Ganz allgemein: wie geht ihr mit Pferden um und warum?

Moderator: Keshia

Benutzeravatar
.Anni.
Schulpferd
Beiträge: 1193
Registriert: Di 15. Mai 2012, 14:52

Re: Ganz allgemein: wie geht ihr mit Pferden um und warum?

Beitrag von .Anni. »

Valli hat geschrieben:Hab es auch gerade gelesen.. Meine Güte, du solltest das beruflich machen! :staun: :gut:
Kleiner Schreiberling ;)

"Das Pferd lernt, sich nicht nur an äußeren Umständen und konstanten Regeln zu orientieren, sondern auf mich und meine feinen Signale zu achten. Neue Situationen können leichter gemeistert werden, da keine festen Regeln, die langwierig gefestigt werden müssten, notwendig sind - klare Kommunikation reicht."

Das sehe ich ganz genau so, setzte es auch um, habe über den Hintergrund aber nie nachgedacht. Danke! :hug:
Danke, ich denke darüber nach :verlegen: .
Ich finde es wirklich spannend. Auch mir werden solche Sachverhalte oft erst klar, wenn ich darüber schreibe.
Liebe Grüße, Anni

Zwei Mädchen wollen auf Reisen gehen, um EURE Wege zur Freundschaft mit dem Pferd zu erfahren.
Lust mitzumachen?: *klick*

Pixelschaaf, unser Fotoblogbaby :baby: :foto:
Abendsonne

Re: Ganz allgemein: wie geht ihr mit Pferden um und warum?

Beitrag von Abendsonne »

Ich mit meiner Ex-Turnierstute hatte immer gedacht, ich könne nur klarkommen, wenn ich immer konsequent mit ihr umgehe.
Lange Zeit dachte ich, ich müsse mich durchsetzen und immer bestimmen wo es lang geht, weil das Pferd ja andre Sitten gewohnt war. Mit allen Wassern der Turnierwelt gewaschen, hatte sie was drauf und machte mir den Eindruck, von einer in dieser Welt unerfahrenen Frau, sich nicht so leicht die Schneid abkaufen zu lassen.

Heuer im Frühjahr kam dann eine Auseinandersetzung die ich nicht mehr in den Griff bekam.
Ich habe an uns gezweifelt und mir immer mehr Druck gemacht.

Bis jetzt läuft seit eingen Monaten unsre Reitpause. Erst gesundheitlich bedingt (Kehlkopfprobleme, Atemgeräusche, Alter) und jetzt ja auch wegen der Hitze, den Bremsen und meinen Mitreiterinnen. Anfangs machte mir die Reitpause zu schaffen, jetzt sehe ich das ganz entspannt. Was mir diese Zwangspause beim Reiten im Herbst bringt, weiß ich bis jetzt noch nicht.
Aber der Druck ist raus, ich kraule sie viel, gehe mal ab und zu spazieren.

Ich denke, wenn ein Pferd mal ordentlich Druck hatte (Rennbahn, Turniere, Wettbewerbe, Stress), dann ist das mit der feiwilligen Kommunikation so eine Sache, im Sport kommt früher oder später Druck dazu. Ohne Druck keine Leistung. Was nicht meine Meinung ist, aber die vieler Sportmänner und Frauen im Pferdesport.

Die RB die ich (erst seit kurzem) nebenbei habe, ist ein junger Wallach. Der kennt keinen Druck. Er ist unsicher unterwegs aber lässt sich einiges sagen.
Bei dem Druck anzuwenden wäre unnötig. Zumindest bis jetzt meine Meinung. Er hat noch nicht viel erlebt und lässt sich leichter was beibringen, als mein alter Ex-Turnierhase. Die braucht klitzeklare Aussagen.

Pauschalisieren kann man von daher nichts und bei manchen Pferden mag das schon gehen, dass man keine klaren Regeln hat, aber nicht alle Pferde kommen damit klar. Ich mache das daher vom Pferdetyp abhängig.

Was ich bei meiner Stute allerdings erreicht habe, dass sie sehr auf meine Körpersprache achtet. Ich kann sie, mit einem Blick auf die HH, weichen lassen. Genauso mit der VH. Für mich ist das wichtig, VH und HH bewegen zu können. Da muss sie nämlich auf mich achten.
Eine Regelung die festgemacht werden sollte m.M. nach ist, wenn ich z.B. das Pferd ohne anbinden stehen lasse, es geht immer einen Schritt vor oder zurück, bleibt nicht stehen. Dann muss es also lernen, dass es sich bitte auf diesem ihm zugwiesenen Platz ruhig verhält und stehen bleibt. Da brauche ich Konsequenz, ich kann nicht einmal erlauben, dass es stehen bleiben muss und dann erlaube ich ihm, einen Schritt zu machen. Schon ist wieder eine Situation entstanden, in der das Pferd ja deutlich für MICH was macht.
Antworten