Kurzer Rücken und sehr viel Schwung - Sattel gesucht!

[Cashew]

Hallöle!

So, wir sind dann auch beim leidigen Thema Sattel angekommen… Momentan reiten wir nur noch mit Bareback-Pad, das möchte ich aber nicht so bei behalten, auch wenn ich das Reiten so wunderschön finde Ich hätte gerne einen Sattel, der vor allem geländetauglich ist und auch langen Ritten standhält, gleichzeitig aber auch (unambitioniertes) Dressurreiten ermöglicht. Einziges Ausschlusskriterium: ich will für Secret aufgrund seines schwachen Rückens und Ataxie keinen baumlosen Sattel. Insgeheim träume ich ja von einem iberischen Sattel oder einem Malibaud - aber er soll halt vor allem passen.

Wir hätten in der Nähe (Nordeifel) drei mögliche Sattler:
- eine vertreibt Sommer-Sättel (da mag ich den Spirit DS sehr)
- die andere Equiflex-Sättel (wurde mir von meiner TA/Ostheo angeraten): Equiflex Endurance? würde anscheinend auch auf mein Modell Pferd passen
- der letzte verschiedene Marken (u.a. Sommer, Deuber). Der Deuber Quantum ähnelt dem Equiflex ja von der Form irgendwie - und bei Deuber gibt's ja auch sehr schöne barocke Modelle

Gibt's hier Fori's mit Erfahrungsberichten und/oder anderen Anregungen? Ich bin in Sattelangelegenheiten nämlich sowas von ahnungslos…

[WaldSuse]

Ich habe einen Westernsattel mit Equiflexbaum.Vorher war ich überzeugte Baumlosreiterin...aber leider war der Barefoot Sattel nichts für mein Pferd.Er kommt gut mit dem Baumsattel zurecht.Ich hätte auch gerne einen Endurance gehabt,aber meine Sattlerin erklärte mir,daß die Westernsättel mit Horn einfach stabiler sind.Und inzwischen bin ich mit meinem Horn sehr glücklich,da kann frau sich so schön fest halten!Entweder gemütlich im Schritt die Hände drauf gelegt,oder bei nem schneller Galopp als Sicherungsanker...
Mein Pferd hat keine einfache Sattellage,obwohl er groß und lang ist,ist seine Sattellage kurz,der Widerrist recht hoch,die Gurtlage aufgrund eines kleinen Hängebauches eher vorne...Aber der Equiflex Sattel sitzt sehr gut.

[Cashew]

Ich bin viel mit Baumlosen geritten - und auch dort gibt es halt solche und solche. Generell mag ich baumlose Sättel und könnte mir für Jungspund Cashew auch durchaus einen vorstellen. Der ist aber auch exterieurbedingt deutlich im Vorteil, gut bemuskelt und läuft im übrigen auch ganz ohne Sattel unterm Reiter sehr schön und balanciert. Secret ist da halt eine andere Geschichte.

Ein Horn… Könnte ich mir irgendwie nicht vorstellen Und wieso ist der Sattel dann stabiler? Von der Konstruktion her?

[WaldSuse]

Ja,die Fork ist bei nem Endurance Sattel wohl nur halb so breit wie bei einem klassischen Westernsattel.Und ist drum auch nicht so stabil und kann auch mal gerne brechen.Meint meine Sattlerin.Ich brauchte aber dringend einen passenden Sattel und preislich gabs da auch keinen wirklichen Unterschied,und da sie gerade einen passenden für Dustins komische Sattellage da hatte...hab ich halt den mit Horn genommen.Am Anfang wars wirklich komisch,ich bin ja vom klassischen Englischsattel über den Barefoot zum Westernsattel gekommen.Aber nun will ich ihn nimmer her geben.Es gibt nur eins....er ist sehr schwer,und Dustin ist deutlich größer als die üblichen Quarters oder Hafis,die sonst diese Sättel tragen.Und den auf ihn hoch zu wuchten.....ich stelle mich inzwischen auf ein Leiterchen,da gehts besser,ist auch für ihn besser.

[calista]

Ich habe auf einer Stute mit deutlich Schwung, sehr breiten Schultern und recht kurzer Sattellage einen Deuber Amazonas Birgitta mit Lederbaum. Ich finde den Sattel ziemlich genial, mein Pferd auch und sie ist normalerweise recht deutlich, wenn der Sattel zwackt. Die Amazonas-Sättel werden bei Deuber gefertigt und haben m.E. alle einen Lederbaum, während die eigenen Deuber Modelle wahlweise einen Ultraflex- oder Lederbaum haben können. Beim Lederbaum gibt es eine Gewichtsbeschränkung, das Reiterlein sollte nciht mehr als 75 kg wiegen.

