Mutterkorn

Moderator: Sheitana

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Hina_DK
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Re: Mutterkorn

Beitrag von Hina_DK »

Mutterkorn und ganz besonders JKK sind ja wenigstens noch Dinge, die man sehen kann. Da muss man im Grunde "nur" wissen, dass das Zeug nicht auf eine Weide gehört. Was aber irgendwie immer eine Zeitbombe ist, sind die Endophyten. Die kann man nämlich nicht sehen, sie sind trotzdem da und in manchen Jahren bei bestimmten Wetterkontallationen explodert das regelrecht Epedemieartig. Fällt auch nur auf, wenn besonders viele Pferde in einer Gegend Probleme haben und teilweise richtig offensichtliche Vergiftungserscheinungen auftrauen. Auch viele Hufrehefälle, werden mittlerweile fast mehr auf das Endophyten, als auf Fruktane geschoben.
Viele Grüße
Hina

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Biggi
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Re: Mutterkorn

Beitrag von Biggi »

Hina_DK hat geschrieben:Mutterkorn und ganz besonders JKK sind ja wenigstens noch Dinge, die man sehen kann. Da muss man im Grunde "nur" wissen, dass das Zeug nicht auf eine Weide gehört. Was aber irgendwie immer eine Zeitbombe ist, sind die Endophyten. Die kann man nämlich nicht sehen, sie sind trotzdem da und in manchen Jahren bei bestimmten Wetterkontallationen explodert das regelrecht Epedemieartig. Fällt auch nur auf, wenn besonders viele Pferde in einer Gegend Probleme haben und teilweise richtig offensichtliche Vergiftungserscheinungen auftrauen. Auch viele Hufrehefälle, werden mittlerweile fast mehr auf das Endophyten, als auf Fruktane geschoben.
Gehört hab ich davon auch schon. Dr. Vanselov hat doch schon des öfteren darüber referiert. Im Moment mach ichs noch wie beim Kunststoffteppich im Ozean oder Menschnmorden im Sudan. Ich mache manchmal einfach die Augen zu. :shifty: Manche Dinge erschlagen einen regelrecht. :shifty:

Sheitana hat geschrieben:Das trifft bei uns leider überhaupt nicht zu :seufz:
Wir haben das inzwischen auch auf den gut gedüngten Silageweiden, die weder zu oft im Jahr, noch zu kurz abgemäht werden....
Und vor Allem auch an den Wegesrändern, die natürlich nicht gedüngt werden, aber auch nur einmal jährlich von der Stadt gemäht.
Da die Wegesränder direkt an der Weide liegen ist es nur eine Frage der Zeit, bis es sich weiter ausbreitet.
Ich kann aber auch einfach nicht alles alleine von Hand rupfen. Ich bin froh, wenn ich unsere Weiden und drumherum frei habe... :seufz: Und eben die unserer SB. Was die anderen Bauern machen :nix: Am Rand rupfe ich schon mal mit, aber das ist einfach zuviel.
Immer schön an die hanschuhe denken Sheitana. Gift reichert sich auch in der Menschenleber an. :?
Viele Grüße

Birgit

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Hina_DK
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Re: Mutterkorn

Beitrag von Hina_DK »

Biggi hat geschrieben:Ich mache manchmal einfach die Augen zu. :shifty: Manche Dinge erschlagen einen regelrecht. :shifty:
Haben wir eine andere Wahl ? Das ganze Leben besteht daraus, ansonsten würden wir uns einen Strick nehmen müssen. Es ist übrigens potentiell selbstmöderisch über die Straße zu gehen ;).
Viele Grüße
Hina

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Re: Mutterkorn

Beitrag von Sheitana »

@ Biggi

Ja, immer mit Handschuhen und das Zeug brav in den Restmüll :-n
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Re: Mutterkorn

Beitrag von -Tanja- »

Ich finde das sehr interessant und werde auch mal bei uns gucken gehen, allerdings habe ich noch nie von irgendwelchen Pferden gehört, denen - wie im ersten Link beschrieben - Gliedmaßen abfielen. Von daher denke ich, daß die Gefahr einer Vergiftung für Pferde schon eher gering ist. Aber das Wissen darum ist natürlich wichtig.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Re: Mutterkorn

Beitrag von Pferdchen »

Hallo

Ich hatte/habe dieses Jahr auch Mutterkorn. Ich habe mich so erschrocken. Immerhin hatte ich alles brav nachgemäht, teils Heu schneiden lassen und immer die Weide jeden Tag zweimal weitergesteckt, damit sie möglichst lange möglichst energierarmes Futter haben. Jetzt habe ich die Pferde erstmal auf dem bereits abgegrasten Stück gelassen bei Raufutter (was natürlich auch schlecht ist, sie sind zwar satt dank des Raufutters und bewegen sich, aber das Minigras ist ja auch nicht gut).
Schneidet ihr die Ähren ab und lasst sie dann wieder grasen? Oder ist nun die ganze Pflanze giftig? Wenn die Mutterkörner ausfallen, würde die Pflanze trotzdem infiziert sein und sie nächstes Jahr wieder bekommen? Ich habe soviel Weide, dass ich nicht weiß, ob ich es schaffe, alle einzusammeln, sonst muss ich hoffen, dass es nochmal trocken wird und die restlichen Teile mulchen. Kann man die Heulage vom 1. Schnitt trotzdem verfüttern (beim ersten Schnitt im Juni sind sie mir nicht aufgefallen, aber nun ist das Mutterkorn auf der gleichen, bereits einmal geschnittenen Weide zu finden).

Danke
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Biggi
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Re: Mutterkorn

Beitrag von Biggi »

Wenn meine Infos richtig sind, dann kommt Mutterkorn in der Natur auf Weiden immer wieder bei bestimmten Witterungskonstelationen vor. Das abgereift Korn fällt aus und ist damit nicht mehr gefährlich, da es auf dem Boden liegt. Gefährlich wäre nur, wenn sie die ganzen Ähren fressen würden. Das haben meine zum Glück nicht gemacht. Ob schon die infizierte Ähre gefährlich ist, weiß ich nicht.

Wir haben jedenfalls in einer konzertierten Familienaktion mit der Nagelschere Eimerweise Ähren abgeschnitten und vernichtet. Ob wir alles wegbekommen haben wage ich zu bezweifeln. Den Rest haben wir abmulchen lassen.
Viele Grüße

Birgit

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Re: Mutterkorn

Beitrag von Pferdchen »

Danke :). Irgendwie dachte ich mir schon, dass die schwarzen "Bananen"/ Korn gefährlich sind, über den Rest findet man nichts (oder vielleicht wurde es bisher noch nicht untersucht, unheimlich, dass ein Pilz ein Gras dazu zwingen kann etwas zu produzieren).
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