eine gerade Linie fahren und nicht mal so, mal so etwas machen.