Die Kissen passen sehr gut zum Schwung meines Pferdes. Ich habe den Sattel gebraucht gekauft, die Größe der vorderen Galerie bestimmt und dann mit einem Sattelgitter zum Abändern der Kammerweite und der Polsterung an einen Händler und Sattler gesendet. Das hat gut funktioniert, ich hatte mir ein passende Kopfeisen/Galerie vorher gebraucht gekauft und wusste so, welche Weite Calista braucht. Die Deuber Sättel kann man aber auch mit verstellbarem Kopfeisen bekommen, was begrenzt Sinn macht, wenn das Pferd sich im Rücken noch verändert. Begrenzt weil der Reiter das auch mitbekommen und in der Lage sein muss, die Kammerweite auch anzupassen. Endlich ein Sattel der ihr richtig gut passt.

[Cashew]

Die Amazonas-Sättel kenne ich nicht. Weißt du denn, wie der Aufbau von so einem Lederbaum ist? Ich kann mir die Vorzüge schon vorstellen (schwingt besser mit, passt sich minimal an), aber ist es auch so stabil wie ein "normaler" Baum? Hatte einen Sattel von Hidalgo, der sollte auch einen Lederbaum haben - faktisch schien mir das aber eher ein gepimpter Baumloser. Ich will jetzt Deuber/Amazonas nicht mit Hidalgo vergleichen, aber das Prinzip Lederbaum intrigiert mich einfach.

[calista]

Schau mal hier http://www.amazonas.as/ und hier http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... ms&cad=rja
Ultraflexbäume bestehen aus einem flexiblen Kunststoff, Lederbäume aus mehreren Lagen festen Leders. Die Deuberlederbäume sind so fest wie ein normaler Baumsattel, können sich aber wie ein gut passender Schuh dem Rücken anpassen. Man sizt sehr nah am PFerd, spürt die Bewegung sehr gut, auch die der Rückenmuskulatur und der Sattel ist fest, man hat aber nicht das Gefühl in einer "Schale" zu sitzen (das ging mir bei Hidalgo so). Allerdings spürt das PFerd auch alles, was der Reiter macht. Man solte daher schon über einen ganz guten Sitz verfügen. Außerdem empfiehlt es sich natürlich, immer mit Aufstieghilfe aufzusitzen sowie tatsächlich die Gewichtsbegrenzung einzuhalten.

[eifelreiter]

Cashew, um noch mehr Sättel ins Rennen zu schicken...
Wie wäre es denn mit einem ROC? http://www.r-o-c.de/
Wir haben nun einen für Nökki und ich bin total begeistert.
Leicht, auf langen Strecken bequem und für den Reitplatz eignet er sich auch.
Der Sattler kommt zum Anpassen auch quer durch Deutschland, also auch in die tiefste Eifel .
Google einfach mal... es gibt verschiedene Modelle, Holzbäume ( mit zusätzlichen flexiblen Kunststoffplatten und Polsterung) und und und.

[ehem User]

Also ich habe für mein Reitpony mit kurzem Rücken, ausgeprägtem Widerrist, Schwung und eher rundrippig einen Prestige Explorer. Der ist super bequem. Allerdings solltest du den nicht mit Latex-gefüllten Kissen nehmen, die lassen sich nicht ändern. Das Problem hat mein Sattler selber, der den einem Kunden abgekauft hat, und ihn jetzt nicht ändern kann *kicher*. Er hat mir dementsprechend auch nicht dazu geraten Aber ich durfte den damals einen Tag probehalber dabehalten und ausreiten, der war super! Zur Auswahl standen sonst noch der Sommer Spirit, ein Massimo (weiß das Modell leider nicht mehr, "Wandern" glaube ich...) und ein Kieffer Amsterdam. Die haben auch alle aufs Pferd gepasst.

[Hina_DK]

Die Deuber Lederbaumsättel (inkl. Amazonas) sind eigentlich die einzigen gängigen, die man auch wirklich als solche bezeichnen kann, wobei auch der BBbyStübben einer ist. Das sind richtige Bäume aber eben aus Leder gefertigt und dadurch mit einer gewissen Flexibilität ausgestattet. Sie sind im Grunde ein Zwischending zwischen Sätteln mit gegurtetem Stahlfederbaum und stabileren Baumlosen. Die Flexibäume und Kunststoffbäume sind nochmal wieder was anderes. Was man ansonsten so als Lederbaumsättel verkauft, wie Hidalgo und Co, haben die keineswegs einen Lederbaum, sondern sind nur im Mittelteil etwas ledervestärkte baumlose Sättel. Ein Lederbaum ist eine richtige Baumkonstruktion mit allem drum und dran wie bei einem Baumsattel und das kostet seinen Preis.