Bronchitis - was nun?

Moderator: Sheitana

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norikermädchen
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von norikermädchen »

Auch bei unserer Immer-wieder-mal-Hustentante hat letztlich auch nur der Wegzug aus einem Boxenstall geholfen.
Den absoluten "Durchbruch" brachte dann Akupunktur-Behandlung, sowie Kräuter von der THP.
Ich spreche mir aber absolut die Schuld zu, dass es 2 Jahre dauerte bis wir diese Konsequenz gezogen haben und Tammi vermutlich deswegen jetzt noch gelegentlich abhustet (alle paar Wochen 2-3 Husterer vor dem Traben). 100%ig in Ordnung ist ihre Lunge nicht mehr und wird es nie mehr werden.

Mein persönliches Fazit ist die bestmögliche Haltung:
- Offenstall (das kann auch ein "offener" Boxenstall sein)
- Frischluft
- staubarme Umgebung
- Möglichkeit zur dauernden Bewegung
- einwandfreies Heu (muss nicht unbedingt nass sein)
Liebe Grüße,
Vicky

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lunimaus
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von lunimaus »

das Heu ist einwandfrei. Das kann ich definitiv sagen.
Laut Klinik soll es nun nass gemacht werden - wie das zu bewerkstelligen ist, überlege ich gerade, die Besitzerin bekommt es nicht organisiert und es soll auch mindestens zehn minuten eingeweicht sein.
(Heu in Heunetz und Netz in Bottich? wie groß? und für morgens dann die Ration fertig hinstellen? Gärt das bei Hitze??)

Die Blutuntersuchung gab keine Entzündungszeichen. Die Besitzerin hat jetzt geschlossen, dass es von Staub kommen muss. Oder einem Virus? Ist es deshalb jetzt schon chronisch?
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
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Biggi
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von Biggi »

Wenn ein Pferd schon so lange hustet, wie das Pferd deiner Bekannten, spricht man schon von chronischem Verlauf.

Allerwichtigste Erstmaßnahme, wenn Offenstall nciht möglich ist, ist Heu naßmachen und Stroh raus aus der Box.

Es gibt so schwarze Maurerbottiche, in die passt gut 1 Portion Heu im Heunetz rein. Das Heu muß ganz durchfeuchtet sein. Übergießen mit einer Gießkanne reicht nicht. Ob es 10 Minuten wässern sein muß, hm, machen wir nicht.

Wenn das Heu für morgens am Abend vorher eingeweicht wird und über Nacht abläuft, gibt es in der Regel keine Probleme mit Wärme, da es nachts ja kühler ist. Wenn das Heu tagsüber naß rumsteht, ist das bei sehr warmen Temperaturen nicht gut.

Wichtig ist, dass die Reizenden Substanzen weg vom Pferd kommen. Sonst kann deine Freundin in hundert Jahren noch Venti und Cortison füttern. Der Husten kommt dann immer wieder, weil die Schleimhäute immer aufs Neue gereizt werden.

Bei meinen Pferden (übrigens Offenstallpferde) haben auch zwei Husten durch Heustaub. Das eine Pferd vertrug zeitweise noch nicht mal den Staub vom Putzen. Wir haben dann immer Wasser aus einer Sprühflasche versprüht, wenn wir geputzt oder gefüttert oder gefegt haben. Inzwischen sind dank nassem Heu, Heulage und Sprühflaschen beide Pferde Hustenfrei.

Wenn das mit dem nassen Heu nicht geht: Es gibt Mini-Heulageballen zu kaufen. Die kann man sich vor die Box legen und der Stallbesi kann das verfüttern. Ist nicht billig, aber allemal besser, als ein ständig hustendes Pferd, das man irgendwann nicht mehr reiten kann und das Venti plus ist ja auf dauer auch nicht gerade preiswert.
Viele Grüße

Birgit

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lunimaus
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von lunimaus »

biggi, sie schaut sich schon nach einer anderen Lösung um. Im Moment gehts erstmal quasi um Akuthilfe. :-)
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Biggi
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von Biggi »

Lunimaus: nicht böse sein: aber alles was staubt muß weg vom Pferd! Das ist Akuthilfe. Das man die Haltungsbedingungen nicht mal eben so ändern kann, ist klar. Das braucht Zeit und Überlegung. Man muss ja auch erst mal was finden. Das muss dann noch zum Pferd, zum Geldbeutel, zu den Ansprüchen bei akzeptabler Erreichbarkeit passen. Gar nicht so enfach.
Viele Grüße

Birgit

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Cate
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von Cate »

Da es aber nicht Lunis Pferd ist, sind ihr halt die Hände gebunden :nix: - ich finde es schon toll, dass sie sich ums Heu naßmachen kümmern will! :gut: :cookie:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
calista
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von calista »

Neben staubarmem Futter, Späne statt Stroh und viel Luft/Bewegung hilft akut auf jeden Fall inhalieren. Zuerst ist es oft eine Kehlkopfreizung, die bekommt man noch mit einem Kompressorgerät weg (wenn das Pferd das Geräusch toleriert). Wenn es aber tiefer sitzt, ist ein Ultraschallvernebler erforderlich. Inhaliert wird am Besten mit einer Kochsalzlösung aus der Apotheke. Eine Bauanleitung für einen preiswerten Ultraschallvernebler hab ich hier unter "Selbstbau" veröffentlicht.
Gewässertes Heu mag mein Pferd gar nicht (vor allem, wenn es länger eingeweicht war). Maurerkübel sind dafür, wenn sie neu sind, auch nicht besonders geeignet, weil das Material Weichmacher abgibt. Besser ist eine ausrangierte Regentonne oder ein wirklich alter Kübel, da ist die Gefahr nicht mehr so groß. Statt Heulagefütterung geht auch bedampftes Heu- eine Bauanleitung ebenfalls unter "Selbstbau".
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lunimaus
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von lunimaus »

hier am Stall ist das leider auch ein Platzproblem *tiefseufz*
ich werds aber alles der Besi weiterleiten :-n
(ich hab noch eine andere Heuwässerungsidee... werd ich heute mal prüfen und dann berichten...)
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Lalilu
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von Lalilu »

Update: Die Stute zieht morgen in einen Offenstall um, in dem die im Sommer nur auf der Wiese sind. Heu wird erst sehr sehr spät gefüttert im Jahr.
Das Dinotagebuch :sigh:
:herzi: Lunis Tagebuch
Lebe jeden Tag als ob es dein letzter wäre! :voila:
bine_mn
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Re: Bronchitis - was nun?

Beitrag von bine_mn »

Super!
Ich drück die Daumen, dass es klappt und es der Stute dann besser geht.

Gruß Sabine
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